Starke Taktraten in Kombination mit einem effizienten Kühldesign und einem entsperrten BIOS: Die MSI Geforce GTX 680 Lightning bietet viele Kaufanreize, insbesondere für Overclocker. In welchen Kategorien die Grafikkarte aber Federn lassen muss, erfahren Sie im Test.

Die Geforce GTX 680 Lightning von MSI visiert die anspruchsvolle Zielgruppe der Overclocker an. Und die Grafikkarte könnte eine gute Wahl sein: Ab Werk ist das Geräte-BIOS bereits entsperrt, es stehen mehr Stromphasen als bei der Referenz zur Verfügung und das Kühldesign bedient sich unter anderem zweier großer Lüfter. Wie es um die Leistung beschaffen ist, lesen Sie im Test.
Wie PC-WELT Grafikkarten testet
Multimedia-Leistung: Starke Performance

Schon lange ist der Grafikprozessor nicht nur für die Berechnung von Grafikeffekten zuständig. Auf der GPU finden mittlerweile weitere hochkomplexe Aufgaben statt wie die Berechnung von Physik und der künstlichen Intelligenz in Spielen. Die Daten dafür müssen aber über bestimmte Programmierschnittstellen fließen, mittlerweile haben sich zwei recht gut etabliert: das offene OpenCL und die DirectX-11-API Direct Compute. Im ersteren Test mit Luxmark 2.0 ist das Ergebnis nur mittelmäßig, im zweiten Test mit Computemark erhalten wir schon bessere Ergebnisse. Doch gleichwertige Karten auf AMD-Basis sind in dieser Kategorie flotter unterwegs.
MULTIMEDIA-LEISTUNG |
MSI Geforce GTX 680 Lightning (Note: 3,66) |
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Direct Compute (Computemark, 1920 x 1080 Pixel, Preset: Complex) |
1628 Punkte |
OpenCL-Leistung (Luxmark 2.0, Sala-Benchmark) |
661 Tausend Samples/Sekunde |
Spiele-Leistung: Diese komplexen Haare

In der Hauptdisziplin schlägt sich die GTX 680 Lightning nicht schlecht, alle Spiele lassen sich in maximalen Details daddeln. Überrascht hat uns das Ergebnis im neusten Tomb Raider: Bei aktiviertem
Tress-FX
und in Full-HD beschleunigt die Karte auf im Schnitt auf 42 Bilder pro Sekunde. Das ist zwar vollkommen flüssig, aber das langsamste Ergebnis von den drei getesteten Games. Vermutlich stellen Lara Crofts Haare die Lightning vor eine besondere Herausforderung. Im ausführlichen DirectX-11-Benchmark des neuen
3DMark
sind die Ergebnisse durch die Bank gut, andere Karten können das aber etwas besser.
SPIELE-LEISTUNG |
MSI Geforce GTX 680 Lightning (Note: 1,77) |
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Battlefield 3: Ultra-Voreinstellungen, 4xAA, 8xAF (1.920 x 1.080) |
68 Bilder/s |
Anno 2070: sehr hohe Voreinstellungen, 4xAA, 8xAF (1.920 x 1.080) |
102 Bilder/s |
Tomb Raider: sehr hohe Voreinstellungen, 4xAA, 8xAF (1.920 x 1.080) |
42 Bilder/s |
DirectX 11 (3DMark: 1920 x 1080 Pixel, Ice Storm) |
138 117 Punkte |
DirectX 11 (3DMark: 1920 x 1080 Pixel, Cloud Gate) |
23 879 Punkte |
DirectX 11 (3DMark: 1920 x 1080 Pixel, Fire Strike) |
6824 Punkte |
So tunen Sie Ihre Nvidia-Geforce-Grafikkarte
Ausstattung: hoher Takt ab Werk

Die
Kepler-GPU GK104
besticht durch ein hohes Leistungsniveau, MSI kitzelt aber noch mehr raus und schraubt den Chiptakt auf sehr hohe 1111 MHz, ergo kommt der GPU Boost auf ebenfalls höhere 1176 MHz. Die restlichen technischen Daten gleichen der Referenz. Der Hersteller macht unmissverständlich klar, dass Sie mit der Lightning in der Oberklasse spielen. Besonders interessant für Overclocker ist der Umstand, dass das BIOS bereits ab Werk entsperrt ist. Auf diese Weise lassen sich Spannungswerte frei konfigurieren. Damit die Spannung auch zuverlässig bestehen bleibt, verbaut der Hersteller insgesamt 12 Phasen - sechs mehr als beim Referenz-Design. Die Wölbung auf der Unterseite der Platine ist der sogenannte "GPU Reactor": Diese zusätzliche Schicht filtert Spannungen des Chips und soll dadurch stabilere Overclocking-Versuche zulassen.

