Der Mensch hat im Laufe der Geschichte die unterschiedlichsten Formen entwickelt, mit Hilfe von Strom Licht zu generieren. Im Steampunk wurde jetzt ein spektakulärer Vergleich gezogen: die „Bassins Lumières“.

Mit meiner Projektreihe will ich zeigen, dass Licht mittlerweile durch verschiedenste Techniken mit Hilfe von elektrischem Strom generiert werden kann. Ich stelle dabei allerdings nicht alle Möglichkeiten vor, sondern lediglich fünf Varianten.
Materialien sind hier jeweils Holz, Glas, Stahl, Messing und elektronische Regelgeräte und eben jeweils unterschiedliche Lampenarten. Inspiriert vom Design im Film „Prestige – Duell der Magier“ baute ich den ersten Tank, nur nicht - wie im Film - gefüllt mit Wasser, sondern mit Licht. Daraus wurde eine ganze Reihe. Die Eingangsspannung bei allen Objekten beträgt 230 Volt.
Angefangen hatte es mit einer Quecksilberdampflampe, die mir als Geschenk überreicht wurde. Durch eine glückliche Fügung bekam ich aus dem Maschinenmuseum Kiel einen Drosseltrafo mit 115 Volt. Beide Geräte passten dahingehend zusammen, dass die Lampe nur den Zündfunken produzierte, der sich als dünner blauer Strahl im Inneren um die eigene Achse drehte. Umgeben mit einer Art Tankkonstruktion wurde dieses Objekt anfänglich als „Blauer Laborgeist“ bekannt.

Das zweite Objekt ist eine Leuchtstoffröhre, wie sie aus Badezimmerschränken bekannt ist, senkrecht aufgehängt an Spiralfedern.

Dritte Variante ist eine 1000-Watt-Lampe aus der Fototechnik, ebenfalls ein Geschenk. Dieses Objekt musste mit einem Dimmer auf eine erträgliche Lichtmenge reduziert werden, dient aber gern zur Vorführung von extremen Lichtstärken. Der Dimmer reduziert aber nur zu ca. 80 Prozent - damit bleibt es immer noch eine Lampe von 200 W. Dieses Bassin kann daher auch mit einer vorhandenen 300-Watt-Lampe für den Zimmerbetrieb betrieben werden.

Für das vierte Objekt habe ich eine handelsübliche Plasmalampe verwendet. Das Licht wirkt hier sehr feurig und wird durch einen Potentialunterschied der inneren Platten erzeugt.

Last but not least: eine LED, eine der modernsten Techniken, die in der jüngsten Vergangenheit enorme Entwicklungen erfahren hat. Verbaut habe ich eine Flacker-LED, die mit dem Betrachter „kommuniziert“. Selbstverständlich habe ich einen Spannungswandler vorgeschaltet, die LED wird mit 3 V betrieben.
Bei allen Veranstaltungen, auf denen das Ensemble vorgestellt wurde, war dieses Objekt neben dem „Laborgeist“ dasjenige, welches das meiste Interesse hervorrief - ein kleiner flackernder Punkt in einem Tank, der Licht abstrahlt

In einer Ausstellung in der Kunststätte Bossard stand ich hinter einer Gruppe Physiker und lauschte deren Ausführungen über die Lichtgenerierung – das war der Moment, für den ich diese Objekte erschaffen hatte!
In einer Ausstellung in Berlin wurden die Bassins Lumières drei Wochen lang im 24-Stunden-Dauerbetrieb gehalten - und alle Leuchtkörper hielten stand.

André Kahlke ist Designer von Steampunk-Objekten, die er unter dem Label Phonepunk vorstellt. Außerdem ist er Mitglied der Machina Nostalgica , einer Gruppe der besten Steampunk-Designer Deutschlands, und organisiert deren gleichnamige Steampunk-Ausstellungen.
Auf pcwelt.de haben wir bereits sein
Le Bassin Fantome
vorgestellt.