Raumschiffe werden in Modulen zusammengesetzt, die sich auf viele unterschiedliche Parameter auswirken und die wir ausbalancieren müssen: Panzerung, Schilde, Waffenstärke, Sprungreichweite, Geschwindigkeit, Agilität. Je nach Größe und Menge von Schildgeneratoren, Helium3-Tanks für Hypersprünge, Triebwerke, Reaktoren und Frachtmodulen, fliegt sich das Raumschiff anders.

Ein bisschen Star Citizen, ganz viel Star-Wars-Fantasie: Wer hat nicht schon davon geträumt, sein eigenes Designer-Raumschiff zu bauen. Denn die können echt schick aussehen wie dieses hier.
IDG
Das ist sehr, sehr cool, weil der Aufbau taktische Auswirkungen hat – wünschen wir bei Angriffen lieber aus dem Heck auszusteigen? Dann setzen wir dort die Bay, die Landebrücke. Wir könnten aber auch zwei setzen, jeweils eine rechts und links, was uns mehr Möglichkeiten für taktische Ausstiege gibt, aber das Gewicht erhöht. Und natürlich benötigen wir viel Frachtraum, wenn wir als Händler Ressourcen auf fernen Planeten abbauen und dort verkaufen wollen, wo sie besonders wertvoll sind. Wir entscheiden auch, welche Waffen wo angebaut werden, was sich ebenfalls auf das Handling des Schiffs auswirkt und seinen Energiehunger.
Eine satte Stunde Gameplay aus Starfield in 4K:
Viel Fracht bedeutet viel mehr Energie für Hyperraum-Sprünge. Genau wie in Star Citizen oder auch Cyberpunk 2077 werden unterschiedliche Waffen und Raumschiff-Teile von Konzernen gefertigt, die sich in Preis und Qualität unterscheiden und nicht überall gleich verfügbar sind.
Lesetipp: Cyberpunk 2077 – Phantom Liberty im Hands-On: Das bietet die Erweiterung
Ja, Starfield ist wirklich ein Koloss. Aber einer, der mit sehr viel Liebe designt ist und sich viele Gedanken macht, wie Skill-Trees, Schiffsbau und Weltraumschlachten miteinander harmonieren können. Das ist die große Kunst bei einem derartigen Mega-Projekt – dass jedes einzelne Gameplay-Modul das jeweils andere ergänzt.

Ähnlich wie in Cyberpunk 2077 wird jedes Hardware-Teil, jede Waffe und jedes Medikament von Konzernen gefertigt, die eine Präsenz im Spiel haben und mit denen wir handeln können.
IDG
So umfangreich sind Schiffsbau und Weltraumschlachten in Starfield
Aber letztlich ist das ja genau, was wir in einem SciFi-RPG erleben wollen: das Tüfteln am Raumschiff und Suchen nach den perfekten Teilen in den unterschiedlichen Weltraumstationen. In Starfield lassen wir den Raumschiff-Designer in uns raus:

Prinzipiell können wir Raumschiffe so designen, wie wir wollen, müssen aber darauf achten, dass die Module unterschiedlich schwer sind und die Agilität beeinflussen, wenn wir nicht mit entsprechenden Triebwerken für mehr Schub sorgen.
IDG
Wir bauen schnittige Kampfjets, sperrige, aber extrem mächtige Großkampfraumschiffe. Fregatten, Corvetten, Sternenzerstörer-ähnliche Schiffe – die Starfield-Community wird sicherlich bereits in der ersten Wochen herausfinden, wie man die ikonischen Designs aus Star Wars nachbaut und uns das auf Youtube präsentieren.
Siehe auch: Star Wars Jedi Survivor im Test – Der neue König der Star Wars Spiele
Wie es sich für ein RPG gehört, gibt es auch eine Menge Display-Anzeigen in unserem Raumschiff, deren Stats wir überprüfen und im Energie-Management ausbalancieren müssen:

Waffen-Module lassen sich völlig frei anbringen und sind ziemlich klein, benötigen aber viel Energie. Dieses Austüfteln aus der perfekten Balance von Geschwindigkeit, Agilität und Waffen-starrender Festung ist es, was Starfield auszeichnet.
IDG
- LAS: Laser-Schaden
- BAL: Ballistischer Schaden
- MSL: Raketen-Schaden
- ENG: Generatoren
- SHD: Schilde
- GRV: Gravitationsantrieb

