Der Sprint 5793 soll beweisen, dass ein Desktop-Rechner mit verbauter APU für den Heimgebrauch vollends ausreicht und dass es auch nicht wirklich teuer sein muss. Wir haben den PC für rund 479 Euro im Test.

Unser Testmuster des CSL Sprint 5793 ist bis auf das relativ unansehnliche Gehäuse kein Zusammenbau aus OEM-Hardware. Und für einen Aufpreis lässt sich auch ein anderes Case aus einer Reihe namhafter Hersteller wie Cooler Master oder Bitfenix wählen. Die Zusammenstellung soll die Leistungsfähigkeit der aktuellen APUs (Accelerated Processing Units) aus dem Hause AMD demonstrieren, die zugrunde liegende Kaveri-Architektur kam erst Januar 2014 auf den Markt.
CSL Sprint 5793 (Quad) im Test bei PC-WELT Ergebnisse des 3DMark.
© PC-Welt zur Bildergalerie-GroßansichtDer A10-7850K bildet das Spitzenmodell der aktuellen A-Serie und setzt sich aus zwei Steamroller-Modulen mit je zwei Rechenkernen sowie acht Radeon-Computing-Einheiten zusammen. Letztere versteht sich natürlich als „integrierte Grafik“, wobei die Radeons mehr Platz auf dem Die einnehmen als die Steamroller-Module. Hier lässt sich also ganz klar erkennen, dass AMD auf die Leistung der Grafikkerne setzt um die CPU-Cores zu beschleunigen – daher der Name APU. Für die Prozessorkühlung zeichnet sich übrigens das Top-Flow-Modell CK-AM209 von Deepcool verantwortlich, der sich eher im Einstiegssegment einordnen lässt.
AMD-Kaveri-Architektur im Test: A8-7600
Nur ausreichend Schnittstellen vorhanden
Während sich der nominelle CPU-Takt auf 3,7 und der Turbo-Modus auf 4,0 GHz belaufen, arbeitet die integrierte Radeon-R7-Grafik mit einem GPU-Takt von 720 MHz. Dedizierter Grafikspeicher im eigentlich Sinne ist natürlich nicht vorhanden, weshalb der Arbeitsspeicher herhalten muss. Der ist im CSL Sprint 5793 mit 16 GB DDR3 ziemlich üppig bemessen, verteilt auf zwei Speichermodule von Nanya. Allerdings beträgt der Arbeitstakt nur 1600 MHz. Nicht unbedingt schlecht, aber ein schnellerer Takt würde der Grafikleistung der APU (zumindest gemessen) zugutekommen. Apropos Speicher: Eine SSD verbaut der Hersteller nicht, es steht lediglich eine 1-TB-HDD von Toshiba bereit.
Beim Mainboard handelt es sich um das Asus A78M-A mit AMD-A78-Chipsatz. Somit stehen noch drei PCI-Steckplätze zur Verfügung, der erste sogar in der Version 3.0. Zwei Slots für zusätzliche RAM-Module sind ebenfalls noch frei. Doch der Umfang an Schnittstellen ist allerdings überschaubar: Nur je zweimal USB 2.0 und 3.0 auf der Rückseite neben veralteten PS/2-Buchsen, ein LAN-Anschluss sowie die Audioanschlüsse. An der Vorderseite gibt es weitere Audiobuchsen und zwei weitere USB-2.0-Schnittstellen. USB 3.0 gibt es nur dank des extra von CSL verbauten Speicherkartenlesers im 3,5-Zoll-Format, der so ziemlich alle gängigen Formate liest. Hinter der obersten 5,25-Zoll-Blende versteckt sich der DVD-Brenner von Asus.
Ausstattung |
CSL Sprint 5793 |
---|---|
Arbeitsspeicher: eingebaut / verfügbar / maximal |
16 / 16 / 64 GB |
Speicher |
|
SSD (Nennkapazität / verfügbar) |
nicht vorhanden |
HDD (Nennkapazität / verfügbar) |
1000 / 932 GB |
Optisches Laufwerk |
DVD-Brenner (Asus DRW-24F1ST) |
Speicherkartenleser |
ja |
Netzwerk: Kabel (Typ) |
Realtek PCIe GBE Family Controller |
Netzwerk: WLAN (Standard) |
nicht vorhanden |
Anschlüsse |
4x USB 2.0, 3x USB 3.0, 2x PS/2, 1x DVI, 1x HDMI, 1x VGA, 5.1 Audio-Klinke |
CPU-Kühlung |
Deep Cool CK-AM209 |
Gehäuse |
CSL-Gehäuse |
Netzteil: Bezeichnung / Nennleistung / Zertifizierung |
CSL400-12-PFC / 400 Watt / keine |
Leistung in Benchmarks
Das Ergebnis im „Conventional Home“-Test des PCMark 8 macht deutlich, dass der Computer sich ohne weiteres für den Heimgebrauch eignet, wozu unter anderem auch das Surfen mit mehreren offenen Browsertabs, das Schreiben im einem Textverarbeitungsprogramm oder das rudimentäre Bearbeiten von Fotos zählt. Interessanter für Gamer wird es allerdings beim Ergebnis des „Cloud Gate“-Szenarios im 3DMark: Die hauen uns zwar nicht vom Hocker, doch für eine integrierte Grafik sind die Ergebnisse nicht zu verachten.
