Am 14. September, also heute, findet um 11 Uhr wieder der bundesweite Warntag statt. Das teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) bereits vor einigen Wochen mit. Denn morgen testen Bund, Länder und Kommunen die Funktionsfähigkeit ihrer Warnsysteme. Seit dem desaströsen Versagen der Warnfunktionen am Warntag am 10. September 2020, in dessen Folge sogar der Chef des BBK seinen Hut nehmen musste, stehen die in Deutschland vorhandenen Warnsysteme wieder verstärkt in der öffentlichen Wahrnehmung.
Der bundesweite Warntag soll die Funktionsfähigkeit der unterschiedlichen Warnsysteme überprüfen. Außerdem dient der Warntag dazu, die Bevölkerung über die unterschiedlichen Warnmittel zu informieren.
Diese Warnmittel werden am 14.9.2023 um 11 Uhr getestet
Wenn das BBK am Warntag seine Probewarnung in Form eines Warntextes an alle an das „Modulare Warnsystem“ angeschlossenen Systeme verschickt, wird diese Warnung über unterschiedliche Wege an die Bevölkerung weitergegeben.
- Sie sehen die Warnung also am Fernseher und hören Sie im Radio.
- Sie erhalten via Cell Broadcast eine Warnnachricht auf Ihr Handy, sofern dieses kompatibel ist (das ist bei allen halbwegs modernen Geräten der Fall). Deutschland hatte Cell Broadcast anders als viele andere Staaten lange Zeit nicht für notwendig erachtet, doch das Debakel am Warntag 2020 führte zu einem Umdenken und Deutschland zog nach. Mehr zu Cell Broadcast lesen Sie hier. Am bundesweiten Warntag im Dezember 2022 wurde Cell Broadcast erstmals getestet. Dabei zeigte sich, dass die Warnungen nun besser als noch 2020 weitergegeben wurden.
- Sie können sich im Internet über www.warnung.bund.de informieren.
- Öffentliche Sirenen, sofern vorhanden und funktionstüchtig, heulen los. Nachdem der Warntag 2020 den desolaten Zustand des Sirenenwarnsystems offengelegt hatte, werden nun wieder neue Sirenenanlagen in Deutschland aufgestellt: Deutschland bekommt neue Warnsirenen für Katastrophenwarnungen.
- Lautsprecherwagen, sofern vorhanden, geben die Warnung weiter. Auch stationäre Lautsprecher können die Warnung ausgeben.
- Digitale Stadtinformationstafeln sowie Fahrgastinformationssysteme geben die Warnung aus.
- Die diversen Warnapps zeigen eine entsprechende Warnung an. Mehr dazu lesen Sie hier: Die besten Katastrophen- und Terrorwarn-Apps für Android und iOS.
Gegen 11.45 folgt die Entwarnung über alle Warnmittel und Endgeräte, über welche zuvor die Warnung versendet wurde. Mit einer Ausnahme: Über Cell Broadcast wird noch keine Entwarnung verschickt. Derzeit prüfen die Mobilfunknetzbetreiber, ob sie auch für Cell Broadcast eine Entwarnung verschicken können.
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Unabhängig vom bundesweiten Warntag gibt es auch auf einzelne Bundesländer begrenzte Warntage: Darum klingeln heute nur in diesen beiden Bundesländern alle Handys.