Das XMG Core 15 will Ryzen-CPU und Geforce-GPU komplett ausreizen. Wie gut das gelingt, zeigt der Test.

"Undercover Gaming" ist das Motto für das XMG Core 15 - das passt perfekt: Auf den ersten Blick ist dem 2 Kilogramm leichten 15,6-Zoll-Notebook mit dem eleganten matt-schwarzes Gehäuse nicht anzusehen, welche Power in ihm steckt. Daher eignet es sich auch zum Einsatz als "normales" Arbeits-Notebook.
TEST-FAZIT: XMG Core 15
TESTERGEBNIS (NOTEN) |
XMG Core 15 |
---|---|
Testnote |
Gut ( 1,87) |
Preis-Leistung |
preiswert |
Geschwindigkeit (20 %) |
1,74 |
Ausstattung (20 %) |
1,12 |
Bildschirm (20 %) |
2,35 |
Mobilität (20 %) |
1,59 |
Tastatur (10 %) |
1,80 |
Umwelt und Gesundheit (5 %) |
3,50 |
Service (5 %) |
2,86 |
Das XMG Core 15 hält hervorragend die Balance zwischen Spiele- und Arbeits-Notebook. Dank hoher 3D- und Systemleistung sowie ordentlicher Akkulaufzeit und üppiger Ausstattung müssen Sie für keinen Einsatzzweck Kompromisse machen. Lediglich, wenn die Lüfter unter Last laut werden, schlägt das Pendel zu sehr Richtung Power-Laptop aus. Insgesamt bekommen Sie aber ein sehr gutes Gesamtpaket zu einem absolut leistungsgerechten Preis.
Pro
+ gute Spieleleistung für FHD-Auflösung
+ viele Schnittstellen
+ ordentliche Akkulaufzeit
Contra
- Lüfter laut unter Last

Besonders kraftvoll ist die getestete Ausstattung des XMG Core 15 mit AMD Ryzen 7 4800H und Geforce RTX 2060 für rund 1600 Euro: Der Ryzen-Prozessor bringt acht Kerne mit (16 Threads). Außerdem lässt sich auf der AMD-Plattform der eingebaute DDR4-Speicher mit der vollen Taktrate von 3200 MHz nutzen. Im Tuning-Modus "Overboost" erlaubt die effiziente AMD-CPU der GPU eine um zehn Watt höhere maximale Leistungsaufnahme. Schließlich gibt es nur mit dem AMD-Prozessor einen zusätzlichen CPU-Power-Boost, wenn der Overboost-Modus aktiviert ist. Die verschiedenen Leistungsstufen können Sie über einen Knopf rechts über der Tastatur aktivieren.
Extra Boost-Modus für Ryzen-CPU
Im Cinebench R20 bringt diese Extrem-Einstellung ein Plus von knapp 9 Prozent. Allerdings drehen die Lüfter dann sehr laut auf, während sie in der Grundeinstellung "Balanced" uner Last zwar auch nicht leise arbeiten, aber deutlich weniger stören. Der Power-Boost ist auch deswegen verzichtbar, weil die AMD-CPU ohnehin Top-Tempo liefert und im Cinebench die Intel-Konkurrenz klar hinter sich lässt.

