Lange Zeit war Centrino gleichbedeutend mit leisen und leichten Notebooks. Jetzt schlägt AMD zurück und bringt den Mobilprozessor Turion 64 auf den Markt.
Lange hat es gedauert - doch nun hat AMD einen Notebook-Prozessor vorgestellt, der dem Pentium M von Intel und der Centrino-Plattform echte Konkurrenz machen soll. Der Turion 64 wurde laut AMD speziell für Thin & Light-Geräte entwickelt, also leichte Notebooks, in denen bisher fast ausschließlich Centrino eingesetzt wurde.
Den Prozessor mit dem Codenamen "Lancaster" verkauft AMD mit den Modellbezeichnungen ML-37 (2 GHz), ML-34, ML-32, MT-34, MT-32 (jeweils 1,8 GHz), ML-30 und MT-30 (1,6 GHz). Die meisten Modelle verfügen über 1 MB L2-Cache, nur die Modelle ML-32 und MT-32 haben 512 KB L2-Cache. Der L1-Cache ist jeweils 128 KB groß.
AMD führt beim Turion 64 eine neue Modellbezeichnung ein, deren Ziffern die Leistungsstärke des Prozessors bezeichnen - je höher, desto schneller ist die CPU. Mit dem zweiten Buchstaben gibt AMD die TDP (Thermal Design Power) an, also die maximale Abwärme des Prozessors, mit der die Kühllösung des Notebooks fertig werden muss: Die ML-Modelle haben eine TDP von 35 Watt, die MT-Modelle liegen mit 25 Watt darunter.
Zum Vergleich: Intel gibt beim Pentium M eine TDP von 21 Watt beziehungsweise 27 Watt für die neuen Prozessoren mit 533 MHz Front-Side-Bus-Takt an. Eine TDP von 35 Watt besaßen übrigens schon die mobilen Athlon-64-CPUs in der Low-Voltage-Ausführung.
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AMD Turion 64
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Intel Pentium M
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Codename
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Lancaster
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Dothan
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Taktrate
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1,6 - 2,0 GHz
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1,5 - 2,13 GHz
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L1-Cache
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128 KB
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64 KB
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L2-Cache
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1024 oder 512 KB
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2048 KB
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Fertigungsprozess
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90 Nanometer
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90 Nanometer
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Die-Größe
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115 qmm
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84 qmm
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Transistorzahl
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114 Mio.
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140 Mio.
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Stromsparfunktion
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Power Now
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Enhanced Speed Step
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Besonderheiten
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64-Bit-Befehle
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