Mit der Powercolor Red Dragon RX 570 8GB haben wir eine Grafikkarte getestet, die mit 8 GB Grafikspeicher und einer bekannten, aber dennoch bewährten GPU-Architektur aufwarten kann. Was die Grafikkarte heute im Vergleich zu deutlich neueren Grafikkarten leistet, haben wir getestet.

Schon für unter 150 Euro gibt es die Powercolor Red Dragon RX 570 mit satten acht Gigabyte Grafikspeicher zu kaufen. Selbst wenn die verbaute GPU in ihren Grundzügen schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, ist die Leistung immer noch top für den Preis.
TEST-FAZIT: Powercolor Red Dragon RX 570 8GB
Bei der Powercolor Red Dragon RX 570 8GB gibt es viel Leistung für wenig Geld (aktuell etwa 145 Euro). Wer also auf jeden Cent schauen muss und sowieso nur in Full-HD zockt, der macht mit der RX 570 definitiv nichts falsch. Außerdem sind die verbauten acht Gigabyte Grafikspeicher recht zukunftssicher. Positiv beim Powercolor-Modell selbst hervorzuheben ist die semi-passive Kühlung. Unter Last sind die beiden Lüfter aber deutlich hörbar. Wer aber etwas mehr Geld in die Hand nimmt, bekommt spürbar mehr Leistung und einen geringeren Stromverbrauch bei der GTX 1660.
Pro:
+ starke Leistung in 1080p
+ semi-passive Kühlung
+ üppiger Grafikspeicher
+ geringer Preis
Contra:
- laut unter Last

Aufgemöbelte Polaris-GPU

In der Powercolor Red Dragon RX 570 8GB ist der AMD-Radeon-Grafikprozessor Polaris 20 (Codename Ellesmere) verbaut, dem die mittlerweile vierte Generation der GCN-Architektur (Graphics Core Next) zugrunde liegt. Selbiger Prozessor kam auch schon in der RX-400-Serie in einer etwas leistungs- und funktionsreduzierteren Variante als Polaris 10 im Sommer 2016 zum Einsatz. In nicht übertakteten Versionen der RX 570 beläuft sich der GPU-Boost-Takt auf bis zu 1244 MHz. Unser Testgerät von Powercolor ist ab Werk jedoch übertaktet und kann den Grafikchip auf bis zu 1250 MHz hochjagen – auch wenn das kein dramatischer Unterschied ist.
Der Grafikspeicher der RX 570 beläuft sich auf satte acht Gigabyte GDDR5 und ist damit ziemlich zukunftssicher. Der effektive Speichertakt beläuft sich auf 7 Ghz, die Speicherbandbreite auf 224 Gigabyte pro Sekunde.
Semi-passive Kühlung inklusive
Die Powercolor Red Dragon RX 570 8GB ist mit zwei semi-passiven Lüftern ausgestattet. Damit fangen sie erst an zu Rotieren, sobald eine bestimmte GPU-Temperatur überschritten wird. Wer den PC also nur gering auslastet oder weniger aufwendige Spiele zockt, der kann das durchaus mit einer schweigsamen Grafikkartenkühlung tun. An der Unterseite der Grafikkarte verbaut Powercolor auch noch ein Backplate für mehr Stabilität.

Mit einer TDP von 120 Watt benötigt die RX 570 extra Strom vom Netzteil, genauer gesagt über einen zusätzlichen 8-Pin-Stromanschluss. An Videoschnittstellen stehen dem Nutzer drei Displayports und je einmal HDMI und Dual-Link-DVI.

Powercolor Red Dragon RX 570 8GB in Leistungstests



Wer ausschließlich in Full-HD zockt, muss sich um die Leistungsfähigkeit der RX 570 keinerlei Sorgen machen. Selbst in aktuellen Spielen geht der Radeon-Grafikkarte nicht allzu schnell die Puste aus. In WQHD hingegen kratzt das Modell trotz ihres großen Grafikspeichers und der hohen Speicherbandbreite nur vereinzelt und knapp an der 60-FPS-Marke. Auch in synthetischen Benchmarks kann die RX 570 nicht ganz mit der neuen Konkurrenz mithalten – dafür sind die aber auch teurer.
Umwelt-Eigenschaften auf dem Prüfstand



Die Powercolor Red Dragon RX 570 8GB als Stromfresser zu bezeichnen wäre falsch, aber dennoch gönnt sie sich unter Last mehr Energie als zum Beispiel die Mitbewerber auf Nvidia-Turing-Basis. Bemerkenswert ist aber der Stromverbrauch im Leerlauf, der sich auf nur rund vier Watt beläuft. Dank der semi-passiven Kühlung ist die Karte im Leerlauf nicht hörbar, dafür aber unter Last. Die GPU-Temperaturen gehen dafür aber immerhin noch in Ordnung (offene Testplattform).