Unsere Wertung
Pro
- Angemessene CPU- und GPU-Leistung
- Große Tastatur mit Extra-Tasten
- Zahlreiche Anschlüsse (2 × Thunderbolt 4)
Kontra
- Der Lautsprecher ist leise und ohne Bass
- Aussetzer trotz 165Hz-Bildwiederholrate
- Position des Trackpads ist nicht ideal
Fazit
Das Notebook Acer Predator Helios Neo 16 ist eine großartige Wahl für Gamer mit einem kleinen Budget. Zu einem attraktiven Preis bietet es eine ordentliche Leistung, ein spielefreundliches Design und viele Anschlussmöglichkeiten – und das für einen Bruchteil dessen, was ein Premium-Laptop üblicherweise kostet.
Preis beim Test
1199.99
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Budget-Gaming-Notebooks nähern sich in Bezug auf ihre Hardware-Ausstattung immer mehr ihren Premium-Pendants an – so wie es Budget-Smartphones schon seit einiger Zeit tun. Zugegebenermaßen finde ich das großartig. Denn man bekommt ein gutes Gaming-Modell mit hervorragenden Spezifikationen und kann gleichzeitig eine Menge Geld sparen.
Das Acer Predator Helios Neo 16 ist genau so ein Notebook. Nein, es wurde nicht aus einem einzigen Aluminiumblock gemeißelt und klingt auch nicht wie eine futuristische Boom-Box. Aber muss es das?
Es ist immer noch leistungsfähig genug, um in AAA-Spielen anständige Frame-Raten zu erzielen, sieht außergewöhnlich schick aus und hat jede Menge E/A-Optionen. Lesen Sie weiter, um die besten Eigenschaften dieses Gaming-Notebooks zu entdecken.
Design & Verarbeitung
Das Neo 16 ist so konzipiert, dass es Ihnen alle Funktionen bietet, die Sie von einem viel teureren Notebook erwarten würden – allerdings ohne das hohe Preisschild.
Dafür müssen Sie jedoch etwas mehr Kunststoff beim Gehäuse in Kauf nehmen als bei anderen Notebooks. Es findet sich allerdings hauptsächlich auf der Unterseite. Die Hauptkontaktpunkte am Deckel und Gehäuse sind aus Metall und somit robust genug für den harten Einsatz.

Das dezente, auf Gamer zugeschnittene Design des Helios Neo 16 trägt zu seiner Attraktivität bei.
Dominic Bayley / IDG
Das Design ist ganz auf Gamer ausgerichtet. Die mattschwarze Oberfläche des Notebooks hat fast einen dunkelblauen Schimmer. Auf dem Deckel befindet sich ein Acer Predator-Logo sowie ein codeähnliches Zahlenkonstrukt für das Design.
Entlang der Flanken und der Unterseite gibt es Lüftungsschlitze und Rillen, die dem Notebook eine Art futuristisches Aussehen verleihen. Zwar gibt es keine nennenswerte RGB-Lichtleiste, aber die kantigen Linien und das hohe Display lassen das Notebook teurer erscheinen, als es ist. Sofern Sie auf der Suche nach einem preiswerten Gaming-Modell sind, werden Sie nicht ahnen, dass es weniger als 1.700 Euro kostet.
Das Neo 16 ist eines der größeren 16-Zoll-Gaming-Notebooks. Es misst rund 2,8 × 36 × 28 cm und ist damit länger, breiter und dicker als Konkurrenzmodelle wie das Asus ROG Strix G16 und das Razer Blade 16.
Das Acer-Notebook benötigt spürbar mehr Platz auf dem Tisch. Mit einem Gewicht von 2,8 kg ist es jedoch nur geringfügig schwerer. Sie werden keinen wirklichen Unterschied bei der Mobilität feststellen.
Tastatur & Trackpad
Die Tastatur des Neo 16 ist ein Allround-Gewinner: Sie ist groß, auffällig und hat ein sehr großzügiges Tastenlayout. Sie erstreckt sich über die gesamte Breite vom Gehäuse und lässt auf beiden Seiten nur eine Fingernagelbreite frei.
Dank dieses Platzes konnte Acer Pfeiltasten in voller Größe, einen Ziffernblock, Medientasten und sogar ein paar nützliche Hotkeys unterbringen. Einer davon ermöglicht den Zugriff auf die PredatorSense Utility App von Acer mit einem einzigen Tastendruck.
Die farbenfrohe Vier-Zonen-RGB-Hintergrundbeleuchtung hat mich beeindruckt. Die Tasten selbst fühlten sich angenehm und federnd an. Acer hat bestimmte Tasten am Rand transparent gemacht, was die RGB-Beleuchtung hervorhebt. Diese Transparenz empfand ich als besonders nützlich, um die berühmten WASD-Tasten (siehe Bild unten) bei Nacht zu finden.

