Wenn ein Hersteller eine neue CPU-Generation in den Handel bringen möchte, sind dafür zahlreiche Vorbereitungen nötig. Denn schließlich sollen die neuen Prozessoren direkt zum Verkaufsstart mit aktuellen Systemen kompatibel sein. AMD hat nun damit begonnen, die kommende Zen-5-Generation in Linux zu aktivieren. Mit diesen Patches will der Hersteller den Grundstein dafür legen, dass die neuen Chips zur Markteinführung unter Linux laufen.
AMD Ryzen 8000: Was ist von den Prozessoren der nächsten Generation zu erwarten?
Treiber schon fertig
Damit bestätigt AMD erstmals die Existenz der AMD-Ryzen-8000-Chips mit dem Codenamen “Granite Ridge“. Noch vorher sollen jedoch die neuen Server-Prozessoren Epyx 7005 (“Turin“) in den Handel kommen. In den Patches für Linux enthalten sind die neuen PCI-IDs für AMDs Chips der Serie “Family 26“. Dabei handelt es sich um den Nachfolger der Prozessoren auf Basis von Zen 3, Zen 3+ und Zen 4. Ebenfalls integriert in die Patches wurde die thermische Sensorunterstützung für den k10temp-Treiber, der unter Linux die Temperaturen überwacht. Dazu kommt der EDAC AMD64-Treiber für Speicherfehlererkennung und -korrektur.
Höhere TDP und bessere GPU
Unbestätigten Meldungen zufolge plant AMD gleich eine ganze Armada an Ryzen-8000-Chips. In vielen soll eine GPU integriert sein, die auch mit dedizierten Grafikkarten konkurrieren könne. Der für Server gedachte AMD Epyc 7005 soll durch die Zen-5-Technik deutlich leistungsfähiger sein und bis zu 600 Watt verbrauchen können. Die Vorgänger Epyc 7003 (“Milan“) und Epyc 7004 (“Genoa“) gaben sich noch mit 280 bzw. 400 Watt zufrieden.
Sockel und Markteinführung
Für die neuen Ryzen-8000-CPUs werden neben den neuen Zen-5-Kernen auch neue Grafikeinheiten mit RDNA 3.5 erwartet. Am Sockel AM5 will AMD hingegen noch bis mindestens 2026 festhalten. Wann die Zen-5-Chips in den Handel kommen, bleibt unklar. Es dürfte allerdings noch mehrere Quartale bis zur Markteinführung dauern.