Selbst Microsoft ist auf der VPN-Front aktiv – wenn auch bislang nur in Vorabversionen des Edge-Browsers. Mehr dazu lesen Sie im Artikel „VPN mit Microsoft Edge: Sicher surfen völlig gratis – aber mit Einschränkungen“. Opera ist da schon weiter: Bereits seit Anfang 2019 ist eine VPN-Funktion im Browser integriert. Dazu später mehr.
Der Markt für VPN-Dienste ist offensichtlich lukrativ – bis Ende 2027 soll weltweit die Marke von 107,5 Milliarden US-Dollar erreicht werden. Kein Wunder, dass sich auch die Hersteller von Sicherheits-Software ein Stück vom Kuchen abschneiden möchten.
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Dabei gehen sie mitunter geschäftstüchtig vor: Bei Bitdefender ist der VPN bei allen Desktop-Produkten und Android-Apps mit dabei. Darin inbegriffen sind 200 MB Datenverkehr pro Tag und pro Gerät. Es gibt mehr als 50 Server-Standorte und die üblichen VPN-Funktionen wie Traffic-Optimizer, Kill-Switch und Split Tunneling sowie Werbeblocker und Anti-Tracker.

Christoph Hoffmann
Wer mehr Datenvolumen benötigt, kann Bitdefender Premium VPN ab 2,50 Euro im Monat abonnieren. Sie erhalten dann ein unbegrenztes Datenvolumen für bis zu 10 Geräte wie PC, Notebook, Tablet und Smartphone.
Bei Kaspersky Plus und Premium ist jeweils unbegrenztes VPN für maximal fünf Nutzer inklusive. Auch bei den Norton 360-Paketen Standard, Deluxe und Advanced ist ein VPN mit dabei.
Kauf-Tipp: Norton 360 Premium 2023 im 2-Jahres-Abo für bis zu 10 Nutzer gibt es bis Ende Juli im Software-Shop der PC-WELT für unschlagbar günstige 21,99 statt regulär 219,99 Euro. Hier geht’s zum Angebot.
Wie steht es um Ausstattung und Leistung?
Beim Funktionsumfang und der Leistung stehen die VPNs von Bitdefender, Kaspersky und Norton den spezialisierten Diensten wie NordVPN, Surfshark VPN und Cyberghost VPN zumindest auf den ersten Blick nicht nach. Im Detail offenbaren die VPNs dann aber doch die ein oder andere Schwäche: Es gibt meist deutlich weniger Optionen und auch die Zahl der Server und unterstützten Streamingdiensten ist geringer als bei den reinrassigen VPN-Spezialisten.
Aber ja, die VPNs bekommen Sie bei vielen Sicherheitspaketen ohne Aufpreis mit dazu, während die Spezialisten im Jahr ab rund 25 Euro kosten. Das ist ein Argument.
Einen Test der besten kostenpflichtigen VPNs lesen Sie hier. Von kostenlosen VPN-Diensten zwielichtiger Herkunft sollten Sie aber besser die Finger lassen (hier zum Artikel).
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Atlas VPN: Kostenloser Einstieg in ein Profi-VPN
Der ebenfalls empfehlenswerte VPN-Anbieter Atlas VPN (hier zum Test) hat auch ein kostenloses Angebot mit Apps für Windows, Mac-OS, Android und iOS: Sie sind bei der VPN-Verbindung allerdings auf drei kostenlose Standorte beschränkt – Amsterdam (Niederlande) sowie zwei Zugangspunkte in den USA (Los Angeles und New York). Unterstützt werden jeweils die Protokolle Wireguard und IPSEC/KEV2, privates DNS, und P2P sowie in den USA auch Streaming. Gut: Es gibt keine Geschwindigkeitsbegrenzungen und Sie können eine unbegrenzte Anzahl an Geräten nutzen.
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Falls Sie weitere Funktionen und mehr VPN-Server benötigen, können Sie das kostenpflichtige Abo von Atlas VPN abschließen.
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Opera: Echter VPN oder Mogelpackung?
Die VPN-Funktion im Opera-Browser (hier zum Download) ist schon seit mehr als vier Jahren implementiert. Sie lässt sich über das VPN-Icon vor der Adressleiste im Browser auf Mausklick einschalten. Wer schon einmal einen ausgewachsenen VPN-Client genutzt hat, wird sich wundern: Es gibt lediglich drei Server mit Standorten in Europa, Asien sowie Nord- und Südamerika. Zudem gibt es keine Einstellungen für die VPN-Verbindung. Zusatzfunktionen wie Tracking-Sperren oder Kill-Switch sucht man vergebens.

Christoph Hoffmann
Wichtige Info: Das VPN sichert lediglich die Verbindung zu einer Webseite ab, nicht aber andere Anwendungen wie Mail oder Messenger. Im Grunde handelt es sich um einen Proxy. Technisch gesehen werden die Anfragen vom Browser durch das VPN getunnelt und anschließend an die Server von Opera weitergeleitet.
Gut: Das VPN bremst das Surfen nicht wirklich aus, nur der Ping ist etwas höher. Die VPN-Verbindung ist sicher und wird zuverlässig verschlüsselt – und das ist das Wichtigste bei einem VPN.
Wer zusätzliche Funktionen will, bekommt die natürlich auch bei Opera. Für 3,99 Euro im Monat im Jahresabo erhalten Sie Zugriff auf mehr als 3.000 Server weltweit. Das VPN arbeitet dann auch systemweit und schützt neben dem Browser auch andere Anwendungen.
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Viele gute Gründe für ein VPN
Sicherheit: Es gibt immer mehr öffentliche W-LANs, etwa in Cafés, Restaurants, Hotels, Einkaufszentren und in öffentlichen Gebäuden. Bei der Nutzung eines solchen Netzwerks sollten Sie nicht auf deren Sicherheit vertrauen. Vertrauliche Daten und Passwörter können von Hackern angegriffen werden. Daher sollten Sie auf dem Smartphone, Tablet oder Laptop immer einen VPN nutzen und den Datenverkehr verschlüsseln.
Preisvorteile: Mit einem aktiven VPN und einer ausländischen IP-Adresse gibt es in manchen Onlineshops und bei einigen Reiseveranstaltern günstigere Preise (Stichwort „Dynamic Pricing“). Probieren Sie es aus und wechseln Sie auch das Endgerät, also das Android-Smartphone statt Windows-PC. Übrigens: Im Ausland sind Gutscheine und Spielguthaben oft günstiger.
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Alles Streamen: Mit einem VPN umgehen Sie das Geoblocking der Streaming-Anbieter wie Netflix und können dann auch in Deutschland Filme ansehen, die es nur in den USA gibt (hier zum Artikel „Diese Filme gibt es nur bei Netflix USA: Mit einem Trick können Sie sie auch in Deutschland sehen“). Während bei einigen VPN-Anbietern verschiedene VPN-Server in den USA auswählbar sind, gibt es bei Cyberghost VPN (hier zum Test) spezielle Server für Netflix und andere Streaming-Anbieter.