Android-Smartphones und -Tablets, aber auch iPhones und iPads mit Google Maps, senden ständig ihre Standortdaten an die Google-Server, sofern die Smartphone-Besitzer das in den Datenschutzbestimmungen nicht abgeschaltet haben. Diese Standortdaten verwendet Google Maps beispielsweise für die Echtzeitanzeige des Verkehrs und für Warnungen vor Staus. Sie können sich zudem auf einer Zeitleiste anzeigen lassen, wo Sie wann waren.
Extra-Tool zeigt Heatmap
Doch mit diesen Standortdaten der Android-Smartphones ist noch etwas ganz anderes möglich: Sie können mit den Daten aus dem Google-Maps-Standortverlauf auf den ersten Blick erkennen, wo Sie sich besonders oft aufgehalten haben und wo Sie eher selten waren. Möglich macht das ein Extra-Tool namens Location History Visualizer, das nicht von Google stammt. Location History Visualizer wertet und gewichtet die übermittelten Standortdaten und stellt diese dann in Form einer Heatmap dar.
Dunkelrote Stellen auf der Heatmap sind Orte, an denen Sie sich sehr häufig aufgehalten haben. An gelb eingefärbten Orten waren Sie seltener und an hellblauen nur sehr selten. Orte ohne Einfärbung haben Sie nicht besucht, zumindest nicht mit eingeschaltetem Android-Smartphone/Google Maps. In die Karte können Sie heran- und herauszoomen.
So erstellen Sie die Heatmap
Gehen Sie in Ihrem Google-Konto auf “Google Datenexport” (Google Takeout) und klicken Sie dort rechts oben über der Liste der zu exportierenden Daten auf “Auswahl aufheben”. Danach scrollen Sie die Liste runter bis zu “Standortverlauf” und setzen dort einen Haken. Damit legen Sie fest, dass nur diese Daten exportiert werden. Klicken Sie dann auf “Nächster Schritt”.
Auf der nächsten Seite legen Sie Details zur exportierenden Datei fest und klicken dann auf “Export erstellen”. Google schickt Ihnen jetzt per Mail einen Downloadlink zur Datei mit den exportierten Daten.
Bis die Mail mit dem Downloadlink bei Ihnen eintrifft, kann es etwas dauern, je nachdem, wie groß die Datei wird. Die exportierte Datei kann durchaus über ein Gigabyte groß werden, wenn sie viele Standortdaten umfasst. Das hängt davon ab, wie lange Sie Ihre Standortdaten schon durch Google tracken lassen.
Laden Sie über den Downloadlink in der Mail dann das ZIP-Archiv auf Ihren Rechner und entpacken Sie es. Gehen Sie anschließend in den Ordner “Standortverlauf”. Darin finden Sie die Datei LocationHistory.json beziehungsweise Standortverlauf.json. Diese Datei laden Sie auf Location History Visualizer hoch, geben Ihre Mailadresse ein und klicken dann auf “Launch Heatmap”. Danach können Sie durch die Heatmap navigieren.
Die Macher betonen, dass die Auswertung der Daten nur offline erfolgen würde und keine Standortdaten an den Server geschickt werden würden.
Falls Sie das Aufzeichnen Ihres Standortverlaufs abgeschaltet haben, erstellt Google zwar trotzdem eine Datei, diese ist aber leer.