
Auslagerungsdatei
Bereits der erste Blick auf die Messtabelle zeigt deutlich, dass eine Manipulation der Auslagerungsdatei keine Vorteile bringt. Die geringen Abweichungen der Werte von denen, die PC-WELT in der Standardkonfiguration gemessen hatte, sind auf zufällige Schwankungen zurückzuführen.

Dienste deaktivieren
Interessanter ist offenbar eine Optimierung der Windows-Dienste. Durch das Abschalten nicht benötigter Einträge lässt sich der Startvorgang von Windows spürbar beschleunigen. Auf die spätere praktische Arbeit mit dem PC hat diese Tuning-Maßnahme allerdings so gut wie keine Wirkung. Modernen Mehrkern-CPUs ist es weithin egal, ob sie ein paar Anwendungen mehr oder weniger verwalten müssen, zumal diese den größten Teil der Zeit inaktiv sind. Auch Arbeitsspeicher ist im Überfluss vorhanden, so dass es auch an dieser Stelle zu keinen Engpässen kommt. Einschränkend muss man jedoch sagen, dass die Dienstekonfiguration auf den Betrieb eines Einzelplatzrechners optimiert wurde, der lediglich mit dem Internet verbunden ist. In einem Netzwerk müssten viele der deaktivierten Dienste wieder eingeschaltet werden, was die Messwerte vermutlich wieder schlechter werden ließe.
Tuning: 6 Registry-Hacks für ein schnelleres Windows
Registrierungsdatei aufräumen und Datenmüll löschen
Deutlich weniger Wirkung als das manuelle Aussortieren von Diensten zeigte hingegen das Aufräumen in der Registry und bei den nicht mehr benötigten Dateien. PC-WELT konnte anschließend nur eine leichte Beschleunigung des Bootvorgangs feststellen, das war alles. Tatsächlich verhält es sich mit Windows wohl wie mit einem Auto: Es ist sicher nicht verkehrt, den Wagen ab und zu durch die Waschanlage zu fahren und den Beifahrersitz von Müll zu befreien. Schneller wird er dadurch allerdings nicht.

Programme im Autostart deaktivieren
Überraschend war, dass auch das Aufräumen unter den Autostart-Programmen nur wenig brachte. Insbesondere für den Bootvorgang hatten sich die Tester einiges mehr erwartet. Aber offenbar lässt sich Windows 7 in Verbindung mit einer halbwegs aktuellen CPU und ausreichend Arbeitsspeicher durch das Laden dieser Miniprogramme nicht weiter stören. Oder zumindest zeigt sich das System per Windows-Oberfläche schon einsatzbereit und reagiert auch auf Eingaben. Das Laden des einen oder anderen Autostart-Programms geschieht dann unbemerkt im Hintergrund.
Profi-Know-How: 88 clevere Mini-Tipps für Windows & Co.
Neue Festplatte
Die Umstellung auf eine SSD als Datenspeicher wirkte dagegen wie ein Aufputschmittel für Windows. Diese Tuning-Maßnahme brachte nicht nur einen deutlich verkürzten Bootvorgang, sondern bewirkte als einzige auch eine messbare Beschleunigung bei der praktischen Arbeit mit Anwendungen. Das Benchmark-Programm
PC Mark
honorierte das mit einer deutlich höheren Punktzahl. Dass die Unterschiede beim Laden der DOC-Datei und der Frauenkirchen-Umgebung nicht ganz so deutlich ausfallen, liegt vor allem daran, dass bei beiden Szenarien auch Prozessor beziehungsweise Grafikkarte stark gefordert sind.