Ich liebe den Sommer – warme Temperaturen, es bleibt lange hell und die Menschen sind besser gelaunt als im Winter. Doch eine Sache nervt mich ganz besonders: Bisse und Stiche von Insekten – vor allem von Mücken! Ich ziehe die kleinen, fliegenden Plagegeister förmlich an und am ganzen Körper juckt es und die Stiche schwellen stark an. Sie kennen genau das auch? Dann habe ich gute Nachrichten für Sie.
Ich war das Jucken endgültig leid und habe 20 Euro für ein Gagdets ausgegeben, das zwar Mücken nicht fernhält, aber den Juckreiz von Bissen und Stichen stillt. Und zwar habe ich mir den Beurer BR 60 Insektenstichheiler für etwa 20 Euro bei Amazon gekauft, Bekannte von mir haben den rund 30 Euro teuren Bite Away Stichheiler im Einsatz und sind ebenfalls vollkommen begeistert. Die Funktionsweise ist grundsätzlich identisch.
Heißt: Wenn ich gestochen werde – was leider mehrmals täglich passiert auf der Hundewiese und im Wald – und es anfängt zu jucken, kommt sofort der Stichheiler zum Einsatz. Unmittelbar danach ist der Juckreiz verschwunden. Einfach genial. Doch wie funktioniert das Gadget eigentlich?
So funktionieren die Stichheiler – Hitze gegen Jucken
Die handlichen Stichheiler haben eine kleine Keramikplatte, die sich per Knopfdruck rasch auf knapp über 50 Grad aufheizt, um den Juckreiz zu lindern. Laut Hersteller löst der Speichel von Insekten eine Abwehrreaktion der Haut aus, wodurch Histamin ausgeschüttet wird. So entsteht an der betroffenen Stelle der Juckreiz. Die lokale Thermotherapie eines Stichheilers basiert auf 2 Wirkprinzipien:
Wirkprinzip 1: Durch einen gezielten Kontraschmerz mittels hitzebedingter Aktivierung der TRPV-1 Rezeptoren kann eine Hemmung des neuronalen Juckreiz-Signalwegs erreicht werden. Einfacher gesagt, wirkt die Wärme-Applikation als „Gegenreiz“ auf die Nervenzellen der Haut. Dieser Gegenreiz kann die Weiterleitung des Jucksignals an das Gehirn hemmen, und somit die Wahrnehmung von Juckreiz lindern.
Wirkprinzip 2: Darüber hinaus gibt es einen zweiten möglichen Wirkmechanismus. Studien haben gezeigt, dass die Applikation konzentrierter Wärme verschiedene Immunreaktionen positiv beeinflussen kann. Man geht davon aus, dass durch Inhibition (Hitzeschock) der Mastzellen, die Ausschüttung von Histamin und anderen Entzündungsmediatoren vermindert wird (in vitro). Eine verminderte Histamin-Ausschüttung kann zur Linderung der Juckreizempfindung führen.
Je nach Hautempfindlichkeit und Stelle des Insektenstichs können Sie beim Beurer und Bite Away Stichheiler zwischen 2 Modi auswählen. So heizt sich die keramische Kontaktfläche entweder 3 oder 5-6 Sekunden lang auf. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass 3 Sekunden bei frischen und noch kleinen Stichen absolut ausreichen. Wenn der Stich schon stärker angeschwollen ist, ist die längere Hitzezeit effektiver.
Meine Erfahrung mit dem Stichheiler
Ja, es wird wirklich heiß. 3 Sekunden können auf einmal sehr lang sein. Man verspürt den Drang, den Stichheiler wieder von der Haut zu nehmen, man sollte an etwas anderes denken und versuchen, einfach durchzuhalten. Denn die rund 50 Grad sind zwar heiß, führen aber nicht zu Hautverletzungen bzw. Verbrennungen.
In den meisten Fällen ist der Juckreiz bereits nach wenigen Sekunden verschwunden. Sollte er noch vorhanden sein oder wieder auftreten, gibt eine zweite Thermobehandlung dem Stich den Rest. Laut Bite Aways kann man nach 2 Minuten die Behandlung wiederholen. Man solle es aber nicht öfter als 5 Mal pro Stunde denselben Stich mit Hitze behandeln.
Gibt es Nebenwirkungen?
Die mit Hitze arbeitenden Stichheiler wirken chemiefrei. Die Hersteller geben aber an, dass Nutzer die Hitze als unangenehm empfinden können – was ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann. Es kann auch zu kurzzeitigen Hautrötungen und in seltenen Fällen zu Hautreizungen kommen.
Es sind aber keine allergischen Unverträglichkeitsreaktionen zu befürchten, wie sie bei Cremes, Gelen und Tabletten und in seltenen Fällen auch bei bestimmten metallischen Oberflächen auftreten können.
Bite Away