Der neue Aldi-PC muss sich im Test beweisen: Ist er ein wahres Schnäppchen mit einer tollen Preis-Leistung oder eine schwache Kiste mit billigen Komponenten? Für wen die knapp 400 Euro gut angelegt sind, verraten wir Ihnen am Ende unseres Artikels im Fazit.

Der erste Aldi-PC im Jahr 2013 trägt den Namen Akoya E4070 D und kommt – natürlich – wieder von Medion. Das Datenblatt macht bereits klar, dass der Computer eher für Einsteiger und Office-Arbeiten gedacht ist: keine diskrete Grafik, die gesamte Leistung kommt aus dem Prozessor. Der Rechner ist ab heute in den Filialen von Aldi-Nord und -Süd verfügbar.
Dafür bietet der
Midi-Tower
eine passable Ausstattung mit USB 3.0, n-WLAN, Speicherkartenleser, DVD-Brenner und dem neuen Windows 8. Der Rechner bringt rund 9 Kilogramm auf die Waage bei
Abmessungen
von 180 x 390 x 390 Millimetern (B x T x H). Was wir von den inneren Werten halten und wie viel Power im PC steckt, erfahren Sie in unserem Test.
Seitlich geöffnet Genug Platz um anständig aufzurüsten.
zur Bildergalerie-GroßansichtAusstattung: AMD-Trinity-APU nebst Standardkost
Wie beim letzten Aldi-PC Medion Akoya P4210 D , der Rechenkraft aus AMD-Chips schöpfte, kommt wieder das MSI-Mainboard MS-7800 zum Einsatz. Die Hauptplatine nutzt den A55-Chipsatz, der FM2-Sockel fasst das Herzstück des Rechners: Die APU (Accelerated Processing Unit), die auch für das Berechnen der Grafikeffekte zuständig ist. Wie oft bei Serien-PCs handelt es sich bei den verbauten Komponenten um OEM-Produkte, die Sie nicht im freien Handel erwerben können.

Bei der APU handelt es sich um den AMD A10-5700 mit einem Werktakt von recht hohen 3,4 GHz. Die zwei Piledriver-Module des Rechenchips beinhalten je zwei Rechenkerne, also insgesamt vier Stück. Die Technik AMD-Turbo-Core erhöht bei Bedarf die Taktrate sogar auf bis zu 4 GHz. Der zweistufige Pufferspeicher beläuft sich auf insgesamt etwa 4,3 MB, der Level-2-Cache misst allein schon 4 MB.
Aldi bringt mit dem Medion Akoya E4070 D einen neuen Discount-PC auf den Markt. Für rund 400 Euro bietet er einen Prozessor von AMD mit 3,4 GHz Taktung, 4 GB Arbeitsspeicher und eine 1-Terabyte-Festplatte. Ob sich der Kauf zu diesem Preis lohnt, erfahren Sie in diesem Video.
AMD stellt neue A-Serien APUs vor
Integrierte AMD-Radeon-Grafik

Weitere Besonderheit der APU ist die integrierte Grafik AMD Radeon HD 7660D . Für die Grafikeffekte stehen 384 Radeon-Grafikkerne bereit, die Taktrate der Grafikeinheit beläuft sich auf 760 MHz. Übrigens unterstützt die Grafikeinheit auch DirectX 11. Allerdings bedient sich die 7660D beim Arbeitsspeicher, um Texturen zu lagern. Rund 512 MB des 4 GB großen RAM stehen somit bei Bedarf nur für Grafik-Aufgaben zur Verfügung. Gaming auf High-End-Niveau steht also nicht zur Debatte. Aber immerhin übertrifft die AMD-Grafik das Pendant der Konkurrenz um Längen, die Intel HD Graphics 4000.
Die technischen Daten |
Medion Akoya E4070 D |
---|---|
Hauptplatine |
MSI MS-7800 |
Chipsatz |
AMD A55/A60M |
Bios-Version |
American Megatrends M7800W08.209 |
Prozessor (Takt / Kerne) |
AMD A10-5700 (3,400 GHz / 4) |
Grafikprozessor |
AMD Radeon HD 7660D |
Grafikspeicher (shared) |
512 DDR3 (ja) |
Grafiktreiber |
8.982.6.0 |
Festplatte |
ST1000DM 003-9YN162 |
Brenner |
TSSTcorp CDDVDW SH-216BB |
Soundchip |
Realtek High Definition Audio |
TV-Modul |
nicht vorhanden |
Betriebssystem |
Windows 8 64-Bit |
Speicher: RAM und Festplatte

