Die Website der New York Times war nach einer Hacker-Attacke für längere Zeit nicht mehr erreichbar. Hinter der Attacke sollen syrische Hacker stecken, die mit dem syrischen Präsidenten Bashal al-Assad sympathisieren.

Die
New York Times
musste in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch (deutscher Zeit) ihre Website nach einer Hacker-Attacke für mehrere Stunden vom Netz nehmen. Die Angreifer hatten zuvor den Domain-Name-Registrar Melbourne IT der New York Times erfolgreich gehackt. Laut einem
Tweet des Sicherheitsexperten Matt Johansen
wurde der DNS-Eintrag der New York Times auf eine Domain der Syrian Electronic Army umgeleitet.
Die New York Times nahm nicht nur die Website offline, sondern forderte ihre Mitarbeiter zusätzlich auf, Vorsicht beim Versand von Mails walten zu lassen, bis die "Situation gelöst" sei. In einer Mitteilung geht auch die New York Times nach der Entdeckung von Johansen davon aus, dass hinter der Attacke die Hacker-Gruppe "Syrian Electronic Army" steckt, die den syrischen Präsidenten al-Assad unterstützt.
Laut Angaben der New York Times ist die Website seit Dienstag kurz nach 21 Uhr (deutscher Zeit) vom Netz genommen worden. Nachdem die Seite dann um Mitternacht (deutscher Zeit) zunächst wieder online ging, wurde sie sofort wieder attackiert und deshalb erneut wieder offline genommen. Mittlerweile ist die Website der New York Times seit einigen Stunden wieder online.
In letzter Zeit waren sowohl die Websites der Washington Post als auch der Financial Times von der Syrian Electronic Army (SEA) gehackt worden. Außerdem gab es auch Versuche, die Website des US-Nachrichtensenders CNN zu hacken. Die Hacker-Gruppe ist seit dem Ausbruch der blutigen Auseinandersetzungen zwischen al-Assad-Anhängern und Gegnern aktiv. Der syrische Präsident al-Assad bezeichnete SEA in einer TV-Ansprache als "echte Armee in der virtuellen Welt".
Die SEA hat nicht nur die New York Times angegriffen, sondern offenbar auch den Versuch gestartet, Twitter zu hacken. Twitter
meldete kurz nach Mitternacht (deutscher Zeit) Probleme
mit seinem Dienst, nachdem sein DNS-Provider die Änderung von DNS-Einträgen diverser Organisationen bemerkt hatte, zu denen auch die von Twitter genutzte Domain zur Auslieferung von Bildern (twimg.com) gehörte. In der Zeit konnten die über Twitter verbreiteten Bilder teilweise von den Nutzern nicht angeschaut werden. Nach knapp eineinhalb Stunden seien die Probleme durch die Wiederherstellung des Domain-Eintrags korrigiert worden. Twitter weist außerdem darauf hin, dass von dem Vorfalls die Informationen der Twitter-Nutzer nicht betroffen gewesen seien.