An Videoschnittstellen dürfen Sie auf einen Displayport, einmal HDMI und zweimal DVI zurückgreifen, um insgesamt vier Monitore ansteuern zu können. Der Lieferumfang entspricht fast dem Standard: Ein Adapter, eine Treiber-CD und ein Stromkabel. Hinzu kommen jedoch zwei Spannungskabel, um die Spannungen direkt auf der Platine zu messen, sowie das Overclocking- und Monitoring-Tool MSI Afterburner. Das beliebte Programm versteht sich nicht nur mit Grafikkarten von MSI, sondern auch mit Versionen anderer Boardpartner. Ein Spiel liegt leider nicht bei.
AUSSTATTUNG |
MSI Geforce GTX 680 Lightning (Note: 3,81) |
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Video-Anschlüsse |
|
Displayport |
1 |
HDMI |
1 |
DVI |
2 |
beigelegte Adapter |
1x DVI-auf-VGA, 2x Strom, 2x Spannungs-Kabel, 1x SLI-Brücke |
beigelegte Programme |
MSI Afterburner |
beigelegte Spiele |
nicht vorhanden |
Anzahl der gleichzeitig anschließbaren Bildschirme |
4 |
TECHNISCHE DATEN |
MSI Geforce GTX 680 Lightning |
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Grafikprozessor (Takt) |
Nvidia Geforce GTX 600 |
GPU-Takt |
1111 MHz |
Anschluss |
PCI Express x16 3.0 |
Anzahl der Shader |
1536 |
Shader-Takt |
1111 MHz |
DirectX-Version |
11.1 |
Speicher-Größe |
2048 MB |
Speicher-Typ |
GDDR5-RAM |
Speicher-Takt |
1502 MHz |
Speicher-Busbreite |
256 Bit |
Grafikkarten-Bios |
80.04.28.00.39 |
Grafikkarten-Treiber |
Forceware 314.07 (9.18.13.1407) |
Kartenlänge |
27,0 Zentimeter |
Kartenbreite |
2 Steckplätze |
Stromanschluss |
2x 8polig |
Die Funktionen der neuen Grafikkarten-Generation
Der Aspekt Umwelt und Gesundheit: benötigt viel Strom

Bereits im kaum fordernden Dekstop-Betrieb verlangt die Lightning 101 Watt an Strom, die Konkurrenten liegen bei etwas über 90 Watt. Da überrascht uns auch nicht das hohe Ergebnis von 340 Watt bei voller Auslastung - das ist eindeutig zu viel. Besonders leise verrichtet die Karte seine Dienste auch nicht, wie Sie der Tabelle entnehmen können. Gute Arbeit leistet dafür das Kühldesign, das die Temperaturen bei unseren Test-Szenarien nicht über 61 Grad Celsius steigen lässt. Die Kombination aus Aluminium-Radiatoren, Heatpipes und den beiden Lüftern bewährt sich also.
UMWELT UND GESUNDHEIT |
MSI Geforce GTX 680 Lightning (Note: 4,35) |
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Stromverbrauch des Test-PCs: Leerlauf |
101 Watt |
Stromverbrauch des Test-PCs: Last |
340 Watt |
Betriebsgeräusch: Leerlauf |
1,1 Sone |
Betriebsgeräusch: Last |
2,1 Sone |
Temperatur: Leerlauf |
26° Celsius |
Temperatur: Last |
61° Celsius |
|
|
Test-Fazit zur MSI Geforce GTX 680 Lightning
Besonders Overclocker können mit der Lightning zufrieden sein, denn dank der vielen Komfort-Features lässt sich die Grafikkarte schnell, einfach und zuverlässig übertakten. Das Twin-Frozr-IV-Kühldesign arbeitet dabei stets effizient. Aber auch Gamer spielen aufgrund der hohen Taktraten durchweg ohne Ruckler, selbst bei eingeschalteter Kantenglättung. Der Lieferumfang ist eher als moderat zu bezeichnen. Allerdings ist die Leistungsaufnahme zu hoch, die beiden Lüfter rauschen bei voller Last hörbar. Für knapp 500 Euro ist die Grafikkarte fast schon teuer, bei der Leistung schneiden andere vergleichbare Grafikkarten etwas besser ab.
TESTERGEBNISSE (NOTEN) |
MSI Geforce GTX 680 Lightning |
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Testnote |
befriedigend (3,19) |
Preisurteil |
preiswert |
Multimedia-Leistung (30%) |
3,66 |
Spiele-Leistung (30%) |
1,77 |
Ausstattung (20%) |
3,81 |
Umwelt und Gesundheit (15%) |
4,35 |
Service (5%) |
2,83 |
Service |
MSI Geforce GTX 680 Lightning (Note: 2,83) |
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Garantiedauer |
24 Monate |
Service-Hotline / deutsch / Wochenenddienst / Erreichbarkeit / durchgehend / per E-Mail erreichbar |
069/40893191 / ja / nein / 9 Stunden / ja / ja |
Internetseite / deutsch / Handbuch verfügbar / Treiber verfügbar / Hilfsprogramme verfügbar |
www.msi-computer.de / ja / ja / ja / ja |
ALLGEMEINE DATEN |
MSI Geforce GTX 680 Lightning |
---|---|
Testkategorie |
Grafikkarten |
Grafikkarten-Hersteller |
MSI |
Internetadresse von MSI |
|
Preis (unverbindliche Preisempfehlung) |
499 Euro |
MSIs technische Hotline |
069/40893191 |
Garantie des Herstellers |
24 Monate |