Über die neue Suchmaschine InfraSearch lassen sich Inhalte, die in Tauschbörsen wie Napster oder Gnutella kursieren, durchforsten. Das Real-Time-Suchprinzip erlaubt erstmals, topaktuelle Websites - etwa Nachrichten- oder E-Commerce-Angebote - zu indexieren. Damit ist der neue Service wesentlich aktueller als herkömmliche Suchmaschinen.
Die Entwickler des Musiktausch-Programms Gnutella haben den Prototyp einer Real-Time-Suchmaschine gestartet. Der neuartige Dienst namens „InfraSearch“ basiert auf der von NullSoft entwickelten Napster-Konkurrenzsoftware Gnutella.
Im Gegensatz zum wesentlich bekannteren Web-Musik-Service Napster, bei dem nur Dateien im MP3-Format getauscht werden, erlaubt die Gnutella-Technik den Austausch aller Dateiformate und Informationen, die verbundene Nutzer zur Verfügung stellen. Über die InfraSearch-Suchmaschine lassen sich die tauschbaren Inhalte jetzt durchforsten. Dieses Real-Time-Suchprinzip erlaubt erstmals, topaktuelle Websites - etwa Nachrichten- oder E-Commerce-Angebote - zu indexieren. InfraSearch ist damit wesentlich aktueller als die von Spider-Programmen zusammengestellten Indizes konventioneller Suchmaschinen.
InfraSearch ist bislang ein nicht-kommerzielles Projekt von ehemaligen NullSoft-Programmierern. NullSoft - vor allem durch die Entwicklerfirma des beliebten Winamp-MP3-Players bekannt - wurde im vergangenen Jahr von AOL aufgekauft. Nach der Übernahme wurde das Gnutella-Programm auf Eis gelegt - Open-Source-Enthusiasten hatten das Projekt aber weitergeführt.(PC-WELT, 02.06.2000, jas