Unsere Wertung
Pro
- Hohe Saugleistung (7.000 Pa)
- Mopp-Trenn-Automatik
- Reinigung fast ohne Abstand zu Hindernissen
- Sprachsteuerung (Alexa, Google, Siri)
Kontra
- Mitunter lautes Betriebsgeräusch
- Basisstation braucht viel Platz
Fazit
In unseren Alltagstest in einer 120-qm-Wohnung mit verschiedenen Bodenbelägen und Tierhaaren leistet sich der L20 Ultra keine Schwächen. Im Vergleich zu anderen Modellen überzeugen die hohe Saugleistung und das nahtlose Wischen. Dank der ausfahrbaren Mopps reinigt der L20 Ultra bis in die Ecken und lässt nur wenige Millimeter Rand zu Hindernissen. Insgesamt hinterlässt der Saug- und Wischroboter einen wirklich guten Eindruck und sorgt für ein sauberes Zuhause.
Preis beim Test
$1,499
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Der Markt der Saug- und Wischroboter ist in Bewegung. Neben Ecovacs, Medion, Eufy und Roborock gehört Dreamebot zu den renommiertesten Herstellern. Das Tochterunternehmen des chinesischen Herstellers Xiaomi hat mit dem L20 Ultra sein bislang stärkstes Saug- und Wischrobotermodell veröffentlicht.
Der legitime Nachfolger des Dreame(bot) L10 Ultra (hier im Test) ist in zwei Ausführungen zu haben: Beim Dreame L20 Ultra zum Listenpreis von 1.199 Euro ist ein Satz Bürsten, Wischmopps und Reinigungsmittel mit dabei. Der Dreame L20 Ultra Complete ist 100 Euro teurer und liefert in einem Extra-Karton Bürsten, Wischmopps, Staubsaugerbeutel, Filter und Reinigungsmittel sowie eine Ersatzwalze für ein Jahr mit.

Christoph Hoffmann
Gegenüber dem Dreamebot L10 Ultra hat das 20er-Modell in nahezu jeder Disziplin zugelegt. Dazu im Detail später mehr.
Design & Verarbeitung
Der Dreamebot L20 Ultra kommt in einem großen, schweren Karton – er dürfte annähernd 30 kg auf die Waage bringen. Nach dem Auspacken der Einzelteile haben wir die turmähnliche Basisstation, den akkubetriebenen Roboter, das Zubehör samt Handbücher und den Karton mit den Verbrauchsutensilien vor uns.
Das Design ist typisch für einen Saug- und Wischroboter und unterscheidet sich kaum von den Konkurrenzmodellen. Für die Oberfläche von Basisstation und Roboter verwendet der Hersteller glatten Kunststoff. Das macht den Dreame L20 Ultra nicht zum Designobjekt, bei uns fügt er sich allerdings gut ins Raumensemble ein.
Bei einer Stellfläche der Basisstation von knapp 43 × 50 cm und einer Höhe von mehr als 60 cm gilt es, einen geeigneten Standplatz zu finden – ein Stromanschluss sollte natürlich auch in der Nähe sein. Sie brauchen auch etwa 30 cm Platz nach oben, um den Deckel zu öffnen und die Behälter für Frisch- und Dreckwasser bequem zu entnehmen.

Christoph Hoffmann
An der Vorderseite der Basisstation gibt es eine Klappe. Die Ver- und Entriegelung dafür ertasten Sie am besten am unteren Rand – also an der Einfahrt für den Roboter. Hinter der Klappe gibt es den Staubsaugerbeutel.
Die Verarbeitung hinterlässt einen guten Eindruck. Die Klappen und Deckel rasten präzise ein und die Basisstation steht stabil.
Inbetriebnahme: Schnell und unkompliziert
Basisstation und Roboter sind mehr oder weniger einsatzbereit. Man muss lediglich eine kleine Rampe vor der Basisstation einstecken, den Frischwassertank befüllen und die Station an eine Steckdose anschließen. Zusätzlich schieben wir eine Kartusche mit Reinigungskonzentrat zwischen die beiden Wassertanks. Beim Roboter entfernen wir die Transportsicherungen und bringen die einzelne Seitenbürste und die beiden Wischmopps an der Unterseite an.

