RGB-Beleuchtung, mechanische Schalter und ein Gaming-Design: Die Mad Catz Strike 4 bringt die Grundzutaten für eine waschechte Tastatur für PC-Spieler. Doch ist sie besonders genug, um auf genügend Schreibtischen zu landen?

Mit der Mad Catz Strike 4 stellt die wiederbelebte Marke eine neue Gaming-Tastatur mit RGB-Beleuchtung und mechanischen Tastenschaltern vom Typ Cherry MX. Ob und wie das Keyboard aus der Masse der Spieler-Tastaturen hervorheben kann, klären wir im Test.
TEST-FAZIT: Mad Catz Strike 4
Die Mad Catz Strike 4 ist eine solide Gaming-Tastatur, aber nicht mehr. Sie besitzt fast alle grundlegenden Dinge, die sich Gamer mindestens wünschen. Dazu zählen zuverlässige, mechanische Tastenschalter (hier von Cherry MX), eine programmierbare RGB-Beleuchtung, ein robustes, gut verarbeitetes Äußeres und die Möglichkeit, Makros und Profile zu definieren.
Doch ihr fehlt das Zeug, um aus der Masse der bereits vorhandenen Gaming-Tastaturen auch wirklich herauszustechen. Der Online-Preis von aktuell 129 Euro ist deshalb unserer Meinung nach zu hoch angesetzt, da Sie dafür schon besser ausgestattete Modelle erhalten.
Pro:
+ zuverlässige Cherry-MX-RGB-Red-Schalter
+ Oberplatte aus Metall
Contra:
- keine Handballenablage
- kein USB- oder Audio-Hub
- hochpreisig
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Der beste Preis: Steelseries Apex Pro zur Bildergalerie-GroßansichtKantiges Design und stabile Metall-Oberplatte
Die Mad Catz Strike 4 spricht mit seinem eher kantigen Äußeren und futuristischen Designelementen eindeutig die Gamer da draußen an. Wer also nach etwas unauffälligerem sucht, der muss sich anderweitig umsehen – aber Geschmack ist ja bekanntlich relativ.

Recht gelungen finden wir jedoch, dass Mad Catz eine Oberplatte aus Metall nutzt, was der Tastatur ein robustes, hochwertiges Äußeres verleiht. Insgesamt wirkt das Modell auch beim Tippen sehr stabil. Die Verarbeitung ist auch durchweg gelungen, wie zum Beispiel die Verknüpfung zwischen dem restlichen Plastikgehäuse und der Metallplatte.
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Mechanische Cherry-MX-Schalter für die Mad Catz Strike 4
Bei den Tastenschaltern setzt Mad Catz auf Altbewährtes und verbaut Switches vom Typ Cherry MX RGB Red. Die Schaltcharakteristik ist somit linear (ohne spürbaren Druckpunkt), was in Kombination mit der geringen Betätigungskraft von 45 Gramm recht flotte Eingaben erlaubt. Über die Qualität der Schalter müssen wir nichts weiter sagen, als dass sie stets zuverlässig auslösen und sich auch bedenkenlos weiterempfehlen lassen. Hinzu kommt noch Anti-Ghosting und ein All-Key-Rollover, damit auch mehrere gleichzeitig gedrückte Tasten zuverlässig erkannt werden.

Die Schalter setzt der Hersteller einzeln und mit etwas Abstand zueinander auf die Metallplatte auf, sodass die RGB-Beleuchtung der jeweils integrierten LED unter den Tastenkappen hervorscheint. Das sorgt für einen tollen Leuchteffekt. Dank feiner Abstufung der Tastenreihen ist ein Mindestmaß an Ergonomie gegeben. Apropos: Eine Handballenauflage liefert Mad Catz nicht mit, die Tastatur lässt sich dank ausklappbarer Standfüße aber um eine Stufe schräger stellen. und für das gesleevte USB-Anschlusskabel gibt es immerhin Kabelkanäle an der Unterseite der Mad Catz Strike 4.
Mechanische Tastaturen - Grundlagenwissen
Treiber-Software und Multimedia
Die RGB-Beleuchtung lässt sich als Teil des herstellereigenen Ökosystems namens Chamäleon mit anderen kompatiblen Geräten wie einer Maus synchronisieren. Natürlich ist es auch möglich, die LED-Farben und -Effekte über die Gratis-Software nach eigenen Wünschen zu programmieren. Auch das Einstellen von Makros, bis zu drei Profilen und die Einstufung der Polling-Rate (von 125 bis 1000 Hz) ist dort möglich. Mittlerweile etwas veraltet ist jedoch die Tatsache, dass man für jedes Mad-Catz-Gerät eine eigene Software-Version installieren muss.

Etwas schade finden wir, dass Mad Catz der Strike 4 keine dedizierten Multimedia- oder Makrotasten spendiert. All das realisiert der Hersteller über eher umständliche Doppelbelegungen der F-Tasten. Andere Hersteller lösen das besser, beispielsweise auch mit einem Drehrad für die Lautstärke. Auch auf einen USB- oder Audio-Hub müssen Sie verzichten.