Der Arbeitsspeicher fasst rund 4 GB, Hersteller ist Nanya Technology. Die Taktrate des DDR3-Speichers beläuft sich auf flotte 1600 MHz, dafür ist die CAS-Latenz mit 11-11-12-28 etwas lahm. Ab Werk sind die beiden Speicherslots bereits mit je zwei 2 GB großen PC3-12800 Modulen belegt. Seagate stellt wieder den Hauptspeicher mit einer 1 TB großen Festplatte der Barracuda-Serie.
Die Kapazität verteilt Medion wie gewohnt auf zwei Partitionen (C: und D:), ein Backup von Windows und die mitgelieferte Software befindet sich bereits auf der D-Partition. Die Magnetscheiben drehen mit 7200 Umdrehungen pro Minute und ist auch ansonsten recht flott unterwegs. SATA 6 GBit/s beherrscht die HDD zwar, aber der Chipsatz ist hier der bremsende Faktor, da er nur SATA II beherrscht.
Anschlüsse, optisches Laufwerk und Netzteil

Schön ist, dass Ihnen bereits an der Vorderseite eine USB-3.0-Buchse zur Verfügung steht, auch der Datenhafen 3 für kompatible externe Medion-Festplatten findet wieder an der Oberseite Platz. Der Dual-Layer-DVD-Brenner von Samsung versteckt sich wieder hinter Klavierlack-Blenden. Darunter befindet sich der Multikartenleser, dieses Mal allerdings ohne eSATA-Anschluss. Für den Anschluss an einen Bildschirm gibt es einmal VGA und einmal HDMI. Weiterhin stehen Ihnen Gigabit-Ethernet, n-WLAN, USB 2.0 und zwei betagte PS/2-Buchsen zur Verfügung.

Soundsysteme bis zur 7.1-Konfiguration bewältigt das System ohne Probleme dank des
Realtek-Onboard-Soundchips
und den passenden Klinken-Buchsen auf der Rückseite. Das
Netzteil
kommt wieder von der FSP Group und leistet brutto 350 Watt. Für die Systemkonfiguration ist das auf jeden Fall ausreichend, allerdings könnte das Netzteil nach einer Aufrüstung nicht mehr genügen Energie liefern. Rechnen Sie also vorher akribisch nach!
Ausstattung |
Medion Akoya E4070 D
|
---|---|
Arbeitsspeicher: eingebaut / verfügbar / maximal |
4096 / 3460 / 8192 MB |
Festplatte: Nennkapazität / verfügbar |
1000 / 932 GB |
Optisches Laufwerk |
DVD-Brenner (TSSTcorp CDDVDW SH-216BB) |
Speicherkartenleser |
ja |
Netzwerk: Kabel (Typ) |
1x Gigabit Ethernet |
Netzwerk: WLAN (Standard) |
802.11n |
Anschlüsse |
2x PS/2, 5x USB 2.0, 3x USB 3.0, 1x VGA, 1x HDMI, 1x S/P-Dif out, 1x Line-In, 1x Line-Out, 1x Kopfhörer, 1x Mikrofon |
Lieferumfang: Für jeden etwas dabei – oder?

Der Medion Akoya E4070 D arbeitet mit Windows 8 in der 64-Bit-Version. Vorteile sind unter anderem schnellere Boot-Vorgänge, ein flüssigeres System und der Windows-App-Store. Allerdings ist die Bedienung ebenfalls auf Touch optimiert, Die Bedienung mit Maus und Tastatur stellt aber keine Probleme dar. Medion versorgt den Käufer auch mit viel Software , über die sich streiten lässt: Der eine ist genervt von den vielen vorinstallierten Anwendungen, der andere freut sich über die meist multimedialen Programme von Cyberlink und Ashampoo. Die Kaspersky Internet Security 2013 ist übrigens nur 90 Tage gültig, danach benötigen Sie eine kostenpflichtige Lizenz oder eine Alternative. Wie üblich liegen auch wieder eine kabelgebundene USB-Maus und -Tastatur bei.
Ratgeber: Windows 8 vs. Windows 7 im Vergleich