Wir können sogar eine solch riesige Korvette bauen, an die dann kleinere Schiffe andocken. Das Transport-Schiff mit unserer Crew bleibt im Weltraum, mit dem kleineren Schiff erkunden wir Planeten und erledigen Missionen.
IDG
Wir haben also sehr viel Einfluss darauf, wie unser Schiff arbeitet: Wenn wir die gesamte Energie in die drei Hauptwaffen-Systeme investieren – Laser (LAS), Ballistische Waffen (BAL) und Raketen (RSL) verursachen mehr Schaden, müssen aber in anderen Kernbereichen Federn lassen:
Weniger Energie für die Triebwerke (ENG) macht uns langsamer und weniger agil. Weniger Schilde (SHD), verwundbarer und ein schwächerer Gravitationsantrieb (GRV) bedeutet, dass wir länger benötigen, um genug Power für einen Hypersprung aufzuladen – die ultimative Flucht-Mechanik vor übermächtigen feindlichen Verbänden der Crimson-Fleet-Piraten.
Diese Skills sollten Han Solos als Erstes in Starfield freischalten
Starfield ist die Faszination Han Solo, aber viel, viel größer gedacht, als es Star Wars je getan hat. Weil hier sind wir nicht nur Abenteurer und Action-Held, sondern auch Waffeningenieur etwa. Wir können zahlreiche Fähigkeiten als Pilot freischalten, die uns neue taktische Optionen ermöglichen:

Wird Starfield gar ein Star Citizen für die breite Masse? Denn das Cockpit hat wirklich viele Anzeigen, die wichtig für uns sind, denn alles benötigt Energie – Waffensysteme, Schilde, insbesondere Sprünge in den Hyper-Raum.
IDG
Mit der Fertigkeit, Ziel- und Kontrollsysteme können wir beispielsweise bestimmte Subsysteme des gegnerischen Schiffs, wie Triebwerke oder Gravitationsantrieb, direkt angreifen, was wiederum frische Optionen ermöglicht. Denn eigentlich ist es gar nicht unser Ziel, ein starkes Schiff zu zerstören, gerade die Titanen des Weltalls nicht – sondern sie zu entern.

Wie es sich für ein RPG gehört, müssen wir spezielle Piloten-Skills erst freischalten, etwa das Andocken an feindliche Raumschiffe. Geübte Ego-Shooter-Spieler schalten die feindliche Security aus und übernehmen das Schiff für die eigene Flotte.
IDG
Prinzipiell gibt es im Raumkampf mehrere Herangehensweisen: Wir können Schiffen die Schilde runterschießen, bis sie explodieren und dann Wrackteile hereinziehen, polieren, veredeln und verkaufen. Das ist eine Möglichkeit fürs Business. Wenn wir hingegen den Hyper-Antrieb außer Gefecht setzen, können wir mit einem kleinen, schnellen Schiff andocken.
Das können wir übrigens auch einfach versuchen, bevor uns der Gegner bemerkt. Klar, man sollte schon ein verdammt guter Ego-Shooter-Spieler sein, um ein ganzes Schiff voller Soldaten freizuräumen, aber machbar ist vieles. Gelingt es uns, in die Kommandobrücke zu kommen, können wir das Schiff zu unserer Flotte hinzufügen und über ein Menü eine Crew zuweisen, die sich um Reparaturen und das Management kümmert.
No Man’s Sky in XXL: Starfield bekommt ein riesiges Ressourcensystem

Wenn wir das wollen, können wir regelrechte Weltraum-Imperien errichten, mit zig Basen auf den unterschiedlichsten Planeten und Handelsflotten, die zwischen ihnen rotieren. Das dürfte für hunderte Stunden Spielspaß sorgen.
IDG
Starfield wirkt wie aus einem Guss, was enorm wichtig ist für solch ein Spiel. Aber auch beeindruckend, denn es gibt verdammt viel zu erleben: Wir können z. B. jene geklauten Schiffe benutzen, um für unsere Crew automatische Transportrouten anzulegen – also etwa von einem Planeten, auf dem es eine besondere Ressource in rauen Mengen gibt zu einer Weltraumstation, wo genau das z. B. zum Schiffsbau gebraucht wird. Oder um Medikamente herzustellen. Oder Waffen. Auf Planeten bauen wir mit Modulen ganze Basen, die wir liebevoll als zu Hause einrichten können oder eher als eine Art Labor, wo wir Wissenschaftler einstellen, die diese Rohstoffe untersuchen und veredeln.