Nicht nur die lauten Lüfter weisen darauf hin, dass die Kombination aus flachem, leichtem Gehäuse und leistungsstarken Komponenten herausfordernd ist: Unter Last erwärmt sich die Notebookunterseite auf knapp 60 Grad. Da das XMG Core aber wohl meist auf dem Schreibtisch steht, fällt das kaum ins Gewicht, denn die Komponenten werden dadurch nicht ausgebremst.
Die Geforce RTX 2060 mit 6 GB GDDR6 ist die optimale GPU im Zusammenspiel mit dem FHD-Display: In den meisten Spielen liefert sie ausreichend hohe Bildraten. In "Rise of the Tomb Raider" zum Beispiel erzielt das XMG Core 91 fps in der Einstellung "Sehr hoch", in "Shadow of the Tomb Raider" gibt der Benchmark 73 fps bei "Ultrahoch" aus. Damit bleiben auch Reserven, um Raytracing einzusetzen - in der Ultra-Einstellung kommt das Notebook auf 47 fps. Zum Vergleich: Eine RTX 2080 liefert in den genannten Einstellungen 15 bis 20 fps mehr, eine RTX 2060 in der etwas niedriger getakteten Max-Q-Variante 5 bis 10 fps weniger. Höhere Bildraten schultert das 144-Hz-Panel im XMG Core problemlos.
Hohe System-Leistung - auch dank einer schnellen SSD
Auch abseits von Spielen liefert das XMG Core eine hohe Leistung - die AMD-Plattform bringt vor allem deutliche Vorteile bei Anwendungen, die die vielen Kerne ausnutzen. Die NVMe-SSD Samsung 970 Evo Plus unterstützt die System-Leistung mit hohen Datenraten bei Programm-Starts wie auch beim sequenziellen Datentransfer.
Im mobilen Einsatz macht das XMG-Notebook ebenfalls eine gute Figur: Mit zwei Kilogramm ist es im Vergleich zu echten Mobil-Laptops, die auch mit 15-Zoll-Display nur rund 1600 Gramm wiegen, kein echtes Leichtgewicht. Auch das 180-Watt-Netzteil liegt mit knapp 600 Gramm unterwegs recht schwer in Rucksack oder Tasche. Aber die Akkulaufzeit von rund sieben Stunden qualifiziert den XMG-Laptop auf jeden Fall für den Einsatz fern der Steckdose. Nach einer Stunde ist der 62-Wattstunden-Akku wieder zu 83 Prozent geladen.
Viele Anschlüse für Peripherie und Monitore
Der entspiegelte IPS-Bildschirm überzeugt mit ordentlicher Helligkeit, gutem Kontrast und hoher Farbraumabdeckung. Seine Testergebnisse - knapp 300 cd/qm Leuchtdichte, ein Kontrast von 1040:1 sowie 98 Prozent sRGB- und 75 Prozent Adobe-RGB-Abdeckung - entsprechen dem Niveau der Bildschirme in den meisten Mittelklasse-Gaming-Laptops.
Bei den Anschlüssen bietet der XMG-Laptop große Flexibilität: Um USB-Peripherie zu verbinden, stehen eine USB-2.0-Buchse, zwei USB-3.0-Ports sowie ein Typ-C-Anschluss zur Verfügung - letzterer überträgt mit 10 Gbit/s, unterstützt aber nicht Power-Delivery und die Ausgabe von Displayport-Signalen. Das erledigen zwei Mini-Displayport-Anschlüsse, die sich wie der HDMI-Ausgang hinten am Gehäuse finden. Audioausgang und -eingang sind ebenso mit an Bord wie ein SD-Kartenleser. Fürs Netzwerk gibt's eine Gigabit-LAN-Buchse und ein Wi-Fi-6-WLAN-Modul.
DIE TECHNISCHEN DATEN |
XMG Core 15 |
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Prozessor (Taktrate) |
AMD Ryzen 7 4800H (8 Kerne / 16 Threads; Basis-Takt: 2,90 GHz, max. Turbo-Takt: 4,30 GHz) |
verfügbarer Arbeitsspeicher (eingebauter Arbeitsspeicher), Typ |
15.789 MB (16.384 MB), DDR4-3200, Samsung |
Grafikchip (Grafikspeicher) |
Nvidia Geforce GTX 2060 (6 MB GDDR6) |
Bildschirm: Diagonale, Auflösung, Typ |
15.6 Zoll (39.6 Zentimeter), 1920 x 1080, Matt |
Festplatte |
NVMe-SSD Samsung 970 Evo Plus; 926,14 GB (nutzbar) |
optisches Laufwerk |
- (-) |
Betriebssystem |
Windows 10 Home (64 Bit) |
LAN |
Gigabit-Ethernet |
WLAN |
WiFi-6 (2x2) |
Bluetooth |
Bluetooth 5.1 |
Schnittstellen Peripherie |
1x USB 2.0 (links), 2x USB 3.0 (5 Gbit/s; rechts), 1x Typ-C (USB 10 Gbit/s; hinten); 1x Kartenleser (rechts, SD-Karte), 1x LAN (links) |
Schnittstellen Video |
1x HDMI 2.0 (hinten), 2x Displayport 1.4 (hinten (Mini)), 1x Webcam |
Schnittstellen Audio |
Audioausgang (links), Audioeingang (links) |
GESCHWINDIGKEIT |
XMG Core 15 (Note: 1,74) |
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Geschwindigkeit bei Büro-Programmen |
107 Punkte (von 113) |
Geschwindigkeit bei Multimedia-Programmen |
129 Punkte (von 168) |
Geschwindigkeit bei 3D-Spielen |
164 Punkte (von 219) |
Gaming-Score |
88 Punkte (von 100) |
BILDSCHIRM |
XMG Core 15 (Note: 2,35) |
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Größe |
39,6 Zentimeter / 15,6 Zoll |
Auflösung |
1920 x 1080 Bildpunkte |
Punktedichte |
141 dpi |
Helligkeit |
286 cd/m² |
Helligkeitsverteilung |
86 % |
Kontrast |
1055:1 |
Farbraumabdeckung |
98% sRGB, 75% Adobe-RGB, 76% P3 |
Entspiegelung |
hervorragend |
Besonderheiten |
144 Hz Wiederholfrequenz |
MOBILITÄT |
XMG Core 15 (Note: 1,59) |
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Akkulaufzeit |
7:02 Stunden |
Akkukapazität |
62 Wh |
Gewicht: Notebook (mit Akku) / Netzteil |
2000 / 584 Gramm |
UMWELT UND GESUNDHEIT |
XMG Core 15 (Note: 3,50) |
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Betriebsgeräusch: geringe /hohe Last |
0,1 / 2,5 Sone |
Temperatur unter Last: Unterseite /Oberseite |
58 / 46 Grad Celsius |
ALLGEMEINE DATEN |
XMG Core 15 |
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Internetadresse von XMG |
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Preis (unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers / Straßenpreis) |
1585 Euro / 1656 Euro |
Technische Hotline |
0341/2467040 |
Garantiedauer |
24 Monate |