Die Tastatur des Helios Neo 16 ist groß, auffällig, geräumig und hat eine ausgezeichnete Tastenauswahl.
Dominic Bayley / IDG
Auch das Trackpad fühlt sich gut an und reagiert präzise, obwohl ich kein Fan von seiner Position war. Sie ist nicht mittig, sondern etwas nach links verschoben. Dadurch musste mein linkes Handgelenk mit weniger Platz auskommen als mein rechtes. Zudem kam mein linker Daumen manchmal versehentlich auf das Trackpad. Das war kein großes Problem, aber dennoch hinderlich.
Zahlreiche Anschlüsse
Mit fünf verfügbaren USB-Anschlüssen lassen sich fast alle meine üblichen Geräte bequem an das Neo 16 anschließen. Zwei dieser Anschlüsse sind die sehr nützlichen Thunderbolt 4-Anschlüsse, die das Herunterladen von Dateien mit bis zu 40 GBit/s und das gleichzeitige Streaming auf ein externes Display zum Kinderspiel machen. Zwei Thunderbolt 4-Anschlüsse sind einer mehr als bei einigen Premium-Konkurrenten!
Auch von den anderen Anschlüssen war ich sehr angetan. Ich hatte einen HDMI 2.1-Anschluss als zusätzliche Anzeigeoption, einen Ethernet-Anschluss für mein LAN-Kabel und einen 3,5-mm-Kombi-Anschluss für meine Kopfhörer. Es gibt sogar ein Kensington-Schloss, was ich bei diesem Notebook nicht unbedingt erwartet hätte.
Auch die Platzierung der Anschlüsse ist genau richtig. Die beiden Thunderbolt-4-Anschlüsse, der Stromanschluss und der HDMI-Anschluss befinden sich auf der Rückseite, sodass ich mich trotz der Größe des Notebooks nie eingeengt fühlte.
Display & Audio
Das WUXGA-Display des Helios Neo 16 wird von ultradünnen Einfassungen an den Seiten und oben schön eingerahmt. Das Panel selbst liefert gesättigte Farbbilder.
Erwarten Sie allerdings nicht die Art von flüssigen Bewegungen, die Sie bei Panels mit 240Hz-Bildwiederholrate sehen. Es genügt zu sagen, dass Sie gelegentlich ein leichtes Stottern sehen werden – vor allem, wenn die Bewegung von ganz links oder rechts herein schwenkt. Ich habe das nur gelegentlich wahrgenommen, aber selbst das reicht, um eine 240Hz-Bildwiederholrate zu einer sehr wünschenswerten Eigenschaft zu machen.
Mit nur 400 Nits Spitzenhelligkeit kratzt das Display des Helios Neo 16 auch gerade noch an einem passablen Kontrast. Gelegentlich verlieren sich in Bildern ein paar Details. Die niedrige Spitzenhelligkeit hat einen weiteren Nachteil: Die Bildschirminhalte sind im Sonnenlicht nicht gut abzulesen; an sonnigen Tagen sollten Sie das Notebook also lieber verwenden.

