Der WLAN-Repeater von Devolo bietet das neue WPA3 und viel Ausstattung. Der Test zeigt aber, dass es ihm auch an etwas fehlt.

Der WLAN-Repeater Devolo WLAN Repeater+ ac liefert per 11AC-Standard maximal 867 Mbit/s über 5 Ghz und bis zu 300 Mbit/s über 2,4 GHz, arbeitet also mit 2x2-MIMO-Streams und vier integrierten Antennen. Außerdem unterstützt er Multi-User-MIMO. Auch den neuen Verschlüsselungsstandard WPA3 hat er mit an Bord.
TEST-FAZIT: Devolo WLAN Repeater+ ac
Beim Devolo WLAN Repeater+ ac überzeugt vor allem die Ausstattung mit integrierter Steckdose und zwei LAN-Ports. Dafür geht der Preis von rund 65 Euro in Ordnung - vor allem, wenn das Gerät als Access-Point zum Einsatz kommen soll. Als Repeater erzielt er dagegen nur mäßiges Tempo.
Pro:
+ integirerte Steckdose
+ 2 LAN-Ports
+ Access-Point-Modus
+ WPA3
Contra:
- mäßige WLAN-Datenraten
Sein großes Plus liegt in der Ausstattung: Zum Betrieb kommt er in eine Steckdose, hat aber auch eine integriert, sodass zu Hause kein Stromanschluss verloren geht. Dementsprechend fallen seine Abmessungen mit 15 x 7,5 x 4 cm recht groß aus. Zusätzlich bietet er zwei LAN-Anschlüsse: Die arbeiten zwar nur mit Fast-Ethernet-Tempo, was aber völlig ausreicht, um damit zum Beispiel Smart-TV, Set-Top-Box oder einen Office-PC ins Heimnetz zu bringen. Durch die LAN-Anschlüsse können Sie ihn auch als Access-Point einsetzen – Devolo nennt das im Menü „Zugangspunkt-Modus“. In diesem Modus lassen sich zusätzliche Funktionen wie Kindersicherung, Gast-WLAN und WLAN-Zeitsteuerung nutzen.
Der Repeater ist schnell eingerichtet – das geht per Smartphone über die Home Network App von Devolo, am PC über das Browsermenü des Repeaters und am schnellsten über die WPS-Taste am Gehäuse.

Möglicherweise ist nach dem Einrichten aber noch manuelle Nacharbeit nötig: Im Test nutzt der Devolo WLAN Repeater+ ac zur Datenübertragung von sich aus immer die 2,4-GHz-Frequenz im Inband-Modus. Um maximale Reichweite zu erhalten, mag das sinnvoll sein, für ordentliche Transferraten ist es die schlechteste Lösung. Für unser Standard-Testszenario mit rund 25 Meter Funkstrecke zwischen Router und WLAN-Client, in deren Mitte der Repeater sitzt, ist die Einstellung Crossband-Repeating sinnvoller. Hilfreich: Der Devolo-Repeater kann über 5 GHz auch die höheren Funkkanäle nutzen.
Trotz der Nachbesserung liefert der Devolo-Repeater aber bestenfalls mittelmäßiges Tempo: Im Test sind rund 50 Mbit/s drin, bei mehreren parallelen Verbindungen schafft er maximal 74 Mbit/s zu einem WLAN-AC-Client mit 2x2-Streams. Zum Vergleich: Der Fritz-Repeater 1200 mit gleicher Grundgeschwindigkeit (WLAN-AC, 2x2) bringt es auf mehr als doppelt so hohes Tempo. Keine Beschwerden gibt es dagegen beim Einsatz als Access-Point: Hier ist nicht die WLAN-Übertragung, sondern der Fast-Ethernet-Port der Flaschenhals, den der Repeater mit einem Testergebnis von 95 MBit/s voll ausreizt.
Die Leistungsaufnahme liegt ohne Übertragung bei guten 2,3 Watt, beim WLAN-Transfer wächst sie zu üppigen 6,4 Watt an.
Technische Daten |
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WLAN-Standard |
11AC |
max. Tempo |
867 + 300 Mbit/s |
Streams |
2x2 |
MU-MIMO / DFS |
ja / ja |
Kanalbreiten |
20 / 40 / 80 MHz |
Anschlüsse |
2x Fast-Ethernet |
Taster |
2 (Verbindung, WLAN an/aus) |
Verschlüsselung |
WPA3, WPA2, WPA |
Besonderheiten |
integrierte Steckdose |
Preis (UVP) |
70 Euro |