Telefonbetrug, insbesondere der sogenannte Enkeltrickbetrug, ist und bleibt ein ernstes Problem. Das beweisen die immer wiederkehrenden Warnungen und entsprechenden Meldungen der Polizeidienststellen. Jetzt hat die Stiftung Warentest einen verblüffend einfachen Tipp veröffentlicht, wie man das persönliche Risiko reduziert, selbst ein Opfer des Enkeltricks zu werden.
Denn die Telefonbetrüger durchsuchen Telefonbücher gezielt nach Vornamen, die die Vermutung nahe legen, dass die betreffende Person schon älter ist. Eine Seniorin oder ein Senior durchschaut betrügerische Anrufe vielleicht nicht so leicht, auch wegen geringerer Kenntnisse moderner Technik. Diese gezielte Suche in Telefonbüchern bestätigte uns vor längerer Zeit die Polizei in einem Gespräch zum Thema Enkeltrickbetrug. Wer also Hermann, Josef, Hildegard, Agnes, Amalia oder Edda heißt, um nur einige Beispiele zu nennen, sollte besonders vorsichtig sein, wenn das Telefon klingelt und eine unbekannte Nummer angezeigt wird.
Die Stiftung Warentest schreibt:
Bei Betrügereien an der Haustür und über Festnetzanschluss suchen Täter ihre Opfer oft über Telefonbücher. Einträge mit altmodischen Vornamen signalisieren, dass dort ein älterer Mensch vermutlich alleine lebt.
Vor allem bei Online-Telefonbüchern können Betrüger leicht nach Vornamen suchen, die vermutlich zu älteren Menschen gehören.
So schützen sich ältere Menschen vor Enkeltrickbetrug
Deshalb sollten potenzielle Opfer entweder ganz auf einen Telefonbucheintrag verzichten beziehungsweise einen bereits vorhandenen löschen lassen. Oder sie lassen zumindest den Vornamen aus dem Telefonbucheintrag ganz weg beziehungsweise lassen diesen allenfalls abgekürzt mit dem ersten Buchstaben abdrucken.
PC-WELT spricht mit Enkeltrick-Opfer – so schützen Sie sich und so funktioniert das Betrugssystem
Ein Problem bleibt natürlich bestehen: Bereits gedruckte ältere Telefonbücher verraten noch die alten Vornamen. Deshalb sollten Sie immer bei jedem Anruf misstrauisch sein, keinesfalls persönliche Daten von sich verraten und im Zweifelsfall immer Rat bei Bekannten, Freunden und Verwandten suchen. Lassen Sie sich nie unter Druck setzen, wenn der angebliche Polizist am anderen Ende der Leitung behauptet, dass Sie unbedingt am Apparat bleiben müssen und deshalb nicht bei jemand anderem nachfragen können.
Telefonbetrug und Enkeltrickbetrug: So schützen Sie sich
Wie präsent Telefonbetrug und vor allem der Enkeltrick sind, zeigen diese Berichte:
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