Der CEO einer E-Commerce-Plattform hat online einen Shitstorm gegen sich ausgelöst, als er in einem Tweet verkündete, dass das Unternehmen rund 90 Prozent seiner Kundensupport-Belegschaft entlassen möchte, weil ChatGPT schneller sei, wie auch Business Insider berichtet.
Der Tweet stammt dabei von Suumit Shah, einem 31-jährigen CEO von Duukan, einem in der Stadt Bengaluru in Indien ansässigen Unternehmen.
“Wir mussten 90 % unseres Support-Teams wegen dieses KI-Chatbots entlassen. Schwierig? Ja. Notwendig? Absolut”, schrieb Shah in einem Beitrag, der seit seiner Veröffentlichung über 1,5 Millionen Mal aufgerufen wurde.
Der CEO erklärt, dass die Antwortzeit von Kundenanfragen von knapp unter 2 Minuten sich zu “sofort” verbesserte und dass Lösungen nur rund 3 Minuten bräuchten, während menschliche Kundenbetreuer im Schnitt über 2 Stunden benötigten.
Indem er den Großteil seines Kundensupport-Teams durch einen Chatbot ersetzte, reduzierte er die Kosten für den Kundensupport um rund 85 Prozent, schrieb er.
CEO zieht den Hass des Internets auf sich
Shah erklärte gegenüber Insider, dass die Entlassungen im September 2022 stattfanden und dazu führten, dass Duukan – das derzeit 60 Mitarbeiter beschäftigt – 23 der 26 Mitglieder seines Kundensupport-Teams entließ. In einem Gespräch am Mittwoch sagte Shah, sein “monatliches Budget” für den Kundensupport betrage jetzt 100 Dollar, was Insider nicht unabhängig verifizieren konnte.
Aber die Nutzer von Twitter und Reddit glauben diese Erklärung nicht. Bis zum Redaktionsschluss hatten mehr als 800 Twitter-Nutzer seinen Tweet zitiert, wobei die meisten Nutzer sich kritisch über Shah und Duukan äußerten.
Übersetzung: “Wie man Entlassungen nicht ankündigt”.
Einige Nutzer glauben gar die ganze Geschichte nicht, wie der folgende Tweet beweist:
Übersetzung: “Hinweis an alle jungen, aufstrebenden Startup-Fans – Macht keinen Fehler. Das Support-Team wurde hier entlassen, weil das Business scheitert und die Mittel knapp sind. Nicht wegen der KI.”
Als Reaktion auf die Online-Kritik sagte Shah gegenüber Insider, dass er es bedauere, eine Diskussion über Entlassungen auf Twitter angestoßen zu haben, aber er betonte, dass sein Standpunkt nach wie vor gültig sei. “KI nimmt uns die Arbeit weg”, sagte er.
“Es wird eine Zeit kommen, in der alle wie ich handeln werden. Es sind ja nicht nur wir. Vielleicht war ich einfach zu direkt”, fügte Shah hinzu.
Dukaan ist bei Weitem nicht das erste Unternehmen, das Entlassungen aufgrund von KI ankündigt, ein Trend, der sich wahrscheinlich fortsetzen wird. Mehr zum Thema lesen Sie etwa in unserem folgenden Artikel: