Viele kostenlose Originalprogramme von Microsoft unterstützen Sie bei der Arbeit auf dem Desktop, am System und im PC-Alltag. Die Tools und Apps lassen sich entweder sofort starten oder sind schnell aus dem Netz heruntergeladen und danach startklar.

Microsoft stellt ein breites Angebot an Gratis-Software im Internet zur Verfügung: Beim Stöbern im Download-Bereich des Unternehmens werden Sie in vielen Bereichen fündig. Einige hier vorgestellten Programme gehören bereits zum Lieferumfang von Windows 10, die anderen lassen sich aus dem Netz laden oder als App auf dem Microsoft Store schnell einspielen. Für den schnellen Download listen wir in der Tabelle unten alle Tools auf.
Die Open-Source-Programme finden Sie auf der Plattform Github ; als Beispiel kann der Windows Taschenrechner dienen. Die Github-Version basiert auf dem ursprünglichen Code von Microsoft, den das Unternehmen als Open Source freigegeben hat. Der freie Zugang zum Quelltext erlaubt die Mitarbeit von Programmierern, die auf freiwilliger Basis die Funktionalität des Programms ständig erweitern. Den Taschenrechner gibt es auch im Windows Store.
Programm |
Beschreibung |
Sprache |
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Taschenrechner |
- |
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Fotos |
Fotobearbeitung |
Deutsch |
Datentransfer Telefon – PC |
Deutsch |
|
Spiele & Unterhaltung |
Englisch |
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Software für den Kinderschutz |
Deutsch |
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Panoramafotos |
Englisch |
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Notizzettel |
Deutsch |
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Produktivität |
Deutsch |
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Steuert bis zu vier PCs mit einer Tastatur und Maus |
Englisch |
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Text- und Dokumenterkennung |
Deutsch |
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Digitale Notizen |
Deutsch |
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Systemtool |
Englisch |
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Sandbox |
Sichere Systemumgebung |
Deutsch |
Videokonferenztool |
Deutsch |
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Zugriff auf grafische Linux-Programme |
Englisch |
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Video-Editor |
Videobearbeitung |
Deutsch |
Quelltexteditor |
Englisch |
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Notiz- und Zeichenprogramm |
Deutsch |
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Wiederherstellung von Dateien |
Englisch |
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Windows Subsystem für Linux |
Systemtool |
Deutsch |
Systemtools |
Englisch |
Auch umfangreiche Foto- und Videosammlungen im Griff

In früheren Windows-Versionen musste man sich mit MS-Paint und einem internen Bildanzeiger begnügen, doch die Software eignete sich nur bedingt. Die neue Fotos-App gehört zum Lieferumfang von Windows 10 und kann deutlich mehr. Das Tool sortiert nach dem Start alle Bilder und Filme aus den Windows-Bibliotheken automatisch in die interne Datenbank ein. Über die Einstellungen lassen sich andere Verzeichnisse hinzufügen – auf diese Weise hat man schnell einen guten Überblick über seine Sammlung.
Die App sortiert die Fotos und Videos nach Zeit und in selbst definierten Alben, in denen man seine Dateien selbst zusammenfassen kann. Mit an Bord ist eine Gesichtserkennung zum schnellen Finden von Bildern mit bestimmten Personen.
Die One-Click-Funktionen verbessern Bilder mit geringem Aufwand, eine Fotoserie stellt die App in wenigen Schritten zu einer Diashow mit Sound zusammen. Die Arbeit im Videomodul ist ebenfalls sehr simpel: Mit der Maus werden die Clips einfach anordnet und beschnitten. Texte und Musik fügt man mit den Assistenten hinzu, der Export des fertigen Films ist ohne Vorkenntnisse erledigt.
Der Image Composite Editor (Microsoft ICE 2.0) setzt Einzelaufnahmen zu einem Bild zusammen. Das können Panoramen sein oder Scans großer Flächen wie Poster. Ein Assistent führt Sie durch alle Schritte vom Einlesen bis zum Zusammensetzen des Gesamtmotivs. Die Handhabung ist äußerst einfach, weil ICE die Positionierung und Ausrichtung der Fotos automatisch übernimmt. Bei der Projektion für das perfekte Ergebnis bietet das Tool verschiedene Modi an.
Systemtools und einfache Steuerung mehrerer PCs