Ein Screenshot aus dem Spiel The Ascent, aufgenommen auf dem WUXGA-Display des Acer Predator Helios Neo 16.
Dominic Bayley / IDG
Acer hat es geschafft, eine unauffällige Webcam in der geringen Breite des oberen Rahmens unterzubringen. Allerdings handelt es sich nur um eine 720p-Kamera. Trotzdem nimmt sie Bilder auf und überträgt Stimmen recht gut.
Leider ist der Lautsprecher des Laptops weniger schmeichelhaft. Man könnte sagen, es ist die Diät-Cola-Variante, während ich eigentlich auf die vollgezuckerte Variante gehofft hatte.
Damit meine ich, dass der Ton sehr leise war – selbst bei voller Lautstärke. Außerdem war er fast vollständig auf Klänge im mittleren und hohen Tonbereich abgestimmt. Die Bässe, die ich hören konnte, klangen eher wie ein schwaches Klopfen anstatt tiefer, satter Töne. Das war ein wenig enttäuschend.
CPU-Leistung
Unser Helios Neo 16 ist mit dem 16-Kern-Prozessor Core i7-13700HX aus Intels Raptor Lake-Prozessorserie ausgestattet. Dieser speist 16 GB DDR5-RAM, der mit einer maximalen Geschwindigkeit von 4.800 MHz arbeitet.
Da es sich um ein Notebook mit einem von Intels 13. Generation Hochleistungs-HX-Prozessoren handelt, habe ich es mit dem ROG Strix G16 von Asus (Intel Core i7-1365HX) und dem Razer Blade 16 (Intel Core i9-13950HX) verglichen.
Intel platziert die Leistung des Core i7-13700HX leicht über seinem Core i7-12850HX Prozessor aus der Alder-Lake-Serie vom letzten Jahr. Deswegen war ich auch neugierig, wie er sich gegen den Core i7-12700H in einem Laptop wie dem Alienware X15 R2 schlagen würde.
Der erste Benchmark war der Cinebench R20 Multi-Threaded Test von Maxon. Dieser Benchmark beansprucht alle Kerne der Laptop-CPU, um einen Hinweis darauf zu geben, wie gut es CPU-intensive Aufgaben bewältigen kann. In diesem Benchmark belegte die CPU des Helios Neo 16 den ersten Platz. Er hält demnach auch die Nutzung aller Prozessorkerne aus, wie sie bei der Ausführung von AAA-Spielen oder der Verschlüsselung großer Dateien auftreten.

Dominic Bayley / IDG
Wenn Sie die CPU bei einer Codierung bis an ihre Grenzen auslasten, könnte dem Helios Neo 16 etwas schneller die Puste ausgehen als anderen Notebooks, wie die Ergebnisse des HandBrake-Tests zeigen, die in der nächsten Grafik dargestellt sind.
Der HandBrake-Test, bei dem eine große MKV-Videodatei in MP4 kodiert wird, zeigt, wie gut die CPU des Laptops die Wärmeentwicklung unter Kontrolle halten kann. Zudem gibt er an, wie stark und konstant die Leistung ist, um eine anspruchsvolle CPU-Aufgabe zu bewältigen.

Dominic Bayley / IDG
Wie Sie sehen können, hat unser Testgerät etwas länger gebraucht, um die MKV-Datei zu verschlüsseln, als der Großteil der anderen Notebooks im Testfeld. Dieses Ergebnis beunruhigt mich nicht besonders.
Alles, was unter 1.000 Sekunden liegt, ist noch relativ anständig. Obwohl der Neo 16 ein wenig hinter dem Tempo zurückbleibt, ist es nicht so, dass es frustrierend wäre oder man unangenehm lange warten müsste.
Gaming-Leistung
Die mobile GPU Nvidia GeForce RTX 4060 des Testgeräts ist in 1080p-Spielen etwa 18 Prozent schneller als Nvidias GPU der vorherigen Generation – die GeForce RTX 3060 mobile. Das ist jedoch eine sehr allgemeine Aussage.
Tatsächlich sollte man richtige Benchmarks durchführen. Unterschiede bei den internen Komponenten, den Kühlsystemen und der Gesamtgrafikleistung (TGP) können allesamt Faktoren sein, die zu unterschiedlichen GPU-Leistungen führen. Um ein genaues Bild zu bekommen, habe ich unsere üblichen drei GPU-Tests durchgeführt.
Den Anfang machte der 3DMark Time Spy Benchmark, der uns ein umfassendes Bild der Grafikleistung vermittelt. Das Ergebnis? Das Helios Neo 16 war etwas langsamer als das Asus ROG Strix G16, das die gleiche mobile RTX 4060-GPU enthält. Dennoch spricht eine Punktzahl im 10.000er-Bereich für einen Laptop, auf dem AAA-Spiele und grafisch anspruchsvolle Programme bequem ausgeführt werden können.

