Unsere Wertung
Pro
- Sehr günstig
- Superschnelle Übertragungen in der Praxis
- Auch für Laptop-Upgrades geeignet
Kontra
- Verlangsamt sich auf weniger als 300 MB/s beim Schreiben aus dem sekundären Cache
- Vergleichsweise niedrige TBW-Angabe
Fazit
Wir waren kurz davor, dieser preiswerten und trotzdem superschnellen NVMe-SSD fünf Sterne zu geben. Sie ist derzeit das Schnäppchen auf dem Markt und es gibt keine andere SSD, das ihr nahekommt.
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Preis beim Test
From $28 | Model tested $50
Aktuell bester Preis: WD Blue SN580
Wow, es hat eine Weile gedauert, aber dank WD sind NVMe-SSDs spätestens jetzt zur Massenware geworden. Ein Beispiel dafür ist die Blue SN580 des Unternehmens, die wirklich günstig ist. Außerdem ist sie bei realen Aufgaben extrem schnell. Schnell? Super preiswert? Wir vermuten, dass andere SSD-Anbieter darüber nicht glücklich sein werden.
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SN580 Design, technische Daten und Preise
Physisch gesehen ist die WD SN580 eine normale, einseitige M.2-2280er-SSD (22 mm breit, 80 mm lang). Sie ist für die Aufrüstung von Laptops geeignet, nutzt PCIe 4.0 x4 und verwendet einen Controller der Marke WD/Sandisk sowie 112-Layer-TLC (Triple-Level Cell/3-Bit) 3D-NAND-Speichermodule von Sandisk.
Auch hier handelt es sich um die bei Weitem günstigste NVMe-SSD, die wir gesehen haben. Sie ist mit Kapazitäten von 250 GB (ab 46 Euro), 500 GB (ab 50 Euro), 1 TB (ab 55 Euro) und 2 TB (ab 110 Euro) erhältlich. Wir haben das 1-TB-Laufwerk getestet. Diese Preise nähern sich der Hälfte der Kosten der Konkurrenz in den 1TB- und 2TB-Varianten.

Natürlich muss man bei so niedrigen Preisen einige Einschränkungen hinnehmen, aber der Kompromiss ist gar nicht so schlecht. Die SN580 hat eine Garantie von fünf Jahren oder 600 TBW (Terabytes, die geschrieben werden können) pro 1 TB Kapazität. 600 TBW entsprechen dem Standard. Eine Ausdauerleistung von 600TBW bedeutet, dass Sie fünf Jahre lang durchschnittlich 336 GB pro Tag auf das Laufwerk schreiben (d. h. kopieren oder speichern) können.
WD wirbt mit der Bezeichnung nCache 4.0, da es sich um ein Host-Memory-Buffer-Design handelt. Das bedeutet, dass der Speicher Ihres Geräts für das primäre Caching verwendet wird. Da der kürzlich durchgeführte Test der Sabrent Rocket Q4 unserer US-Kollegen eine erhebliche Steigerung der HMB-Leistung gegenüber den vorherigen Generationen ergab, gehen wir davon aus, dass nCache zumindest teilweise für diese Temposteigerung verantwortlich ist.
Trotz des Preises bietet WD sein SSD Dashboard zur Überwachung des Laufwerks sowie Acronis True Image für die Datensicherung an. Das ist ein tolles Paket.
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SN580 Leistung
Die SN580 ist die zweite PCIe 4.0 NVMe-SSD, die wir getestet haben, welche den Host-Memory-Buffer (HBM) verwendet. Wie die kürzlich getestete Sabrent Rocket Q4 lieferte auch die SN580 hervorragende Ergebnisse in Benchmarks und in der Praxis. Tatsächlich hat die SN580 die Sabrent in vielen unserer Tests sogar übertroffen.
In der Tat sind die Übertragungszeiten der SN580 für unseren 48 GB großen Datensatz aus kleinen Dateien und Ordnern erstaunlich schnell. Sie schlug die frühere Nummer eins, die PCIe 5.0 Crucial T700, um 23 Sekunden.
Wir wollten unseren Augen nicht trauen und haben diesen Test mehrmals wiederholt, und soweit wir das beurteilen können, stimmen die Werte. Anscheinend hat SanDisk (der SSD-Guru von WD) eine Art Wunderwaffe hervorgezaubert.