Einstellungen und Optimierung in Windows übernehmen viele Bordmittel. Für spezielle Aufgaben stellt Microsoft kleine Zusatzprogramme bereit. System Internals ist eine Sammlung aus Hilfsprogrammen zur Analyse von Windows, dazu gehört mit Process Monitor eine Erweiterung des Task-Managers. Das Tool zeigt Informationen zu laufenden Programmen sowie die Zugriffe auf Verzeichnisse, Dateien und die Registry. Die Filterfunktionen helfen, auftretende Probleme einzugrenzen. Weitere Werkzeuge aus Windows Sysinternals ermitteln Informationen über Zugriffe im Netzwerk oder analysieren den Windows-Start. Die Sammlung ist über viele Jahre zu einem Schweizer Taschenmesser für Insider gewachsen. Mittlerweile gibt es bei Sysinternals für viele Einträge spezielle 64-Bit-Versionen.
Und mit Mouse without Borders bedienen Sie bis zu vier Rechner im gleichen Netzwerk ohne Umgreifen mit einer Maus und einer Tastatur. Einmal konfiguriert, ziehen Sie einfach den Mauszeiger auf einen anderen Bildschirm.
Lesetipp: 35 Jahre Windows - 35 Tools und Tipps
Weitere kleine Helfer für den PC- und Office-Alltag

Notizen jeder Art sammelt Onenote , am einfachsten über die Zwischenablage. Bei der Organisation helfen „Abschnitte“, „Seiten“, die Suche sowie Tags zum Kennzeichnen von Inhalten. Auf Tablet-PCs wird auch die Eingabe per Stift unterstützt, und übers Internet lassen sich die Aufzeichnungen mit anderen Geräten synchronisieren.
Das Programm übernimmt Daten aus dem Internet inklusive Bildern und ergänzenden Weblinks. Onenote lässt sich in weiteren Bereichen einsetzen: Dazu gehören Pflegehinweise, Aufbauanleitungen, Rezeptsammlungen, Hausaufgabenhilfen und anderes für das tägliche Leben. Das Speichern von Videos zum Thema macht das Programm zur universellen Sammlung für Heimwerker. Die digitalen Anleitungen lassen sich drucken und übers Netz mit anderen teilen.
Tägliche Aufgaben notieren Sie in der App Microsoft To Do : Das können Listen zum Einkaufen, für die Urlaubsvorbereitung oder die Partyplanung sein. Auf dem Desktop in der Windows-App sind solche Aufstellungen schnell geschrieben. Gleicht man die Daten über sein Microsoft-Konto mit dem Smartphone ab, hat man die Infos auch unterwegs dabei.
Auch von den gelben Post-its für schnelle Notizen gibt es eine digitale Variante: Mit Microsoft Sticky Notes werden die kleinen Helfer mit wichtigen Infos auf den Desktop gepinnt: Darin lassen sich Texte, Bilder und Links verarbeiten.
Spieleklassiker: Unterhaltung am PC

