CSL-Computer möchte mit dem PC Sprint H5949 nicht nur Kreativnutzer, sondern auch Gamer ansprechen. Um das zu erreichen, verbaut der Hersteller nur Marken-Komponenten und verspricht ein gut aufeinander abgestimmtes System. Unser Test klärt, wofür der Rechner wirklich geeignet ist.

Der Sprint H5949 von CSL-Computer möchte nach Herstellerangaben den Anwender selbst bei leistungshungrigen Anwendungen "nicht im Stich lassen". Deshalb setzt CSL auf die bewährte Kombination aus separater Grafikkarte, Betriebssystem auf einer SSD und einem guten Mittelklasse-Prozessor. Wir verraten Ihnen, wie gut der Rechner in der Praxis abschneidet.
3D Mark 11
zur Bildergalerie-GroßansichtAusstattung: nur Marken-Komponenten
Das Noname-Gehäuse kommt recht schmucklos daher und lässt nicht vermuten,dass im Inneren durchweg Komponenten von bekannten Herstellern ihren Dienst verrichten. Auch die Verarbeitung beeindruckt nicht mit solider Bauweise: Die Blenden auf der Vorderseite sitzen klappern deutlich bei Bewegung und erweisen sich in der Praxis als nicht allzu stabil. Hier entsteht der Eindruck eines PCs von der Stange. Glücklicherweise dürfen Sie bei der Bestellung aber auch zu bekannten Gehäuse-Herstellern wie Cooler Master oder Xigmatek greifen, was sich aber wiederum im Preis niederschlägt.

Hinter den klapprigen Blenden verbirgt sich der DVD-Brenner
Asus DRW-24B5ST
, etwas weiter unten befindet sich der Multi-Kartenleser für alle gängigen Formate. Generell ist es üppig um die Anschlüsse an der Vorderseite bestellt, allerdings fehlt hier USB 3.0 - unverständlich, denn das Mainboard unterstützt USB-3.0 am Front-Panel. Stattdessen stehen dreimal USB 2.0 und die Eingänge für Mikrofon sowie Kopfhörer zur Verfügung.
Das Mainboard kommt von Asus und hört auf den Namen Asus M5A97 R2.0 . Das Board ist ziemlich gut ausgestattet und ermöglicht dank Remote Go! zum Beispiel auch das Fernsteuern via Tablet oder Smartphone. Mit USB 3.0 Boost verspricht Asus die Übertragungsgeschwindigkeit des sowieso schon schnellen USB-3.0-Standards um satte 170 Prozent zu steigern. Aber auch an die Umwelt hat Asus gedacht und integriert eine Engine namens EPU, die den Stromverbrauch des PCs in Echtzeit misst und die Komponenten an den Verbrauch anpasst. Positiver Nebeneffekt ist das Reduzieren der Lüftergeräusche und eine Verlängerung der Lebenszeit der verbauten Teile. Als Chipsatz kommt der AMD 970 zum Einsatz, der zwar SATA 6 GBit/s unterstützt, sich ansonsten mit technischen Features aber eher zurückhält. So sind die Chips beispielsweise nur bis maximal PCI-Express 2.0 kompatibel. Aktuelle Grafikkarten können bereits auf den schnelleren Standard der dritten Version zurückgreifen.

Auf den AM3+-Sockel findet der Quad-Core-Prozessor
AMD FX-4170
Platz, der mit einem nominellen Takt von recht hohen 4,2 GHz arbeitet. Die "Turbo Core"-Technik jagt den Takt sogar automatisch auf 4,3 GHz hoch, sofern es sein muss. Ansonsten taktet Turbo Core auch herunter, beispielsweise wenn sich der PC im Leerlauf befindet. Insgesamt kann die Bulldozer-CPU jedoch nur vier Threads parallel abarbeiten. Der Pufferspeicher ist in drei Stufen aufgeteilt, auf den Level-2-Cache entfallen 4 MB und auf den Level-3-Cache 4 MB.Für konforme Betriebstemperaturen sorgt der CPU-Kühler
Scythe Katana 3
, der aufgrund der gebogenen Bauweise die Wärme effektiver abführen soll.
Grafikkarte XFX Radeon HD 7770 Core-Edition

Bei der Grafikberechnung setzt CSL-Computer wieder auf AMD, genau genommen auf die Radeon HD 7770 im Custom-Design von XFX. Der Grafikchip kommt aus der 28-Nanometer-Fertigung und arbeitet mit einer GPU-Taktrate von 1095 MHz. Der physikalische Speichertakt beläuft sich auf 1245 MHz, das Speicherinterface ist 128 Bit breit. Dabei beträgt der Speicherdurchsatz rund 4,9 GBit/s. Einen allzu flotten Eindruck machen die technischen Daten also nicht, aber bei der 7770 handelt es sich schließlich nur um die gehobene Einsteigerklasse.
Zum Test der AMD Radeon HD 7770 (Referenzdesign)
Arbeitsspeicher und Festplatten

Der Hersteller Elixir zeichnet sich für den DDR3-Arbeitsspeicher verantwortlich, der ab Werk nur eine Speicherbank belegt und eine Kapazität von 8 GB aufweist. Einen flotteren Dual-Channel-Modus kann das System also nicht nutzen, auch wenn die CPU dazu in der Lage wäre. Die CL-Zeiten liegen bei 9-9-9-28. Dank Intels XMP-Übertaktungstechnik arbeitet der Speicherriegel mit einer flotten Taktrate von 1600 MHz und verdoppelt so seinen Werktakt.

