AVM bietet mit Fritz!App Cam eine Gratis-App an, mit der Sie ein Android-Smartphone oder -Tablet zur Webcam aufrüsten können. Ideal zur Überwachung der Wohnung oder als Babyfon. Im Test zeigte die App aber Schwächen.
Update 27.6.2019:
AVM hat die Fritz App Cam aus dem Play Store entfernt.
Update Ende
Ein ausrangiertes Android-Smartphone und die kostenlose
Fritz App Cam
– mehr brauchen Sie nicht für eine praktische Überwachungskamera für Live-Bilder und Aufnahmen.
Schritt 1: Auch für alte Android-Smartphones
Wie es die Bezeichnung vermuten lässt, bringt Fritz App Cam die Kamerafunktion eines Android-Geräts über die Fritzbox ins heimische Netzwerk und – sofern Sie
den hauseigenen Fernzugriff über Myfritz
eingerichtet haben – sogar ins Internet. Sehr gut: Da die kostenlose App auch auf Uralt-Betriebssystemen ab Android 2.2 läuft, lassen sich selbst ältere Android-Geräte reaktivieren, die ansonsten in der Schublade verstauben würden. Sie können diese Geräte beispielsweise als einfach gehaltene Webcams, die permanent übertragen, oder als Überwachungskameras, die bei Geräuschen oder Bewegungserkennung mit der Aufnahme beginnen, einsetzen.
Für die App sollte auf der Fritzbox mindestens die Firmware-Version 6.50 installiert sein. Nach der Installation starten Sie die App, die daraufhin von Ihnen wissen will, ob Sie auch über das Internet auf das Live-Kamerabild zugreifen wollen. Bestätigen Sie mit „Ja“, tippen Sie ein „Kennwort“ ein und wählen Sie „Speichern“. Legen Sie hingegen kein Kennwort fest, ist auch der anonyme Zugriff über das Internet möglich. Anschließend können Sie durch Antippen von „Ja“ eine My-Fritz-Freigabe anlegen lassen. Die App sucht nun nach einer Fritzbox, die im gleichen Drahtlosnetzwerk funkt. Kommen in Ihrem WLAN mehrere AVM-Router und -Repeater zum Einsatz, müssen Sie das gewünschte Gerät manuell auswählen.

Schritt 2: Live-Kamerabild im Internet
Steht die Verbindung, geben Sie Ihr Fritzbox-Passwort ein und bestätigen mit „OK“. Im Display sehen Sie nun das Live-Kamerabild. Gleichzeitig wird die IP-Adresse angezeigt, über die Sie im Heim-LAN auf die Kamerafunktionen zugreifen können. Öffnen Sie am Computer einen Browser und geben Sie die IP-Adresse zusammen mit der Portnummer 8080 ein, etwa 192.168.178.116:8080, um die Übertragung zu starten. Steht die Verbindung, können Sie im Browser unter anderem den Blitz aktivieren, den Zoomfaktor einstellen, Schnappschüsse auslösen und das Mikrofon ausschalten. Auch mehrere Personen können gleichzeitig auf das vom Android-Gerät übertragene Kamerabild zugreifen.
Die öffentliche IP-Adresse finden Sie heraus, indem Sie in der App auf das Menüsymbol tippen und „Einstellungen“ wählen. Unter „Zugang“ ist die „Internet-Adresse“ aufgeführt. Im Dialog „Einstellungen“ konfigurieren Sie auch alle weiterführenden Funktionen. Sie legen unter anderem die „Bildauflösung“ fest, geben an, ob die Kamera bei Geräuschen oder einer Bildänderung ausgelöst werden soll, und bestimmen, auf welchem Gerät Fritz App Cam aufgenommene Videos und Bilder speichern soll. Als Speicherort steht nicht nur das Android-Gerät zur Verfügung.
Auch das automatische Sichern der Videos und Fotos auf den Fritz-NAS-Speicher ist möglich. Der Versand per E-Mail wird ebenfalls unterstützt.
Tipp:
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