Denkspiele wie Solitaire oder Mahjong für den Desktop und das Smartphone sorgen für Unterhaltung und Kurzweil. Die Microsoft Game Studios haben solche Klassiker neu aufgelegt und ihnen ein aktuelles Design verpasst. Bei Mahjong gibt es zahlreiche verschiedene Szenarien mit unterschiedlichen Steinen, dazu bietet das Spiel Schwierigkeitsstufen von Einsteiger bis Meister. Zum Trainieren des Gehirns sorgt Sudoku: Die moderne Variante des Logikspiels hat seine Wurzeln in den USA und wurde als Number Places bekannt. Einige Jahre später eroberte Sudoku Japan, wo es den heutigen Namen bekam. Die Microsoft-Version bietet vier unterschiedliche Designs und über das Internet jeden Tag neue Aufgaben; zur Verfügung stehen sechs Schwierigkeitsgrade. Unter www.microsoftcasualgames.com gibt es weitere kostenlose Denkspiele.
Handy auf dem Desktop und Dokumente digitalisieren

Das Smartphone ist für viele mittlerweile ihr universeller Begleiter – Kommunikation, Information und Unterhaltung hat man damit immer dabei. Am Schreibtisch verwalten Sie die Inhalte des Mobilgeräts mit der App „ Ihr Smartphone “.
Das Programm erlaubt Backups, Datentransfer auf das Handy und das Management von Nachrichten sowie Anrufen. Der Wechsel zum Telefon ist nicht notwendig, Antworten schreiben Sie mit der PC-Tastatur. Über die virtuelle Emulation lassen sich Android-Apps sogar auf dem Rechner starten. Für die Nutzung müssen sich Rechner und Smartphone im gleichen WLAN-Netz befinden, das funktioniert dank Microsoft-Konto sogar ganz ohne Kabel.
Mit „ Office Lense “ gelingt die Digitalisierung von Dokumenten, Fotos und anderen Unterlagen in kürzester Zeit. Die Vorlagen werden per Scanner gelesen oder mit dem Smartphone fotografiert, die Software analysiert den Inhalt und führt eine Texterkennung mit OCR aus. So lassen sich beispielsweise die Inhalte von Whiteboards oder Tafeln einfach digitalisieren. Office Lens gibt es auch für Android und iOS, die Daten zwischen den Geräten werden über Microsoft Onecloud ausgetauscht.
Mit der „ Whiteboard “-App können Gruppen gemeinsam über das Internet an Entwürfen arbeiten; das können Zeichnungen, Pläne oder Ideensammlungen sein. Touchpad, Stifteingabe und Maus oder Tastatur sorgen für kreativen Input. In vorhandenen Dokumenten lassen sich so auch Änderungen einfügen.
Die Windows-Sandbox als sichere Umgebung zum Ausprobieren
Die Sandbox ermöglicht die Ausführung von Programmen in einer abgeschotteten, sicheren Umgebung. Zunächst müssen Sie sie allerdings aktivieren, indem Sie über „Systemsteuerung –› Programme/Windows-Features aktivieren oder deaktivieren“ bei „Windows Sandbox“ einen Haken setzen und den Rechner neu booten.
Der Aufruf erfolgt über das Startmenü, danach öffnet sich ein neues Fenster in dem ein neues Windows läuft. Darin lassen sich Programme runterladen und ausprobieren. Sandbox ist damit eine Möglichkeit, mit potenziell gefährlicher Software sicher zu experimentieren.
Deshalb lassen sich Daten oder Programme auch nicht auf das normale Windows-System übertragen. Wird Sandbox beendet, löscht das Tool alle heruntergeladenen Pakete und Installationen.
Das Feature gibt es nur in Windows 10 Pro, lässt sich mit einem Trick aber nachträglich in der Home-Version freischalten .
Dateien bearbeiten und Software entwickeln

