Selbst Hacker sind nicht vor Hackern gefeit. Heute wurde die Hacktivisten-Gruppe Anonymous selbst zum Opfer eines Cyber-Angriffs.

Nachdem die Hacker-Gruppe Anonymous in den vergangenen Monaten vor allem bei Regierungseinrichtungen und Unternehmen Angst und Schrecken verbreitete, wurde die Organisation heute mit ihren eigenen Waffen geschlagen. Wie die Zeitung The Register berichtet, ist es Hackern gelungen, in Anonymous' neues
Social Network AnonPlus
einzudringen. Bei den Tätern handelt es sich vermutlich um eine rivalisierende Gruppe aus der Türkei.
Die Hacker tauschten kurzerhand das Anonymous-Logo des gesichtslosen Anzugträgers gegen einen Hund im feinen Zwirn und ersetzten den Wahlspruch "We are Anonymous. We are Legion." mit "We Are TURKIYE. We Are AKINCILAR". Warum die beiden Hacktivisten-Organisationen miteinander auf Kriegsfuß stehen, ist nicht bekannt.
Anonymous veröffentlicht geheimes NATO-Dokument
Anonymous hatte das soziale Netzwerk AnonPlus erst in der vergangenen Woche ins Leben gerufen. Grund dafür war Googles neues Projekt Google+, das seine Nutzer dazu zwingt, sich mit ihrem korrekten Namen zu registrieren. Auch andere Netzwerke wie Facebook oder Twitter bereinigen ihre Datenbanken regelmäßig von Anonymous-Mitgliedern und wollen die Hacker damit mundtot machen.
Türkische Polizei verhaftet 32 Anonymous-Mitglieder
AnonPlus soll seinen Nutzern im Gegensatz zur Konkurrenz völlige Anonymität bieten. Derzeit befindet sich das Projekt jedoch noch in einer frühen Alpha-Phase und die Hacktivisten suchen händeringen nach Programmierern, die bei der Realisierung helfen.
Der Pfeifenspieler John T. Draper, besser bekannt unter dem Pseudonym Captain Crunch, ist einer der bekanntesten Hacker und Phreaker der sechziger und siebziger Jahre des letzten Jahrtausends. Seine Popularität verdankt er einer Spielzeug-Pfeife, die als Werbeaktion den so genannten Cap’n Crunch Cornflakes beilag. Er fand heraus, dass er durch Abkleben einiger Pfeifenlöcher einen Frequenz-Ton von genau 2600 Hertz erreichen konnte. Pfiff er diesen Ton in den Telefonhörer, war er in der Lage, Telefonate zu manipulieren. Seine Methode des Telefon-Phreakings wurde weiterentwickelt und führte schlussendlich zu dem feststehenden Begriff des Blue-Boxings. Schnell verbreitete sich dieser Phreaking-Weg in der Szene, sogar das organisierte Verbrechen, wie etwa die Mafia, wurde auf Drapers Errungenschaft aufmerksam. 1971 wurde Captain Crunch erstmalig verhaftet, schloss aber gleichzeitig Freundschaft mit Steve Jobs und Steve Wozniak. Unter anderem programmierte er in seiner Haftzeit das erste Textverarbeitungs-Tool Easy Writer für den Apple II.
© 2014 zur Bildergalerie-Großansicht