Twitter sieht die Verschwörungs-Bewegung als Bedrohung und bannt 7000 Konten von QAnon-Anhängern und setzt neue Regeln.

Twitter kündigt hartes Durchgreifen gegen die Bewegung der QAnon-Verschwörungstheorien an. Gegenüber The Verge bestätigte die Plattform etwa 7000 Schließungen von Twitter-Accounts mit QAnon-Bezug. Durch weitere Maßnahmen soll Propaganda-Verbreitung von 150.000 weiteren Accounts verhindert werden.
Zusätzlich zur Kennzeichnung von QAnon-Inhalten werden von Twitter ab sofort auch Links mit QAnon-Bezug blockiert. Weiterhin werden QAnon-Konten nicht mehr empfohlen und besagte Themen tauchen nicht mehr in den Trends auf.
In addition, we will:
— Twitter Safety (@TwitterSafety) July 22, 2020
1⃣ No longer serve content and accounts associated with QAnon in Trends and recommendations
2⃣ Work to ensure we’re not highlighting this activity in search and conversations
3⃣ Block URLs associated with QAnon from being shared on Twitter
Was ist QAnon?
Die Anhänger der QAnon-Bewegung verfolgen Verschwörungstheorien rund um einen "Deep State". Der Vorwurf des Kinderhandels, in den angebliche Vertreter des "Deep State" und Prominente verwickelt seien, ist ein ständig wiederkehrendes Motiv. Neben Kinderhandel, Ritualmorden und Satanismus soll entführten Kindern das "Adrenochom" aus deren Blut abgezapft werden und als eine Art Anti-Aging-Produkt der Superreichen und Mächtigen verwendet werden.
Auch interessant: Donald Trump sei der einzige Politiker, der es mit den Kinderhändlern, liberalen Globalisten und jüdischen Bankern des "Deep State" aufnehmen könne. Im Frühjahr 2020 verbreiteten QAnon-Anhänger zudem Falschinformationen bezüglich der Corona-Pandemie und des Lockdowns.
Warum geht Twitter erst jetzt gegen die QAnon-Bewegung vor?
Laut Twitter hatten Beobachtungen und Gespräche mit Experten ergeben, dass in letzter Zeit etwa verstärkt Belästigungen der Twitter-Nutzer durch QAnon-Anhänger aufgetreten sind. Die 7000 Sperrungen wurden jedoch noch wegen Verstößen gegen die bestehenden Twitter-Richtlinien ausgesprochen. Durch die neuen Twitter-Regelungen wird demnächst wohl eine weitere Bann-Welle folgen.
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