Schnell eine ini-Datei oder die Einstellungen für ein Programm bearbeiten kann man mit dem Windows-Editor.
Mehr Flexibilität aber bietet Visual Studio Code , hier gibt es ein ausgereiftes Set an Funktionen. Das Programm erleichtert nicht nur Änderungen in einfachen Textdokumenten, sondern liefert viele Funktionen für die Bearbeitung von Programmcode. Spezielle Anzeigen und der Check der Syntax sind Bestandteil des Programms. Das können HTML-Seiten für das Web mit CSS beziehungsweise Javascript sein. Visual Studio Code ist nicht nur ein Editor, sondern eine komplette Entwicklerumgebung. Sie unterstützt viele Programmiersprachen wie C, C++, Python, Java oder C#.
Der Microsoft Terminal soll die Eingabeaufforderung in naher Zukunft ersetzen. Das Tool gibt es als Open Source bei Github sowie über den Microsoft Store. Es erlaubt wahlweise das Öffnen der klassischen Eingabe, der Powershell und des Linux-Terminals.
Erfahrene Anwender bekommen damit eine leistungsfähige Umgebung, um den Rechner zu steuern und schnell Operationen auf Dateiebene auszuführen. Verbindungen zu anderen Rechnern lassen sich über SSH-Funktion herstellen.
Linux in Windows 10 nutzen
Microsoft galt lange Zeit als Gegner der Open-Source-Bewegung. Das hat sich inzwischen geändert, der US-Konzern veröffentlicht mittlerweile den Quellcode vieler seiner Programme. Selbst das freie Betriebssystem Linux lässt sich mittlerweile in Windows 10 nutzen. Dazu wurde ein Layer zur Ausführung von Linux-Binärdateien in das Microsoft-System integriert.

So geht’s: Zum Aktivieren öffnen Sie mit der Tastenkombination Windows-R den Ausführen-Dialog. Darin tippen Sie optionalfeatures.exe ein, bestätigen und aktivieren die Funktion „Windows-Subsystem für Linux“. Nach einem Neustart ist die Ausführungsebene für Linux aktiv. Um das freie OS zu nutzen, installieren Sie es über den Microsoft Store. Die Store-App öffnen Sie über das Startmenü und suchen darin nach „linux“. Der Store listet verschiedene Varianten von Ubuntu auf, zusätzlich die Distributionen von Suse, Debian und Kali. Wählen Sie Ihren bevorzugten Eintrag und spielen Sie das System über „Herunterladen“ ein.
Für den Start gehen Sie ins Windows-Menü und wählen den neuen Linux-Eintrag. Es öffnet sich eine Eingabekonsole, nun steht Ihnen die Linux-Welt auf dem Windows-Desktop offen. Damit führen Sie Programme und Tools auf Konsolenebene aus; über das Internet kommen optionale Pakete hinzu. Möglich sind auch Anwendungen mit grafischem Interface: Dazu benötigen Sie einen X-Server, der die Linux-Fenster visualisiert. Ein erprobtes Programm ist VcXSrv . Die aktuelle Version von Linux für Windows ermöglicht den direkten Zugriff auf Linux-Laufwerke mit Filesystemen wie Ext4. Damit lassen sich Daten von Festplatten in Windows einlesen.
AMD hat mit dem Launch seiner RX 6000 Grafikkarten einen ziemlichen Hype ausgelöst - endlich ist man mit dem großen Konkurrenten Nvidia wieder auf Augenhöhe. Laut AMD ist die Spiele-Leistung der RX 6800, der RX 6800XT und der RX 6900XT nicht nur auf dem gleichen Niveau, wie die Nvidia-Pendants, sondern teilweise sogar darüber. Dazu kommt der größere Videospeicher: 16 GB vs. 10 GB bei der Nvidia RTX 3070 & 3080 sieht deutlich zukunftssicherer aus. Und schließlich ist die RX 6900XT - die Konkurrenz-Karte zu RTX 3090 - mit 999$ 500$ günstiger als die RTX 3090 - eine ziemliche Ansage. Aber ist wirklich alles Gold was glänzt? Sind die RX6000-Karten wirklich so konkurrenzfähig, wie AMD behauptet und muss man seine RTX-3000-Karten jetzt in den Müll schmeißen? Michi analysiert den Launch und sagt Euch, wie es mit der Leistung der AMD-GPUs wirklich aussieht.