Christoph Hoffmann
Im nächsten Schritt installieren wir die Dreamehome-App für iOS oder Android. Nach dem ersten Start wird unter Angabe der Mailadresse ein Benutzerkonto eingerichtet.
Per QR-Code unter der aufgelegten Abdeckung auf dem Roboter fügen wir den L20 Ultra zur App hinzu. Die App erklärt gut, was zu tun ist und einige Minuten später ist der Roboter mit den Standardeinstellungen im WLAN eingebucht und startklar. Die Reinigung lässt sich per App einleiten oder über die Tasten an der Basisstation.
Bevor sich der L20s Ultra an die Arbeit macht, führt ein Assistent durch die Einrichtung „Bereiten Sie Ihr Zuhause vor“: Zuerst will der Assistent wissen, ob es Haustiere gibt. Danach aktiviert man (sofern gewünscht) das automatische Nachwaschen des Wischmopps, eine automatische zweite Reinigung sowie das automatische Ausschwenken des Wischmopps. Danach gibt es noch eine Führung durch die App-Funktionen. Die Kamera muss man mit einem eigenen Aktivierungscode sichern.
Die Reinigung lässt sich per App einleiten oder über die Tasten an der Basisstation. Unbedingt ändern sollten Sie Spracheinstellungen in der App – andernfalls kommen alle Sprachausgaben in englischer Sprache.
Gut: Die Kartierung übernimmt der Dreamebot L20s Ultra automatisch. Dank Hinderniserkennung mit AI und 3D-Lichtstruktur werden etwa Wände, Schränke, Stühle oder Gegenstände auf dem Boden zuverlässig erkannt und manchmal sogar mit Bezeichnung in die Karte eintragen. Auch Treppenstufen erkennt die Technik zuverlässig. Die Karte wird übrigens immer vollständiger – der L20s Ultra lernt permanent hinzu.
App & Einstellungen
Dank der deutschsprachigen Dreamehome-App lässt sich der L20 Ultra auf dem Smartphone (Android und iOS) komfortabel steuern. Außerdem gibt es zahlreiche Optionen, um die Reinigung individuell anzupassen.
Beispielsweise lässt sich zwischen „Täglicher Modus“ und „Ultimativer Modus“ umschalten. Dieser macht etwas nach einigen Tagen Abwesenheit Sinn, sofern der Roboter nicht gereinigt hat. Für jeden Modus gibt es dann noch Feineinstellungen für Reinigungsmodus, Saug-Optionen, Wischeffekt, Reinigungssequenz und benutzerdefinierte Reinigung. Wir haben im Test die Standardeinstellungen belassen. Bei Bedarf lässt sich die Reinigung auch auf Zonen eingrenzen.

Christoph Hoffmann
Der L20 Ultra integriert eine Ultraschall-Teppicherkennung und eine Mopp-Trenn-Automatik. Sobald Teppiche und Vorleger erkannt werden, gibt es drei Reinigungsoptionen: komplette Entfernung der Mopps, Anheben der Mopps oder das völlige Vermeiden des Teppichs. Die Einstellungen nehmen Sie in der App vor.
Auch das Thema KI darf nicht fehlen: In den Einstellungen gibt es einige Optionen unter „KI-Identifikation“. Dazu zählen die „Haustier-Umgebung“, die „Strategische Reinigung der Tierumgebung“ sowie „Bilder“ – hier sind Aufnahmen der Hindernisse in der Karte zu sehen.
Zudem gibt es eine spannenden Laborfunktion: Durch die akustische Erkennung von Staubpartikeln passt der Roboter seine Saugleistung an.
Unser Tipp: Nehmen Sie sich mal eine Stunde Zeit und schauen sich die Optionen in der App an. Es gibt viel zu entdecken und vielleicht bringt das Ein- und Ausschalten einer bestimmten Funktion in Ihren Haushalt eine Verbesserung.
Reinigung: Effektiv und gründlich
Hersteller Dreamebot hat gleich einige neue Features in den L20 Ultra gepackt, um die Reigungsleistung nachhaltig zu verbessern und sich von der Konkurrenz wie den Ecovacs Deebot T20 Omni (hier zum Test) abzuheben.
An erster Stelle steht die maximale Saugleistung von 7.000 Pa (Ecovacs Deebot T20 Omni und Roborock S8 Pro Ultra: jeweils 6.000 Pa). Damit lassen sich Schmutzpartikel und auch Tierhaare aufsaugen – sowohl auf Fliesen und Parkettböden als auch auf Teppichen.
Neues Feature 1: Bei Teppichen spielt der L20 Ultra seine Stärken aus. Der Roboter erkennt Teppiche. Normalerweise reicht das Anheben der Mopps bis zu 10,5 mm aus. Bei Hoch- und Mittelflorteppichen kann das indes zu wenig sein. In diesen Fall lässt der Roboter die beiden Wischmopps in der Basisstation zurück. Das ist eine Funktion, die wir so (noch) nicht bei einem anderen Saug- und Wischroboter gesehen haben.
Neues Feature 2: Ein echtes Highlight ist die MopExtend-Technologie des Roboters. Damit kommt der Roboter bis auf 2 mm an Fußleisten und Schränke heran. Ein positionssensitiver Detektor erkennt Ecken und Kanten und fährt den Mopp automatisch aus, um die Bereiche zu reinigen, die bei starren Wischmopps außen vor bleiben.
Zu den weiteren intelligenten Funktionen gehört die Pathfinder Smart Navigation, die mithilfe von künstlicher Intelligenz und 3D-Lichterkennung den Raum vor dem Gerät abtastet, Hindernisse erkennt und ihnen ausweicht.
Exklusiv hat der L20 Ultra das DuoScrub-Mopping-System: Dabei schrubben zwei Hochgeschwindigkeits-Rotationsmopps auf dem Boden, um hartnäckigen Schmutz und verschüttete Flüssigkeiten zu entfernen.

