Dank optischer Schalter soll die Gaming-Tastatur von Roccat flotter auslösen und robuster sein.

Im Test der Roccat Vulcan Pro mit hauseigenen, linearen Optik-Switches finden wir heraus, ob sich die Gaming-Tastatur von der Masse abheben kann. Denn laut eigenen Aussagen soll der sogenannte Titan Switch Optical „nahezu unzerstörbar“ sein.
TEST-FAZIT: Roccat Vulcan Pro
Wie unser Test zeigt, ist die Roccat Vulcan Pro bestens fürs Zocken geeignet. Die leichtgängigen, flott auslösenden Schalter erlauben nämlich blitzschnelle Reaktionen. Hinzu kommen eine tadellose Verarbeitung und teils hochwertige Materialien. Das Design ist nach wie vor besonders, aber eben nichts neues mehr. Die leichten Schalter können allerdings auch dazu führen, dass sich Nutzer öfters vertippen. Schade finden wir auch, dass sich nur bestimmte Tasten mit Makros programmieren lassen. Zum Preis von aktuell 172 Euro (Online-Preis) ist die Gaming-Tastatur weder überteuert, noch zu günstig. Und dank ihres Designs und der noch nicht allzu weit verbreiteten optischen Schalter kann sie sich recht gut von der Masse abheben.
Pro:
+ flotte, leichtgängige Optik-Switches
+ tolles Design
+ programmierbare RGB-Beleuchtung
Contra:
- Schalter könnten für manche zu leichtgängig sein
- Makros nur mit bestimmten Tasten (Doppelbelegung) möglich
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Roccat Vulcan Pro: Bekanntes, aber immer noch auffälliges Design
Die Roccat Vulcan Pro kommt in einem bereits bekannten Design daher, denn schon die Roccat Vulcan Aimo 120 & 121 ( zum Test ), die schon seit 2018 auf dem Markt ist, ist quasi baugleich mit dem neuen Modell: Die Schalter sind aufgesetzt und halbhohe Tastenkappen erlauben es, dass die integrierte RGB-Einzeltastenbeleuchtung voll zur Geltung kommt. In Kombination mit der gebürsteten Aluminiumoberplatte hinterlässt die Roccat Vulcan Pro stets einen edlen und robusten Eindruck. Allerdings fänden wir etwas frischen Wind in Sachen Design auch nicht schlecht.

Wie auch bei den Vorgängern befindet sich im Lieferumfang der Roccat Vulcan Pro eine ungepolsterte Handgelenkauflage, die sich magnetisch an die Gaming-Tastatur anbringen lässt. In der Praxis finden wir die Auflage aber etwas zu hart, jedoch ist das auch Geschmackssache.

Roccat Titan Switch Optical: Linear und schnell
Wie eingangs bereits erwähnt, sind in der Roccat Vulcan Pro die selbstentwickelten Titan Optical Switches verbaut. Rein äußerlich ähneln sie anderen mechanischen Schaltern, jedoch integriert Roccat eine Lichtschranke in der Unterseite der Tastatur. Wird diese beim Herunterdrücken der Taste durch den Stößel unterbrochen, dann löst das jeweilige Zeichen aus. Dadurch ist kein mechanischer Kontakt mehr nötig, der verrosten könnte und damit unbrauchbar würde. Deshalb beziffert Roccat die Lebensdauer der Schalter auf stolze 100 Millionen Anschläge.

Der Schalter an sich weist eine lineare (also ohne Widerstand) Schaltcharakteristik auf und löst nach einer Betätigung von 45 Gramm sowie nach nur 1,4 Millimetern aus. Das ist recht flott und leichtgängig, allerdings gibt es auch Switch-Varianten, die noch schneller auslösen. Damit eignet sich der Titan Optical ideal für reaktionsschnelle Spiele wie Shooter und für flotte Schreiber. Wer die leichtgängigen Schalter aber nicht gewohnt ist, der wird sich garantiert oft vertippen. Auch das Tippgeräusch der Schalter ist nicht allzu aufdringlich, da sie zwar klackern, aber nicht hörbar klicken.
TEST-SIEGER: Corsair K100 RGB
Die Corsair K100 RGB beweist im Test, dass sie an die Spitze der Gaming-Tastaturen gehört. Die Verarbeitung und die gewählten Materialien sind durchweg tadellos und hochwertig. Die Ausstattung ist vom Feinsten und erweitert mit dem iCUE Control Wheel die Steuerungsmöglichkeiten um ein Vielfaches.
Ausstattung und Software
Die Roccat Vulcan Pro verfügt über die programmierbare Aimo-RGB-Beleuchtung, bei der sich die Effekte und Farben nach Belieben für jede einzelne Taste einstellen lassen. Alternativ kann man es auch der integrierten KI überlassen, die die Illumination dann an den jeweiligen Nutzungsstil anpasst. All das lässt sich in der Swarm-Software erledigen, die zusätzlich auch noch weitere Optionen bietet, wie das Programmieren der Tasten mit Makros oder Shortcuts sowie das Speichern in fünf unterschiedliche Profile. Das Programm erweist sich dabei als intuitiv und übersichtlich.

Leider gibt es keine Extra-Tasten für die Makros, auch lassen sich nur bestimmte Tasten für die komplexeren Tastenfolgen nutzen. Dafür gibt es eine Lautstärkedrehrad in der rechten oberen Ecke nebst drei Tasten, die sich unter anderem um die Beleuchtung und Stummschaltung kümmern.