Stanislaw Rzhyzkiy wurde gestern früh (11. Juli 2023) im russischen Krasnodar mit vier Schüssen getötet, das bestätigen russische Behörden. Die Umstände des Todes von Rzhyzkiy eignen sich jedoch für einen Techno- oder Polit-Thriller: Bislang bestätigen die Behörden gegenüber der Presse, dass der Mann am frühen Morgen des 10. Juli unterwegs in einem Park in Krasnodar war. Sein Mörder hat auf ihn mindestens vier Schüsse abgefeuert, diesen ist der Mann erlegen.
Rzhyzkiy war bis zu seinem Tod bei einer Mobilisationsbehörde des russischen Militärs eingestellt, davor war er aber der Kommandant auf den beiden russischen U-Booten “Alrosa” und später “Krasnodar”. Ukrainische Medien wollen erfahren haben, dass die “Krasnodar” am 14. Juli 2022 mehrere “Kalibr”-Raketen auf die ukrainische Stadt Vinnyzja abgefeuert hat. Dabei sind 27 Zivilisten ums Leben gekommen.
Fahrlässiger Umgang mit personenbezogenen Daten
Der ukrainische Geheimdienst GUR hat heute eine Pressemitteilung zum Tod von Rzhyzkiy veröffentlicht, mit bis dahin unbekannten Details: Er war gegen sechs Uhr morgens im Park beim Joggen unterwegs, auf ihn wurden mindestens sieben Schüsse abgefeuert. Zur besagten Uhrzeit hat es in Krasnodar stark geregnet, weshalb sich bislang keine Zeugen finden.
Später wurde auf Twitter das Strava-Profil von Rzhyzkiy veröffentlicht. Der Mann war offenbar ein passionierter Jogger, der seine Erfolge mittels des Sportdienstes Strava dokumentierte. Sein Profil war und ist bei Strava öffentlich, was heißt, jeder auf der Plattform konnte seine Routen, Joggingzeiten und somit Gewohnheiten nachverfolgen.
Es gibt momentan keine Bestätigung der Behörden, dass der Angreifer gezielt über die Sportplattform sein Opfer verfolgte. Schon vor fünf Jahren gab es Berichte, dass an Strava angebundene Fitness-Tracker Standorte des US-Militärs und Routen der einzelnen Soldaten verraten hat.