Google hat seinen Browser Chrome in der neuen Hauptversion 81 bereitgestellt. Darin haben die Entwickler zahlreiche Sicherheitslücken geschlossen. Außerdem gibt es nun die Möglichkeit Augmented Reality zu nutzen.

Laut ursprünglicher Planung sollte Chrome 81 bereits Mitte März erscheinen, doch die COVID-19-Pandemie
hat auch diesen Plan
durcheinander gebracht. Nach zusätzlichen
Sicherheits-Updates für Chrome 80
ist Chrome 81.0.4044.92 nun da und bringt NFC-Unterstützung sowie eine erweiterte WebXR API mit. Die Google-Entwickler haben zudem 32 Sicherheitslücken beseitigt.
Im
Chrome Release Blog
führt Prudhvikumar Bommana zunächst 23 Schwachstellen auf, die durch externe Sicherheitsforscher entdeckt und an Google gemeldet worden sind. Drei dieser Lücken stuft Google als hohes Risiko ein. Zwei dieser Schwachstellen sind Use-after-free-Lücken. Dafür zahlt Google den Forscher Prämien in einer Gesamthöhe von über 26.000 US-Dollar. Über die intern gefundenen Sicherheitslücken schweigt sich Google wie immer aus.
Vor allem für mobile Anwendungen interessant sind zwei Neuerungen, die
Chrome 81
mitbringt. Web NFC (Near Field Communications) ermöglicht es einer Web-Anwendung, so genannte NFC-Tags auszulesen und auch Daten darauf zu schreiben. Dies eröffnet neue Interaktionsmöglichkeiten etwa für Museen, lässt sich aber zum Beispiel auch für die Inventur im Laden oder Lager nutzen. Auch Zugangskontrollen für Gebäude oder Räume sowie Arbeitszeiterfassungslösungen sind damit realisierbar.
Die mit Chrome 79 eingeführte VR-Schnittstelle „WebXR Device API“ hat Google um Unterstützung für Augmented Reality erweitert. Hinzu gekommen ist auch die „WebXR Hit Test API“, mit der Entwickler virtuelle Objekte in das Abbild der Realität einbauen können.
Um den durch das
Coronavirus
gebeutelten Zeitplan wieder ins Lot zu bringen, hat Google beschlossen, Chrome 82 zu überspringen und am 19. Mai gleich Chrome 83 zu veröffentlichen. Chrome 84 soll laut dem neuen Fahrplan am 14. Juli erscheinen.
Microsoft wird seinen Browser Edge (Chromium-basiert) voraussichtlich recht zeitnah aktualisieren, um wieder mit Chrome gleichzuziehen. Gleiches dürfte für
Vivaldi
gelten. Bei Opera könnte es hingegen noch ein wenig dauern, bis der norwegische Browser in der neuen Version 68 erscheint, die auf Chromium 81 basiert.