Beim Speicher setzt CSL-Computer auf eine rund 60 GB große SSD, und zwar auf die OCZ Agility 3 . Darauf findet das Betriebssystem Platz, weshalb Sie von flotten Bootzeiten und schnellen Programmstarts profitieren. Ab Werk stehen Ihnen auf der Flashspeicherplatte aber nur noch knapp 17 GB zur Verfügung. Für größere Datenmengen dürfen Sie aber auf die rund 1 TB große 3,5-Zoll-HDD von Seagate zurückgreifen. Nur unterstützt die Festplatte nicht den schnellen "SATA 6 GBit/s"-Standard, und auch die Umdrehungsgeschwindigkeit lässt mit recht lahmen 5900 Umdrehungen pro Minute eher an der Performance zweifeln. Der Cache misst 32 MB - etwas weniger als wir gewohnt sind. Im Gegenzug sorgt CSL-Computer mit einem speziellen Antivibrations-Set für HDDs für einen gewissen Schutz: Der Sharkoon Vibe Fixer 3 entkoppelt die Festplatte, um Vibrationen und Geräusche zu reduzieren, indem es die HDD auf Gummipuffern lagert.

Der Hersteller Xilence stellt das 550 Watt starke Netzteil seiner " Eco Series ". Durch die 80-Plus-Gold-Zertifizierung arbeitet das Netzteil effizienter als seine Mitbewerber ohne Zertifizierung: Bei verschieden starker Aulastung des Systems erzielt das Netzteil immer noch einen Wirkungsgrad von mindestens 80 Prozent. Der verbaute Lüfter weist eine Diagonale von 120 Millimetern auf. Die beiden 12-Volt-Schienen liefern 17 und 14 Ampere.

Lieferumfang: Pralle Software-CD - aber sonst nichts
Der Hersteller liefert eine prall gefüllte Software-CD mit, auf der die Treiber und verschiedenste Vollversionen aus so ziemlich allen Bereichen wie Musik, Video und Bildbearbeitung enthalten sind: Zum Beispiel Songbird, Gimp, Firefox, PDFCreator, Spybot und VLC. Dadurch ist der Rechner zu Anfang schon nicht zugemüllt mit meist unnützer Software von Drittanbietern, die den PC nur unnötig verlangsamen. Einzig die 90-Tage-Testversion von Kaspersky Internet Security 2012 ist vorinstalliert, was auch sehr Sinn macht. Sie dürfen also frei entscheiden, was Sie wirklich brauchen - sehr schön! Nicht so schön ist die Tatsache, dass es das mit dem Lieferumfang auch schon war. Keine Maus, keine Tastatur, denn die würden den Preis um mindestens 20 Euro anheben.
Ausstattung |
CSL-Computer Sprint H5949 |
---|---|
Arbeitsspeicher: eingebaut / verfügbar / maximal |
8192 / 8192 / 32 768 MB |
Festplatte: Nennkapazität / verfügbar |
1060 / 977 GB |
Optisches Laufwerk |
DVD-Brenner (Asus DRW-24B5ST) |
Speicherkartenleser |
ja |
Netzwerk: Kabel (Typ) |
1x Gigabit Ethernet |
Netzwerk: WLAN (Standard) |
nicht vorhanden |
Anschlüsse |
9x USB 2.0, 2x USB 3.0, 1x DVI, 1x HDMI, 1x Mini-Displayport, 1x S/P-Dif out, 1x Line-In, 1x Line-Out, 2x Kopfhörer, 2x Mikrofon |
Die technischen Daten |
CSL-Computer Sprint H5949 |
---|---|
Hauptplatine |
Asus M5A97 R2.0 |
Chipsatz |
AMD 970/SB950 |
Bios-Version |
American Megatrends 0601 |
Prozessor (Takt / Kerne) |
AMD FX-4170 (4,200 GHz / 4) |
Grafikprozessor |
XFX Radeon HD 7770 Core Edition |
Grafikspeicher (shared) |
1024 DDR5 (nein) |
Grafiktreiber |
AMD Catalyst (8.982.0.0) |
Festplatte |
OCZ Agility3, Seagate ST1000DL 002-9TT15 |
Brenner |
Asus DRW-24B5ST |
Soundchip |
Realtek High Definition Audio |
TV-Modul |
nicht vorhanden |
Betriebssystem |
Windows 7 Home Premium 64-Bit |