Der Musikservice KaZaA hat sich dazu entschlossen, seine beliebte P2P-Software zum Tausch von Media-Dateien (MP3, Bilder, Audio und Video) weiter zur Verfügung zu stellen. Und zwar trotz einer Verfügung, die dem Musikservice auferlegte, innerhalb kürzester Zeit zu gewährleisten, dass mit Hilfe der Tausch-Software keine Musiktitel mehr heruntergeladen werden können.
Der Musikservice KaZaA hat sich dazu entschlossen, seine beliebte P2P-Software zum Tausch von Media-Dateien (MP3, Bilder, Audio und Video) weiter zur Verfügung zu stellen. Und zwar trotz einer Verfügung, die dem Musikservice auferlegte, innerhalb kürzester Zeit zu gewährleisten, dass mit Hilfe der Tausch-Software keine Musiktitel mehr heruntergeladen werden können. Auch eine Strafe von 40.000 Dollar pro Tag bei Zuwiderhandlung war angedroht worden.
Der Grund: Die Betreiber der Plattform befinden sich in Gesprächen mit dem Kläger, dem niederländischen Verlegerverband Buma/Stemra. Dieser hatte die Plattform im Visier, da dort auch urheberrechtlich geschützte Titel getauscht werden. Nach Angaben von KaZaA-Anwalt Christiaan Alberdingk Thijm verhandeln die Firmen jetzt über die Lizenzierung eines "streaming music-on-demand service" und entsprechende Konditionen.
Unserer Kollegen von PC-World vermuten, dass Buma/Stemra nicht auf die Umsetzung der Anordnung bestanden haben, weil die derzeitige Vorgehensweise eine bessere Möglichkeit bietet, das illegale Treiben einzudämmen.
Für den Fall, dass sich Buma/Stemra und KaZaA auf den Streaming Music Service einigen sollten, hat KaZaA auch schon einen Plan parat. Dieser sieht vor, Anwendern ein Update der Tausch-Software zu schicken. Der Clou: Die neue Software soll nur noch das Anhören von Musikstücken erlauben, jedoch nicht mehr das Herunterladen ermöglichen.
Wann die Gespräche abgeschlossen sein könnten, ist bislang allerdings noch unklar.
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