Mit alternativen DNS-Servern verringern Sie die Wartezeit beim Surfen und machen Ihren Internet-Zugang etwas sicherer.

Beim Aufruf einer Webseite kontaktiert der Browser gut und gerne mehr als ein Dutzend Server, für die er zuvor per DNS die IP-Adressen erfragen muss. Das kann insgesamt mehrere hundert Millisekunden dauern, bei langsamen oder überlasteten Name-Servern auch länger. Es ist also durchaus einen Versuch wert, statt des DNS-Servers, den Ihnen Ihr Provider zuweist, einen anderen, öffentlich zugänglichen zu verwenden.
Google betreibt beispielsweise unter den Adressen 8.8.8.8 und 8.8.4.4 öffentliche DNS-Server und wirbt damit, dass sie besonders reaktionsschnell sind, weil sie in leistungsstarken und weltweit verteilten Rechenzentren betrieben werden. Außerdem setzt Google auf spezielle Caching-Techniken, um möglichst viele Anfragen ohne Nachfragen bei übergeordneten Name-Servern zu beantworten.
Wenn Sie die öffentlichen DNS-Server von Google nutzen wollen, sollten Sie bedenken, dass Google dadurch genau erfährt, welche Internet-Server Sie kontaktieren. Das Unternehmen gibt allerdings an, diese Infos nach 24 Stunden zu löschen und auch nicht mit Google-Konten zu verknüpfen. Weitere Infos erhalten Sie unter Public DNS .
DSL-Geschwindigkeit testen und tunen
Eine Alternative zu Google ist der Anbieter OpenDNS . Er wirbt ebenfalls damit, dass seine Server 208.67.222.222 und 208.67.220.220 eine hohe Geschwindigkeit bieten. Zusätzlicher Vorteil soll eine besondere Sicherheitsfunktion sein: OpenDNS will verhindern, dass Phishing-Websites geladen werden, also gefälschte Websites, die versuchen, Sie zur Eingabe von Passwörtern oder Online-Banking-Daten zu verleiten. Dazu würde OpenDNS eine ständig aktualisierte Datenbank mit Phishing-Web-Adressen pflegen und sie auf seinen DNS-Servern mit ungefährlichen IP-Adressen verknüpfen.
Um unter Windows die DNS-Einstellung zu ändern, öffnen Sie das „Netzwerk- und Freigabecenter“ in der Systemsteuerung und wählen in der linken Spalte „Adaptereinstellungen ändern“. Klicken Sie das Netzwerk-Gerät, über das Sie mit dem Internet verbunden sind, mit der rechten Maustaste an und wählen Sie „Eigenschaften“. Nun markieren Sie „Internetprotokoll Version 4 (TCP/IPv4)“, klicken auf „Eigenschaften“, aktivieren „Folgende DNS-Serveradressen verwenden“ und tragen dort eine der DNS-Adressen als „Bevorzugten DNS-Server“ und eine als „Alternativen DNS-Server“ ein. Den „Alternativen DNS-Server“ nutzt Windows immer dann, wenn der andere nicht oder nicht schnell genug reagiert.
Achtung: Im Web gibt’s zahlreiche weitere kostenlose DNS-Server. Darunter sind aber auch schwarze Schafe, die einige Ihrer Anfragen gezielt auf manipulierte Websites umleiten, die Sicherheitslücken im Browser nutzen, um Ihnen Schadsoftware unterzujubeln.
Selfhost Selfhost free heißt der kostenlose dynamische DNS-Dienst des sächsischen Anbieters Selfhost. Neben der Verwaltung der DNS-Einträge umfasst das Paket unbegrenzte Subdomains, eine Echtzeitregistrierung und wahlweise eine direkte oder eine Proxy-Weiterleitung. Selfhost wird sowohl von Speedport-Routern als auch von Fritzboxen direkt unterstützt.
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