Die Deutsche Post, die als Konzern seit dem 1.7.2023 nicht mehr Deutsche Post heißt, stellt “Einkaufaktuell” zum 1. April 2024 ein. Damit verschwindet eines der auflagenstärksten gedruckten Werbemittel der Bundesrepublik Deutschland.
Laut der Deutschen Post DHL empfangen bis zu 18 Millionen Haushalte das gebündelte Werbemittel (Postwurfsendung) Einkaufaktuell. In den Gebieten, in denen die Post Einkaufaktuell zustellt, liegt es in der Regel am Samstag im Briefkasten, sofern die Empfänger die Annahme von Werbung nicht verweigern.
Hier gibt es Einkaufaktuell und das steht drin
Allerdings gibt es Einkaufaktuell nicht flächendeckend im gesamten Bundesgebiet, sondern nur in 24 Ballungsräumen. Auf dieser Karte sehen Sie die Verbreitung. Den Rahmen bildet das aktuelle TV-Programm, um das die Post dann die Werbung der zahlenden Kunden packt. Dabei handelt es sich um Angebote des örtlichen Einzelhandels, mit Werbung für dessen Sortiment und mit aktuellen Sonderangeboten.
Gründe für die Einstellung
Für die Empfänger ist Einkaufaktuell kostenlos. Denn es sind die in Einkaufaktuell Werbung schaltenden Unternehmen, die diese Werbebroschüre finanzieren. Hier liegt nun auch der Grund, weswegen die Post dieses Produkt einstellt. Die Post schreibt zur Begründung für diese Maßnahme:
Gründe sind die gestiegenen Kosten: Inflation, höhere Energie- und Papierpreise und steigende Personalkosten haben die Produktion und den Vertrieb dieses Produkts drastisch verteuert. Gleichzeitig verzeichnet die Deutsche Post in den vergangenen Jahren einen spürbaren Nachfragerückgang in diesem Segment, da immer mehr Unternehmen aufgrund von Pandemie, Konsumzurückhaltung sowie Nachhaltigkeitsüberlegungen ihre Werbeausgaben für Prospektwerbung reduziert und diese digitalisiert haben.
Deutsche Post DHL
Laut der Post würde insbesondere der stationäre Handel die Ausgaben für klassische wöchentliche Prospekte zur Handelswerbung reduzieren. Die Post wird aber auch weiterhin gedruckte Werbebroschüren, Werbepost und Flyer zustellen, weil es durchaus Branchen geben würde, die diese Werbeformen nutzen. Zudem seien solche gedruckten Werbemedien bei vielen Kunden durchaus beliebt. Nur die Einkaufaktuell wird es eben bald nicht mehr geben.
So geht es weiter
Die Post stellt Einkaufaktuell bewusst erst zum 1. April nächsten Jahres ein, damit die langjährigen Geschäftskunden die Möglichkeit hätten, ihre Werbestrategie anzupassen. Auch Kooperationspartner, wie Druckereien oder Konfektionierer, hätten so Zeit, sich auf die Veränderung einzustellen.
Die Post betont: “Bis zur Einstellung des Produkts im April 2024 werden auch weiterhin Aufträge von werbetreibenden Unternehmen in allen angebotenen Zustellgebieten angenommen und zuverlässig zugestellt.”
Einkaufaktuell startete im Jahr 2003 als damals neues und kostengünstiges Angebot für Werbetreibende, wie die Post erklärt.