Für den Tesla Model S gibt es ab Frühjahr 2016 eine kabellose Ladeplatte. Damit entfällt das lästige Einstecken des Ladekabels.

Mal ehrlich: Da fährt man eine über 80.000 Euro teure Elektro-Limousine, und dann muss man den Wagen doch tatsächlich zum Aufladen an so ein primitives Ladekabel hängen. Das sieht nicht nur billig aus, es ist auch umständlich. So etwas kann man den stolzen Besitzern eines Vorzeige-E-Autos nicht zumuten. Das dachte sich anscheinend die US-Firma Plugless System und hat für den Tesla Model S
eine kabellose Auflademöglichkeit entwickelt -
sowohl für den Indoor- als auch Outdoor-Einsatz.
Gegen eine Sicherheitsleistung von 244 Dollar kann man sich
hier
eine Ladestation Plugless L2 reservieren lassen. Mit der Auslieferung will das Unternehmen Plugless noch im Frühjahr 2016 beginnen. Der Gesamtpreis soll – eine Reservierung vorausgesetzt - 2440 Dollar betragen. Für ein knapp 84.000 Euro teures Auto ist das
nicht ungewöhnlich viel.
Wobei je nach Beschaffenheit des Ladeplatzes noch einige
kleinere Zusatzkosten anfallen können.
Der Hersteller gibt drei Jahre Garantie.

Das Aufladen läuft mit dem Plugless Charger folgendermaßen ab: Sie parken den Tesla Model S über der Induktionsplatte im Boden. Fertig. Der Rest erfolgt vollautomatisch. Wobei natürlich nicht nur auf dem Garagenboden die Induktionsplatte (Parking Pad) eingebaut werden muss, sondern auch deren Gegenstück im Boden des Tesla verbaut werden muss, der so genannte Vehicle Adapter. Dazu kommt noch das Control Panel an der Garagenwand – mit dessen Hilfe parken Sie den Tesla genau richtig platziert über der Induktionsplatte.

Wenn alles funktioniert, lädt der Plugless Charger den Tesla mit 7,2 KW. Eine Stunde Ladung soll für eine Reichweite von knapp über 32 Kilometer reichen.
Das ist weniger als beim Aufladen über das von Tesla mitgelieferte Ladekabel
Mobile Connector:
Damit sollen nach einer Stunde bis zu 55 Kilometer Reichweite zur Verfügung stehen. Mit dem neuen Hochleistungs-Wandanschluss, den Tesla ab Frühjahr 2016 verkaufen wird, sollen sogar bis zu 110 Kilometer Reichweite in einer Stunde möglich sein. Das kabellose Aufladen beim Tesla zeigt also die gleichen Schwächen wie beim kabellosen Aufladen von Smartphones: Es dauert länger, bis die Akkus voll sind. Voll aufgeladen sind die Tesla-Akkus je nach Fahrzeugausführung nach zirka 8 bis 12 Stunden.
Das Aufladen ist laut Hersteller bei Temperaturen zwischen -18 Grad und +50 Grad möglich. Die bisherige Lademöglichkeit per Tesla-Ladekabel steht weiterhin zur Verfügung.
Zum Start unterstützt Plugless nur den Tesla Model S in der Nichtallrad-Variante, nicht aber Roadster und Model X. Beide spielen aber zumindest in Deutschland ohnehin keine Rolle. Derzeit kann man die Plugless L2 ohnehin nur reservieren, wenn man in den USA oder Kanada wohnt.