Nvidia hat während der digitalen CES 2021 angekündigt, dass noch im Januar über 70 neue Notebooks mit mobilen RTX-30-Grafikkarten auf den Markt kommen werden. Die hochgelobte Ampere-Architektur ist somit nun auch unterwegs verfügbar.

Nvidia geht den nächsten Schritt und bietet nun auch mobile Ableger der Geforce-RTX-30-Grafikkarten an. Noch im Januar 2021 sollen über 70 neue Notebooks auf den Markt kommen und das lange Warten der Fans beenden. Der Hersteller verspricht eine doppelt so hohe Effizienz und eine drastische Leistungssteigerung im Vergleich zu den Vorgängern. Preislich geht es schon ab 1.099 Euro los.
Desktop-GPU: Nvidia Geforce RTX 3080 FE im Test
Nvidia Geforce RTX 3000 für Notebooks
Im Januar 2021 sollen die ersten Modelle mit der Geforce RTX 3070 und 3080 erscheinen, etwas später folgen Modelle mit der brandneuen RTX 3060. Die 3070 soll 90 Bilder pro Sekunde beim Zocken in Ultra-Einstellungen auf 1440p (2.560 x 1.440 Pixel) bieten und insgesamt 50 Prozent flotter rechnen als Laptops mit einer RTX 2070. Laptops mit dieser GPU starten ab 1.499 Euro.

Notebooks mit dem Flaggschiff RTX 3080 starten ab 2.199 Euro. Dafür erhalten Gamer aber auch stolze 16 GB GDDR6-Grafikspeicher und genug Leistung für über 100 Bilder pro Sekunde bei Ultra-Grafikeinstellungen in 1440p.
Der Nachzügler RTX 3060 soll hingegen 90 Bilder pro Sekunde in 1080p (1.920 x 1.080 Pixel) auf Ultra-Einstellungen bieten. Letztendlich soll die Mobil-GPU auch schneller sein als eine RTX 2080 Super für Laptops. Notebooks mit der RTX 3060 starten schon ab 1.099 Euro.
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GEFORCE RTX 3080-NOTEBOOK-GPU |
GEFORCE RTX 3070-NOTEBOOK-GPU |
GEFORCE RTX 3060-NOTEBOOK-GPU |
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Technische Daten des Grafikprozessors: |
NVIDIA CUDA® Cores |
6144 |
5120 |
3840 |
Boost-Taktung (MHz) |
1245 – 1710 MHz |
1290 – 1620 MHz |
1283 – 1703 MHz |
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Grafikprozessor-Subsystemleistung (W) |
80 – 150+ W |
80 – 125 W |
60 – 115 W |
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Technische Daten des Speichers: |
Standard-Speicherkonfiguration |
16GB GDDR6 8GB GDDR6 |
8GB GDDR6 |
6 GB GDDR6 |
Breite der Speicherschnittstelle |
256Bit |
256Bit |
192Bit |
Interessant: Mehr als die Hälfte der kommenden Mobil-Computer bieten einen Bildschirm mit einer Bildwiederholfrequenz von 240 Hz oder mehr. In Kombination mit der Technik Nvidia Reflex soll außerdem eine Systemlatenz von unter 20 Millisekunden erreicht werden, womit sie sich auch für kompetitives Gaming (eSports) eignen.

Max-Q der 3. Generation
Mit der mobilen RTX-30-Serie hält auch eine neue Generation der Max-Q-Technik Einzug, die verschiedenste, auf Notebooks optimierte Funktionen und Verbesserungen beinhaltet. Beispielsweise kommt nun auch künstliche Intelligenz zum Einsatz, um Gaming-Notebooks weiter zu optimieren: „Dynamic Boost 2.0“ verteilt mithilfe von künstlicher Intelligenz die Leistung gleichmäßig und stetig zwischen der CPU und der GPU – und erstmals wird hier auch der Grafikspeicher flexibel einbezogen. Somit will Nvidia sicherstellen, dass sich die Leistung dort abrufen lässt, wo sie auch wirklich nötig ist.
Der „Whisper Mode 2.0“ sorgt hingegen dafür, dass die Geräuschkulisse des Laptops stets unter Kontrolle bleibt. Auch hier kommt eine KI zum Einsatz, die mithilfe von Algorithmen den Prozessor, die Grafikkarte, Lüftergeschwindigkeiten und Systemtemperaturen konstant im Auge behält und steuert, je nach vorab gewähltem Akustik-Level. So soll die Lautstärke selbst bei hoher Leistung im Rahmen bleiben.
Nicht wirklich neu, aber dafür nun aktiv ist „Resizable BAR“. Diese Technik ist eigentlich seit PCI Express 3.0 verfügbar, doch nun nutzt ihn auch Nvidia: Damit ist es möglich, dass die CPU auf den kompletten Grafikspeicher der GPU zugreifen kann, um bei besonders speicherhungrigen Spielen für einen Leistungsschub zu sorgen. Bisher konnten CPUs nur klägliche 256 MB adressieren.

Die mobilen RTX-30-GPUs unterstützen nun auch endlich DLSS (Deep Learning Super Sampling), die die Rechenkraft der KI- und Tensor-Kerne nutzt, um eine bis zu zweimal höhere Bildrate bei gleicher Leistung zu ermöglichen.
Geforce RTX 30 auch für Kreativschaffende und Streamer
Neben der hohen Gaming-Leistung sollen auch Content-Creator voll auf ihre Kosten kommen. Die sogenannten Studio-Notebooks sollen bis zu doppelt so schnell wie die Vorgänger sein und bis zu 30-mal schneller rendern können als mit der CPU. Außerdem ist das Bearbeiten von 8K-RAW-Material möglich, während KI-gestützte Maßnahmen die Kodierzeiten um bis zu 75 Prozent reduzieren können. Je nach Modell stehen 16 GB VRAM zur Verfügung.
Auch an Streamer hat Nvidia gedacht und integriert die Funktionssammlung „Broadcast“, die ebenfalls mithilfe von KI das Livestreaming, Sprach-Chats und Videokonferenzen optimieren soll: Beispielsweise erfolgt das Ausfiltern von unerwünschten Hintergrundgeräuschen bei der Sprachübertragung übers Mikrofon. Bei der Webcam-Übertragung lässt sich ein gewünschter Hintergrund ganz ohne Greenscreen einblenden.

Marktstart und Partner, Geforce Now für 6 Monate inklusive
Ab dem 26. Januar 2021 veröffentlichen Partner wie Acer, Alienware, Asus, Razer, HP, Lenovo und Gigabyte erste Modelle mit RTX 30. Mit Spannung ist zu erwarten, wie sich die tatsächliche Verfügbarkeit am Markt letztendlich gestaltet. Einen Sturm auf die Notebooks wie auf die RTX-30-Desktop-Grafikkarten erwarten wir aktuell eher nicht, aber dennoch wird die Nachfrage recht hoch sein.
Wer sich einen der neuen RTX-30-Laptops zulegt, der erhält auch eine kostenlose, 6-monatige Mitgliedschaft für Geforce Now, Nvidias Spiele-Streaming-Dienst.