Einige Spieler missbrauchen den Sprachchat auf Spielkonsolen, um ihren Ärger im Alltag auf andere Spieler abzuwälzen. Solche Beleidigungen können das Spielerlebnis gehörig verhageln. Aus diesem Grund hat Microsoft angekündigt, den Sprachchat in allen Multiplayerspielen auf der Xbox One und Xbox Series X/S aufzuzeichnen. Um hierbei nicht zu stark in die Privatsphäre der Nutzer einzugreifen, hat sich der Xbox-Hersteller für einen interessanten Kniff entschieden.
Automatische Speicherung und Löschung
Wird ein Spieler im Sprachchat beleidigt oder bedrängt, so kann er dies an Microsoft melden. Auf der Konsole werden hierfür die letzten 60 Sekunden der Konversation gespeichert. Um diesen Mitschnitt an Microsoft zu senden, bleiben dem Meldenden 24 Stunden Zeit. Danach wird der Mitschnitt automatisch gelöscht.
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Microsoft entscheidet über Sperre
Nach der Meldung soll der Kundendienst von Microsoft das eingeschickte Material sichten und entscheiden, ob eine Sperre des streitsuchenden Nutzers angebracht ist. Grundsätzlich sei es Microsoft nicht möglich, Einsicht in den Sprachchat zu nehmen. Die Aufnahmen würden sich zudem nicht herunterladen oder anhören lassen. Damit wolle man einen Missbrauch der Funktion verhindern, beispielsweise ein Teilen der Unterhaltung in sozialen Netzwerken.
Testlauf gestartet
Aktuell läuft ein Testlauf für das Melde- und Aufzeichnungs-Feature der Xbox. In vielen englischsprachigen Ländern können Insider die Funktion schon nutzen. Microsoft plant die Einführung zu einem späteren Zeitpunkt jedoch auch in vielen anderen Ländern und Sprachen.
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Sony mit abgewandeltem Konzept
Sony geht bei seiner Playstation einen ähnlichen Weg: Dort werden die letzten fünf Minuten eines Sprachchats auf der PS5 gespeichert. Nutzer können dann 20 Sekunden aus diesem Mitschnitt auswählen und die Beleidigung bei Sony melden. Dabei werden automatisch weitere 10 Sekunden vor und nach dem verbalen Ausrutscher angefügt, um den Kontext besser verstehen zu können.