Geschwindigkeit |
CSL Sprint 5793 |
---|---|
Büro- und Multimedia-Leistung (PCMark 8, Home conventional) |
2499 Punkte |
Prozessor-Leistung (Cinebench R15, ein Kern / alle Kerne) |
89 / 249 Punkte |
Spiele-Leistung |
|
3DMark (Ice Storm / Cloud Gate / Sky Diver / Fire Strike) |
63 277 / 6376 / 5142 / 1347 Punkte |
Davon lässt sich ableiten, dass beispielsweise ein Battlefield 4 in angepassten Einstellungen wie deaktivierter Kantenglättung und anisotropischer Filterung, mittleren Details sowie in Full-HD-Auflösung eine knapp flüssige Bildrate von 30 ergeben sollte. Etwas ältere Spiele sollten also möglich sein, ohne eine Grafikkarte nachrüsten zu müssen. Die Prozessorleistung in Cinebench R15 ist eher durchwachsen, allerdings lässt sich die APU wegen des Aufbaus nicht direkt mit den klassischen CPUs von Intel oder den AMD-FX-Modellen vergleichen.
Stromverbrauch und Betriebsgeräusch in der Praxis
Der Stromverbrauch hält sich erwartungsgemäß in Grenzen, was besonders im Hinblick auf die Leistung erfreulich ist. Auffällig ist allerdings, dass das Netzteil trotz umgelegten Netzschalter noch rund 0,3 Watt zieht. Des Weiteren müssen wir unsere Aussage von weiter oben etwas revidieren: Das Netzteil ist „von der Stange“ und für CSL-Computer angefertigt. Die Bruttokapazität beträgt 400 Watt mit bis zu 18 Ampere auf der 12-Volt-Schiene. Eine 80-Plus-Zertifizierung gibt es leider nicht. In dem PC gibt es außerdem nur zwei Lüfter, die aber stets hörbar sind: Unter Last messen wir 1,7 Sone, im Leerlauf sind es noch 0,9 Sone. Das ist zwar nicht nervtötend laut, aber hörbar.
Umwelt und Gesundheit |
CSL Sprint 5793 |
---|---|
Stromverbrauch: Heruntergefahren |
1,9 Watt |
Stromverbrauch: Netzschalter aus |
0,3 Watt |
Stromverbrauch: Last |
194 Watt |
Stromverbrauch: Energie sparen |
2,9 Watt |
Stromverbrauch: Desktop-Betrieb |
51 Watt |
Betriebsgeräusch: geringe Last |
0,9 Sone |
Betriebsgeräusch: hohe Last |
1,7 Sone |
Test-Fazit zum CSL Sprint 5793
480 Euro sind bekanntlich kein Pappenstiel. Umso schade finden wir es, dass CSL bei diesem Preispunkt keine SSD verbaut, auf der zumindest das Betriebssystem liegen könnte, das zum genannten Preis übrigens nicht inbegriffen ist. Wenn Sie also keine Windows-Lizenz besitzen, dann müssen Sie mindestens noch einmal rund 80 Euro hinzurechnen, sofern es das Microsoft-OS sein soll. Des Weiteren ist der Arbeitsspeicher ziemlich überdimensioniert und vergleichsweise langsam, schließlich kommt hier eine APU zum Einsatz, die sich besonders gut mit schnellem RAM versteht. Klar ist auf jeden Fall, dass die Leistung des A10-7850K nicht zu verachten ist, sogar das Gaming ist in angepassten Details möglich. Doch für einen Preis von knapp 500 Euro lassen sich leistungsfähigere Systeme konfigurieren, besonders und vor allem bei Selbstbau-Projekten. Auf der anderen Seite dürften diese Zusammenstellungen auch mehr Strom beanspruchen, denn der CSL Sprint hält sich gut zurück. Allerdings ist der PC stets hörbar.
Allgemeine Daten |
CSL Sprint 5793 |
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Hersteller |
CSL |
Test-Kategorie |
PCs |
Internetadresse |
www.csl-computer.com |
Preis der Test-Konfiguration |
479 Euro |
Technische Hotline |
0511/76900100 |
Garantie |
24 Monate |
Technische Daten |
CSL Sprint 5793 |
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Hauptplatine |
Asus A78M-A |
Chipsatz |
AMD A78 |
Bios-Version |
American Megatrends 0504 |
Prozessor (Takt / physikalische Kerne) |
AMD A10-7850K (3,7 GHz / 4) |
Grafikkarte: Bezeichnung / Shader / Chiptakt / (physikalischer) Speichertakt |
AMD Radeon R7 Graphics / 512 Stück / 720 MHz / 800 MHz |
Grafikspeicher (shared) |
1024 MB DDR3 (ja) |
Grafiktreiber |
Catalyst 14.4 |
Festplatte(n) |
Toshiba DT01ACA100 (HDD) |
Soundchip |
Onboard: Realtek High Definition Audio |
TV-Modul |
nicht vorhanden |
Betriebssystem |
Windows 8.1, 64-Bit |