Dominic Bayley / IDG
Bei den Spiele-Benchmarks und im Rise of the Tomb Raider-Benchmark konnte das Helios Neo 16 nicht ganz mit den meisten Premium-Vergleichsmodellen mithalten, die höhere Frame-per-Second-Werte erzielten. Im Hinblick auf den Preis des Acer-Notebooks ist dieses Ergebnis immer noch recht gut.

Dominic Bayley / IDG
Zudem ist der Leistungsunterschied zwischen unserem Laptop und den drei Laptops direkt über ihm in unserer Grafik relativ gering. Ein wichtigerer Maßstab ist die Leistung des Helios Neo 16 im Vergleich zu einem anderen Budget-Gaming-Laptop, dem Asus TUF Gaming A16 Advantage Edition. Hier sehen wir, dass das Helios Neo 16 diesem Notebook nur knapp überlegen ist.
Der Shadow of the Tomb Raider Spielbenchmark brachte ein etwas besseres Ergebnis für das Neo 16 hervor. In diesem Benchmark platzierte sich unser Notebook dort, wo ich es im Vergleich zu den anderen Notebooks in unserer Testreihe erwartet hätte – also nicht weit von den Notebooks mit Premium-GPUs der RTX 30-Serie entfernt und über den Notebooks mit weniger leistungsstarken RTX 30-GPUs.

Dominic Bayley / IDG
Akkuleistung
Um die Akkuleistung zu testen, habe ich einen 4K-Film in der Windows Film- und TV-App in einer Schleife laufen lassen, wobei der Ton auf 50 Prozent heruntergedreht und ein billiges Paar Kopfhörer angeschlossen war.
Außerdem habe ich die Hintergrundbeleuchtung der Tastatur deaktiviert und die WLAN-Verbindung des Laptops in den Flugzeugmodus geschaltet.
Das Acer Predator Helios Neo 16 hielt fast 9 Stunden durch. Das ist eines der besseren Ergebnisse. Somit schlägt das Acer Predator Helios Neo 16 das Razer Blade 16 und das Asus ROG Strix G16 in puncto Akkulaufzeit. Es kommt aber nicht ganz an die Ausdauer des Asus TUF Gaming A16 Advantage Edition heran, die allerdings auch außergewöhnlich ist.

Dominic Bayley / IDG
Für leistungshungrige Spiele kann man beim Neo 16 mit einer bescheideneren Laufzeit von fünf Stunden rechnen, sofern es nicht an eine Steckdose angeschlossen ist. Das ist immer noch relativ gut.
Fazit
Es versteht sich von selbst, dass Sie mit einem Notebook für 1.700 Euro weniger für Ihr Geld bekommen als mit einem Notebook, das 3.000 bis 5.000 Euro kostet. Doch welche Kompromisse müssen Sie wirklich eingehen, um Geld zu sparen? Ist es die CPU-/GPU-Leistung? Anschlüsse? Ein kleineres Display? Eine nicht ganz so optionale Tastatur?
Glücklicherweise müssen Sie bei dem Helios Neo 16 auf keinen dieser wichtigen Faktoren verzichten, was das Notebook zu einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Tipp für Gamer mit kleinem Budget macht.
Spezifikationen
- CPU: Intel Core i7-13700HX
- Arbeitsspeicher: 16 GB DDR5 / 4.800 MHz
- GPU: Nvidia GeForce RTX 4060
- Bildschirm: 16-Zoll-WUXGA (1920 x 1200p), 165Hz Bildwiederholrate, IPS-Niveau, Auflösung: 1.920 × 1.200 PIxel
- Interner Speicher: 512 GB PCIe Gen 4 SSD
- Anschlüsse: 2 × Thunderbolt 4, 3 × USB-A 3.2, HDMI 2.1, Micro-SD-Kartensteckplatz, Ethernet-Anschluss, 3,5-mm-Kombibuchse, Kensington-Schloss
- Konnektivität: Wi-Fi 6, Bluetooth 5.2
- Webcam: HD 720p
- Akku: 90 Wh
- Gewicht: 2,8 kg
- Abmessungen: 28,25 × 360,1 × 279,9 mm (H×B×T)
Dieser Artikel erschien im Original zuerst bei PCWorld und wurde ins Deutsche übersetzt.