In dieser Woche warnt das Landeskriminalamt Niedersachen vor einer neuen Betrugsmasche, bei der sich Betrüger als Paypal-Mitarbeiter ausgeben. Wie mehrere Hinweisgeber gegenüber der Polizeibehörde bestätigten, klingelte bei ihnen das Telefon und am anderen Ende der Leitung meldete sich eine weibliche Stimme mit einer Ansage vom Tonband.
Angeblich 700 Euro an Basecoin gesendet
Die deutsch sprechende Frau behauptete in den der Polizei vorliegenden Fällen, eine Paypal-Mitarbeiterin zu sein. Sie behauptete weiterhin, dass der Angerufene gerade 700 Euro über den Bezahldienst an den Kryptowährungsanbieter Basecoin gesendet habe. Um die Transaktion rückgängig zu machen, solle der Angerufene auf seiner Telefon-Tastatur die “1“ drücken. Wie auch bei anderen Betrugsmaschen spielen die Kriminellen hier mit einer Einschüchterungstaktik, die den Angerufenen zum schnellen Handeln drängen soll, ohne allzu viel über den Anruf nachzudenken.
Kriminelle wollen möglicherweise Zugangsdaten erbeuten
Laut dem Landeskriminalamt Niedersachen hat keines der Opfer bislang eine Taste zur Weiterleitung gedrückt. Aus diesem Grund kann die Behörde nicht mit Sicherheit sagen, wie die Betrugsmasche weitergeht. Es sei jedoch denkbar, dass mit dem Drücken einer Ziffer eine reale Person am anderen Ende der Leitung den Anruf übernimmt. Diese könnte versuchen, Zugangsdaten und Kontaktinformationen des Angerufenen zu erbeuten. Es sei außerdem denkbar, dass das Opfer zum Tätigen einer echten Zahlung gedrängt werde, um die angebliche Überweisung von 700 Euro rückgängig zu machen.
Legen Sie sofort auf!
Derartige Anrufe werden meist per Call-ID-Spoofing verschleiert, indem entweder gar keine oder eine gefälschte Rufnummer angezeigt wird. Die Polizei rät allen Betroffenen, derartige Anrufe zu ignorieren und sofort aufzulegen. Sie sollten auf keinen Fall eine Taste zur Weiterleitung drücken und während des Anrufs weder Login- noch Kontaktdaten preisgeben.
Prüfen Sie Ihre Transaktionen online
Wer sich um sein Paypal-Konto sorgt, sollte sich nach einem solchen Anruf einfach online in sein Konto einloggen und dort die getätigten Transaktionen überprüfen. Dort kann auch der echte Paypal-Support kontaktiert werden. Die Polizei rät außerdem, das Konto mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung zu schützen. Wer auf die Masche hereingefallen ist, und Daten von sich preisgegeben hat, sollte den Betrug umgehend bei Paypal melden und anschließend Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizei erstatten.