Großbaustellen, Weichenstörungen, liegengebliebene Züge … Es gibt reichlich Gründe, warum es im Schienennetz der Deutschen Bahn zu Verspätungen und Einschränkungen kommen kann. Wir zeigen Ihnen, wo Sie sich über aktuelle Störungen und geplante Bauarbeiten informieren können.
Baustellenprojekte der Deutschen Bahn 2023
Im Jahr 2020 unterzeichneten der Bund und die DB eines der größten Modernisierungsprogramme zum Erhalt des Schienennetzes: Stolze 86 Milliarden Euro sollen dafür bis 2030 fließen (und nach aktuellem Stand reicht es bei Weitem noch nicht). Bahnfahrer müssen sich also noch eine ganze Weile auf Baustellen und Störungen im Bahnverkehr einstellen.
Damit es bei der nächsten Zugfahrt keine bösen Überraschungen gibt, können Sie sich auf dieser Seite der Deutschen Bahn über aktuelle und bevorstehende Großbaustellen informieren. Dort sehen Sie zum Beispiel, wie lang die geplanten Bauarbeiten dauern, welche Auswirkungen sie haben und welche Fahrplanänderungen sich daraus ergeben.
Noch einfacher geht es auf dieser Bauinfo-Seite. Dort können Sie direkt nach Ihrer Verbindung und dem Reisezeitraum suchen, um zu prüfen, ob es in dieser Zeit zu Fahrplanänderungen kommt.
Tagesaktuelle Informationen per DB-App
Großbaustellen schön und gut, doch oft genug passieren Störungen spontan und werden deshalb nicht auf der DB-Webseite gelistet. Unser Tipp: Laden Sie sich die Bauarbeiten-App der Deutschen Bahn herunter (ja, dafür gibt es tatsächlich eine eigene App). Diese bietet nicht nur die Services, die wir erwähnten, sondern informiert Sie auch tagesaktuell über Beeinträchtigungen im Nah- und Fernverkehr.

In der DB Bauarbeiten-App finden Sie tagesaktuelle Meldungen zu Ihren Verbindungen. Quelle: Google Play Store
IDG
Ab wann habe ich Anspruch auf Entschädigung?
Verspätungen lassen sich im Generellen nicht vermeiden, schon gar nicht, wenn gebaut wird. Fallen diese allerdings zu hoch aus, haben Sie Anspruch auf Entschädigung (übrigens auch bei Bahnstreiks). So bekommen Sie beispielsweise 25 Prozent des gezahlten Fahrpreises für eine einfache Fahrt erstattet, wenn Sie mindestens 60 Minuten zu spät am Zielbahnhof ankommen. Bei mindestens 120 Minuten stehen Ihnen sogar 50 Prozent des gezahlten Fahrpreises zu.
Nutzen Sie Zeitkarten im Fernverkehr? Dann bekommen Sie ab 60 Minuten pauschal 5 Euro (2. Klasse) beziehungsweise 7,50 Euro (1. Klasse) erstattet. Bahncard 100-Nutzer erhalten 10 Euro (2. Klasse) beziehungsweise 15 Euro (1. Klasse).
Hinweis: Es gibt keine Entschädigung, wenn die Deutsche Bahn an der Ursache der Verspätung keine Schuld hat, zum Beispiel bei Naturkatastrophen oder extremen Wetterbedingungen.