Windows 8 wird standardmäßig die neue Version 3.0 der Powershell enthalten. Die funktional nochmal deutlich erweiterte Kommandozeilen-Shell bringt inzwischen etwa 2000 Cmdlets und Funktionen mit.

Die Powershell 3.0 überzeugt jetzt auch in der grafischen ISE-Variante (Integrated Scripting Environment) mit flotten Start- und Reaktionszeiten. Sie ist und bleibt aber ein Administrator-Werkzeug, wird zunehmend auch zum Entwicklertool, aber als interaktive Shell für normale Anwender ist sie immer noch zu sperrig. Microsoft nennt zwar als wesentliche Neuerung eine “Simplified Language Syntax”, diese Vereinfachungen betreffen aber komplexere Schleifenkonstruktionen. Die interaktive Nutzung bleibt mühsam, aber User mit Erfahrung auf der Eingabeaufforderung oder dem Linux-Terminal sollten einmal reinschauen.
Nützlich ist in Version 3.0 das neue Cmdlet “Show-Command”, das die verfügbaren Kommandos in einem grafischen Fenster auflistet und auch filtern kann. Mit den Schaltflächen “Ausführen” oder “Kopieren” geht’s dann mit dem ausgewählten Kommando in der Powershell weiter. Diese Neuerung ist wohl ein Zugeständnis an die Tatsache, dass die Benutzer die grafische Powershell ISE mit Editor und Befehlsfilter nicht ausreichend nutzten. Die Powershell ISE bietet neben diesen Hilfsmitteln komfortable Intellisense-Eingabehilfen.
Als weitere Verbesserungen der Powershell 3.0 gibt es ein ausgeweitetes Rechtemanagement und erweiterte Aufgabenplanung (Scheduling) und Zeitsteuerung. Microsoft hat Funktionen der Windows Workflow Foundation (WWF) integriert, um das parallele Ausführen mehrerer Befehle zu ermöglichen. Aktionen lassen sich in Abhängigkeit voneinander setzen und mit Bedingungen konfigurieren.
Die Powershell 3.0 bleibt nicht Windows 8 vorbehalten, sondern kann auch in Windows 7 SP1
nachinstalliert
werden. Ältere Windows-Versionen bleiben außen vor.
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