In der Branche wird gemunkelt, dass die neueste Micron-NAND-Speichermodule beim Schreiben im SLC-Modus neue Bestwerte liefern sollen. Auf der SN580 kommt NAND-Speicher von Sandisk/China zum Einsatz, aber wir vermuten, dass es sich zumindest um ein ähnliches Design handelt und die gleiche Technologie nutzt.
Sollten Sie damit nicht vertraut sein: SLC bedeutet, dass genau ein Bit pro Speicherzelle geschrieben wird, wobei eine anliegende Spannung für eine Eins und keine Spannung für eine Null steht. MLC, TLC und QLC verwenden mehrere Spannungspegel, um größere Zahlen darzustellen, aber die Fehlerprüfung, um sicherzustellen, dass tatsächlich der richtige Spannungspegel geschrieben wird, verlangsamt die Abläufe erheblich. Im SLC-Modus kann das Laufwerk viel schneller arbeiten.
Unten sehen Sie die CrystalDiskMark 8 Testwerte der SN580. Die ersten drei Laufwerke nutzen PCIe 4.0, die Crucial T700 hingegen verwendet PCIe 5.0. Die SN850X und die T700 haben einen DRAM-Cache verbaut, während die SN580 und die Rocket Q4, wie bereits erwähnt, den Host-Memory-Buffer verwenden. Wie Sie sehen können, regiert PCIe 5.0, wenn es um synthetische Benchmarks geht.

Unser Testmuster der SN580 mit einer Kapazität von nur 1 TB geriet beim Schreiben von 450 GB ins Stocken und erzielte die langsamste Zeit, die wir auf unserem neuen Prüfstand gesehen haben. Es ist unwahrscheinlich, dass Sie regelmäßig 450 GB zusammenhängende Daten schreiben werden, aber die Verlangsamung ist bezeichnend für die Leistung, die Sie erhalten, wenn das Laufwerk fast bis zur Kapazität gefüllt ist. Deswegen ist es eine gute Idee, eine SSD mit mehr Kapazität zu kaufen, als Sie voraussichtlich benötigen werden.
Wie Sie weiter unten sehen können, ging die verbleibende Zeit erst gegen Ende deutlich in die Höhe, als sich die Schreibgeschwindigkeit auf 500 MB/s verlangsamte. Das ist jedoch etwa 200 MB/s schneller, als wir bisher beim nativen Schreiben von TLC gesehen haben. Bei der NAND-Technologie hat sich wirklich etwas verbessert.

Um fair zu sein, müssen wir sagen, dass die andere 1 TB SSD, auf die wir kürzlich unsere 450 GB-Datei geschrieben haben, die Adata Legend 960, ach nur zwei Sekunden schneller war. In ihrer 2-TB-Variante würde die SN580 eine viel wettbewerbsfähigere Zeit erreichen.

Am meisten beeindruckte die SN580 bei unseren 48-GB-Übertragungen, wo sie regelmäßig 3 GB/s überschritt – eine Geschwindigkeit, die bisher nur von PCIe-5.0-SSDs erreicht wurde.
Ja, unsere letzten beiden HBM-SSDs haben gegenüber herkömmlichen PCIe 4.0-SSDs sehr gut abgeschnitten. Aber natürlich haben wir noch keine PCIe-5.0-SSDs mit Host-Memory-Buffer testen können, um ein finales Bild liefern zu können. Es wird wahrscheinlich noch eine Weile dauern, bis günstige PCIe 5.0-Laufwerke verfügbar sind, aber halten Sie die Augen offen.
Was für eine Ersparnis!
Die SN580 ist eine leistungsstarke NVMe-SSD, die viel weniger kostet als die Konkurrenz. Solange das so ist, ist die SN580 die SDD, die Sie kaufen sollten!
Wie wir SSDs testen
Für interne Laufwerkstests verwenden wir derzeit Windows 11 64-Bit, das auf einem Z790 (PCIe 4.0/5.0)-Motherboard mit i5-12400-CPU und zwei Kingston Fury 32 GB DDR5 4800MHz-Modulen (insgesamt 64 GB Speicher) läuft. Sowohl 20 Gbps USB als auch Thunderbolt 4 sind auf der Rückseite integriert und es wird eine Intel CPU/GPU-Grafik verwendet. Bei den 48-GB-Übertragungstests wird eine RAM-Disk verwendet, die 58 GB des 64-GB-Gesamtspeichers belegt. Die 450 GB große Datei wird von einer Samsung 990 Pro 2 TB übertragen.
Jeder Test wird auf einem neu formatierten und TRIM-fähigen Laufwerk durchgeführt, damit die Ergebnisse optimal sind. Beachten Sie, dass die Leistung bei normalem Gebrauch mit zunehmender Füllung des Laufwerks abnimmt, da weniger NAND-Speicher für die sekundäre Zwischenspeicherung zur Verfügung stehen.
Achtung: Die angegebenen Leistungswerte beziehen sich nur auf das uns gelieferte Laufwerk und auf die getestete Kapazität. Die Leistung von SSDs kann und wird je nach Kapazität variieren, da mehr oder weniger Chips für die Verteilung von Lese-/Schreibvorgängen und für das sekundäre Caching zur Verfügung stehen. Außerdem tauschen die Hersteller gelegentlich Komponenten aus. Wenn Sie jemals eine große Diskrepanz zwischen der von Ihnen erlebten Leistung und der von uns berichteten Leistung feststellen, lassen Sie es uns auf jeden Fall wissen.
Dieser Test ist eine Übersetzung des englischen Originals von PCWorld.com.