Crysis 4 lässt grüßen: Wir können unseren Raumanzug so upgraden, dass wir etwa massiv Kraft in den Armen haben und feindliche Einheiten regelrecht das Fliegen beibringen. Dieser Planet hat zudem eine besonders niedrige Gravitation.
IDG
Das sind die Ressourcen, die wir bisher in Starfield gesehen haben:
- Wasser
- Fe (Eisen)
- Ar (Argon)
- CL (Chlor)
- HCn (Blausäure)
- R-COC (Karbide)
- N (Neon)
- He3 (Helium 3)
- Al (Aluminium)
- Li (Lithium)
- Cs (Cäsium)
- C3Hn (1,3,5-Hexatriynylaminylen)
- F (Fluor)
- Pb (Blei)
- SiH3Cl (Chlorsilan)
- Il (Illinium)
- Ta (Tantal)
- V (Vanadium)
- XF4 (Tetrafluoride)
Wir können hierbei manuell arbeiten, mit einem Extraktor-Tool, ganz wie in No Man’s Sky. Oder industriell, indem wir diese Außenposten mit riesigen Bohrmaschinen ausstatten, die professionell und sehr viel schneller Ressourcen abbauen. Mitunter müssen wir dafür auch Felsen im Berg sprengen, was wiederum Alientiere auf den Plan ruft, die unseren Außenposten wohl auch mal wie in Avatar angreifen würden.

Todd Howards Team hat sich offensichtlich stark von der Art inspirieren lassen, wie No Man’s Sky seine Tierwelt spannend hält, indem sie KI-Algorithmen verwenden, die Alien-Tiere immer wieder neu formen und auf Planeten anpassen.
IDG
Und natürlich gibt es alle möglichen Piraten und Wegelagerer, die Lust haben, uns zu beklauen. Entsprechend ergibt es Sinn, unseren Außenposten mit Waffensystemen zu schützen sowie Security. Diese Spezialisten lassen sich nicht nur mit allem ausstatten, was wir selbst haben, also gepanzerte Kevlar-Raumanzüge oder Anzüge, die etwa gegen Feuer schützen, sondern auch leveln.
Die Starfield-Spezialisten im Detail

Einige dieser Spezialisten sind ein wichtiger Teil der Geschichte, Sarah Morgan etwa – Anführerin der Constellation. Gutes Schauspiel, starke Synchronsprecher; woran Bethesda aber dringend arbeiten muss, sind die leblosen Augen.
IDG
Sarah Morgan, Anführerin der Constellation
- Astrodynamik ****
- Laser ***
- Führungsqualitäten **
- Botanik *
Einige Figuren sind wichtig für die Geschichte, wie Sarah – Anführerin der Constellation, einer Vereinigung von Sternen-Wissenschaftlern. Sie verfügt über besonders hohe Führungsqualitäten, was dafür sorgt, dass es uns leichter fällt, Crew-Mitglieder anzuwerben, die uns gegenüber loyal sind. Sie bringt auch eine sehr hohe Sterne-Wertung für Astrodynamik mit, sprich, sie kann unseren Gravitationsantrieb perfektionieren und ist eine Expertin für Laserwaffensysteme.

Wir können unser Team ausrüsten, leveln, sie an unsere Bedürfnisse anpassen. Also etwa als militärische Söldner. Piraten. Han-Solo-Schmuggler. Ingenieure und Wissenschaftler, die Planeten erkunden und deren Ressourcen veredeln, zum Verkauf.
IDG
Sam Coe, Pilot & Frachtexperte
- Pilot ****
- Zertifizierter Sturmgewehr-Experte ***
- Frachtexperte **
- Geologie **
Auch Sam ist spannend, weil er nicht nur ein exzellenter Pilot und Frachtexperte ist, sprich für uns satt Geld verdienen kann, sobald die Handelswege stehen. Je höher der Level für Frachtexpertise, desto mehr Nutzlast können wir laden respektive Cargo-Bays einbauen ins Schiff. Er ist auch ein Experte für Sturmgewehre – werden wir mal geentert, erhöht das unsere Überlebenschance. Denn eines ist klar: Alles, was wir können, kann der Feind da draußen schon lange und darauf müssen wir vorbereitet sein.
Barrett, Chefingenieur & Experte für Robotik sowie Partikelstrahl-Waffensysteme
- Raumschifftechnik ****
- Partikelstrahl-Waffensysteme ***
- Robotik **
- Gastronomie *
Wir haben unseren eigenen Roboter immer dabei – Vasco, der sowohl Fracht für uns tragen kann, unser Schiff repariert, als sich auch mit Waffen ausstatten lässt. Aber wer seinen Elon Musk herauslassen möchte, der kann auch auf Robotik skillen und dadurch den Ablauf in seinen Basen viel stärker automatisieren. Wir wissen nicht, ob es ein System dafür gibt, wie happy die Crew mit unserem Führungsstil ist – aber ein Koch an Bord dürfte die Stimmung verbessern. Barrett ist zudem Experte für Raumschifftechnik, kann also unsere Schiffe reparieren und optimieren. Sowie für besonders starke Partikelstrahl-Waffen, die sich erst aufladen müssen, aber besonders viel Schaden anrichten. Die Voyager aus Star Trek arbeitet etwa mit solchen Strahlensystemen, die mit einem permanenten Energiestrahl die Schilde des feindlichen Schiffs zerstört.