Google will mit dem neuen Tablet-Betriebssystem Honeycomb endlich Apple überholen. Wir stellen die Stärken und Schwächen von Android 3.0 vor.


Zähneknirschend muss die Android-Fraktion ansehen, wie Apple ein iPad nach dem anderen verkauft. Als Gegenwehr konnte man nur Android 2.2 oder noch ältere Versionen aufbieten. Die Schwachpunkte des Smartphone-Betriebssystems waren offensichtlich: Die Bedienung und Menüstruktur waren an kleine Handy-Displays, nicht die großen Tablet-Bildschirme angepasst.
Die besten Tablet-PCs
Jetzt kann Google endlich zurückschlagen: Die ersten Geräte mit Android 3.0 (Codename Honeycomb) werden nun verkauft – zum Beispiel das
Motorola Xoom
. Zeit für ein erstes Fazit.
Die Stärken von Android 3.0
Das neue Betriebssystem nutzt das größere Display und die höhere Auflösung gut aus. Die Apps lassen sich übersichtlicher auf den Homescreens anordnen, alles wirkt luftiger und weniger gedrängt. Sinnvoll für die Bedienung eines Tablets: Durch Honeycomb steuert man ohne mechanische Tasten: Die drei grundlegenden Bedienelemente sind als virtuelle Tasten unten links angeordnet: Mit ihnen kommt man einen Schritt zurück, zum Startbildschirm und zeigt die zuletzt gestarteten Apps an.

Die Homescreens kann man unter Android 3.0 besser als Infozentrale nutzen: Auf die Startbildschirme lassen sich über das Plus-Icon oben rechts Widgets platzieren, zum Beispiel der Eingangsordner der E-Mail-App oder Lesezeichen des Browser. Das erleichtert den Zugriff auf häufig benötigte Apps ohne dass man diese starten muss. Schnell verschafft man sich auch einen Überblick über WLAN und Akkustand oder regelt die Displayhelligkeit: Dazu tippt man auf die Statusleiste unten rechts.
Es gibt neben dem iPad mittlerweile viele weitere Surfpads und Tablet-PCs. Welches Gerät sich für wen eignet und worauf Sie beim Kauf achten sollten, verrät Ihnen PC-WELT-Experte Thomas Rau in der neuen Folge von Doppelklick.

Apps, die für Honeycomb angepasst wurden, zeigen oben eine Aktionsleiste: Dort finden Sie die Menüoptionen wie beispielsweise von Windows-Programmen gewohnt.
Die übersichtlichere Bedienung unterstreicht Honeycomb mit witzigen Effekten: Durch die Startbildschirme und die YouTube-App blättert man in einem 3D-Karusselleffekt. Sind auf dem Tablet so viele Apps installiert, dass das Programm-Menü mehrere Seiten umfasst, sieht man am Rand die Schattenumrisse der Apps auf der nächsten Seite. Hat man in den Einstellungen bis ans Ende einer Liste gescrollt, zeigt ein bläuliches Leuchten an, dass es nicht mehr weiter geht.
Android 3.0: Startbildschirm Übersichtlich und aufgeräumt: der Startbildschirm von Honeycomb
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