Christoph Hoffmann
Für eine noch intensivere Reinigung verwendet der L20 Ultra ein spezielles Reinigungskonzentrat. Es wird dem Frischwasser automatisch im richtigen Verhältnis zugegeben.
Der 4,5-Liter-Tank für sauberes Wasser in der Basisstation soll für eine Fläche von bis zu 600 qm ausreichen. Außerdem gibt es einen kleinen Wassertank im Inneren der Basisstation, der dafür sorgt, dass der Mopp feucht bleibt und die Reinigungseffizienz verbessert.
Nach dem der Roboter mit der Reinigung fertig ist, fährt er in die Basisstation. Nun wird der Akku geladen und die Mopps werden erst gereinigt und dann mit 45 Grad Celsius warmer Heißluft gereinigt. Laut Hersteller sind sie innerhalb von zwei Stunden zu 99 Prozent trocken. Die Trocknung beugt Schimmel vor und verhindert unangenehme Gerüche.
Und was passiert eigentlich mit dem ausgesaugten Schmutz? Den entleert der Roboter automatisch in den 3,2-Liter-E12-Filterstaubbeutel der Basisstation. Glaubt man dem Hersteller, muss er bei täglichen Standardreinigungen nur alle 60 bis 75 Tage entleert werden.
Fazit
Hersteller Dreamebot packt in den L20 Ultra einige innovative Funktionen und verbessert den Saug- und Wischroboter in seinen Kerndisziplinen. Im Vergleich zu anderen Modellen reinigt der L20 Ultra tatsächlich gründlicher, vor allem auf Teppichen mit Tierhaaren.
Ebenfalls herausragend ist die Kantenreinigung mithilfe des ausfahrbaren Wischmopps (intelligente MopExtend-Technologie). So werden Räume bis in die Ecken gründlich sauber. In unserem Test waren wir gleichermaßen erstaunt und beeindruckt, wie verschmutzt das Wasser im Dreckwassertank war. Und dies bei einem scheinbar sauberen Schiefer- und Parkettboden.

Christoph Hoffmann
Spezifikationen
- Abmessungen:
- Saugroboter: 350 × 350 × 103,8 mm
- Basisstation: 606,5 × 426 × 499 mm
- Gewicht
- Saugroboter: 4,3 kg
- Basisstation: 13,3 kg
- Basisstation
- Volumen Frischwassertank: 4,5 L
- Volumen Dreckwassertank: 4 L
- Saugroboter
- Staubbox-Volumen: 350 mL
- Volumen des Wassertanks: 80 mL
- Maximale Ansaugung: 7.000 Pa
- Schwellenüberschreitung: 2 cm
- Lautstärke: 63 dB(A)
- Batteriekapazität: 6.400 mAh
- Maximale Laufzeit:
- 260 Minuten (nur Saugen oder nur Wischen im Leise-Modus)
- 180 Minuten (Saugen und Wischen im Leise-Modus)
- Schnelles Aufladen: Ja
- Mop-Verlängerung: Ja
- Navigation: LDS
- Hindernisvermeidung: AI + 3D-Strukturiertes Licht
- Hauptbürsten-Typ: Borstenlose Gummibürste (anhebbar)
- Maßgeschneiderte Teppichreinigung: Ja
- Wischmethode: Duale Rotationsmopps
- Mop-Trenn-Automatik: Ja
- Anheben der Mopps: Ja, bis zu 10,5 mm
- Automatisches Leeren: Bis zu 75 Tage
- Automatische Trocknung des Mopps: Ja
- Automatische Wasserzugabe: Ja
- Automatisches Hinzufügen von Reinigungslösung: Ja
- Wasseranschluss-Set für Automatisches Nachfüllen und Entleeren: Ja, separat zu erwerben
- Erkennung von Verschmutzungen: Ja
- Garantie: 3 Jahre