Update auf Chrome 115 schließt 20 Sicherheitslücken – Edge, Opera etc. müssen reagieren

Die neuen Chrome-Versionen 115.0.5790.98/99 für Windows sowie 115.0.5790.98 für macOS und Linux vom 18. Juli beseitigen 20 Schwachstellen im Google-Browser. Angriffe, bei denen eine dieser Lücken ausgenutzt würde, sind bislang nicht bekannt. Google hatte bereits in der letzten Woche Chrome 115.0.5790.98 (nur Windows und macOS) an eine kleine Nutzerzahl ausgeliefert (Early Stable Update).

Im Chrome Release Blog führt Prudhvikumar Bommana diejenigen 11 der insgesamt 20 in Chrome gestopften Lücken auf, die externe Sicherheitsforscher entdeckt und an Google gemeldet haben. Google stuft keine dieser Schwachstellen als kritisch ein. Vier Lücken weist Google als hohes Risiko aus. Drei dieser Schwachstellen sind Use-after-free-Lücken, davon zwei in der WebRTC-Komponente. Über die intern entdeckten Lücken hält sich Google wie immer bedeckt. Es könnten durchaus gefährliche Sicherheitslücken darunter sein. Google hat den Entdeckern der Lücken insgesamt 34.000 US-Dollar an Prämien zuerkannt.

▶Die neuesten Sicherheits-Updates

In aller Regel aktualisiert sich Chrome automatisch, wenn eine neue Version verfügbar ist. Mit dem ⋮ Menü-Eintrag » Hilfe » Über Google Chrome können Sie die Update-Prüfung manuell anstoßen. Google hat bereits am Montag Chrome für iOS 115.0.5790.130 veröffentlicht. Am 9. August will Google Chrome 116 an die ersten Nutzer ausliefern, eine Woche darauf an alle Interessierten.

Andere Chromium-basierte Browser

Die Hersteller anderer auf Chromium basierender Browser sind nun wieder gefordert, mit Updates nachzuziehen. Brave, Microsoft (Edge), Opera und Vivaldi haben den Wechsel auf Chromium 115 bislang noch nicht vollzogen, sind aber auf dem letzten Sicherheitsstand von Chromium 114. Seit Chromium 110 werden Windows 7 und 8.1 nicht mehr unterstützt.

Chromium-basierte Browser in der Übersicht: