Unsere Wertung
Pro
- herausragende Gaming-Leistung
- grandiose Bildqualität dank Mini-LED
- üppige Ausstattung
- sehr viele Anschlüsse
- ordentliche Akkulaufzeit
- Nummernblock
- Extras im Lieferumfang
Kontra
- sehr laut unter Last
- kein 2,5-Gbit-LAN
- mittelmäßige Tastatur
- schwer
Fazit
Top-Geschwindigkeit, Top-Display, Top-Ausstattung: Das Acer Predator Helios 16 absolviert mit Auszeichnung den Test in den Kernkompetenzen eines Spiele-Notebooks und macht deutlich, dass Sie nicht mehr Geld für ein aktuelles High-End-Gaming-Notebook ausgeben müssen. Teurere Spiele-Laptops bieten nur minimal bessere Leistung und kaum bessere Ausstattung und Bildqualität.
Kritik muss sich das Acer-Notebook allerdings für die sehr lauten Lüfter und die mäßige Qualität von Tastatur und Touchpad gefallen lassen.
Weitere Spiele-Notebooks aus allen Preisklassen finden Sie in diesem Beitrag: Die besten Gaming-Laptops im Vergleich – von günstig bis Top-Speed
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Thomas Rau
Predator Helios 16 ist die High-End-Serie der aktuellen Gaming-Notebooks von Acer: Der Preis des 16-Zoll-Laptops ist heftig. Dafür bringt er aber eine üppige Ausstattung mit – angefangen von der Geforce RTX 4080 über die 24-Kern-CPU von Intel, bis hin zu zahlreichen Anschlüssen und einem Bildschirm mit Mini-LED-Backlight.
Gehäuse: RGB-Effekte und wechselbare Blenden
Beim Design hält sich das Helios 16 eher zurück – wie die meisten aktuellen Spiele-Notebooks, selbst die aus dem obersten Preisregal: Am Deckel des fast komplett in Schwarz gehaltenen Gehäuses sitzt das kleine Predator-Logo. Neben dem Deckel ist auch die Handballenablage aus Metall gefertigt, die Unterseite ist aus Kunststoff.
Die Displayscharniere sitzen nicht ganz hinten am Gehäuse: Dort befinden sich Lüfteröffnungen unter einer lackierten, hellgrauen Oberfläche, die sich für RGB-Lichteffekte nutzen lässt. Die Blenden vor den Lüfterauslässen sind magnetisch fixiert – die angebrachten schwarzen Modelle lassen sich deshalb leicht gegen mitgelieferte hellgraue austauschen.
Die wichtigste Komponente des Helios 16 ist die Grafikkarte Geforce RTX 4080: Ihre Ausstattung liegt näher an der aktuellen mobilen Top-GPU RTX 4090 als an der RTX 4070 (siehe Tabelle), Notebooks mit der RTX 4080 sind aber bei ähnlicher Ausstattung rund 500 Euro günstiger als Laptops mit RTX 4090.
GPU | RTX 4080 | RTX 4090 | RTX 4070 |
Notebook | Acer Predator Helios 16 | Medion Erazer Beast X40 | Asus ROG Strix G18 |
CUDA-Kerne | 7424 | 9728 | 4608 |
Video-Speicher | 12 GB GDDR6 | 16 GB GDDR6 | 8 GB GDDR6 |
Speicher-Bandbreite | 192 Bit | 256 Bit | 128 Bit |
max. TGP | 175 Watt | 175 Watt | 140 Watt |
PCIe-Anbindung | 8 Lanes (PICe 4.0) | 16 Lanes (PICe 4.0) | 8 Lanes (PICe 4.0) |
ROPs | 80 | 112 | 48 |
Raytracing-Cores | 58 | 76 | 36 |
Tensor-Cores | 232 | 304 | 144 |
Wie leistungsfähig eine mobile GPU ist, lässt sich aber kaum aus den technischen Leistungsdaten ablesen. Denn welchen Takt und welche Leistungsaufnahme die GPU erreichen kann – und wie oft das möglich ist -, hängt vom Kühlsystem im konkreten Notebook-Modell ab.
Spiele-Leistung: Fast auf RTX-4090-Niveau
Im 3D Mark kann sich das Predator Helios 16 deutlich von Notebooks mit einer RTX 4070 absetzen, bleibt aber hinter Modellen mit RTX 4090. Im Test Fire Strike Extreme liegt seine GPU-Leistung rund 40% vor der RTX 4070, der Abstand zur RTX 4090 liegt bei rund 20 Prozent.
In Time Spy rückt die RTX 4080 näher an die RTX 4090 heran, der Abstand liegt jetzt bei rund 13 Prozent. Die RTX 4070 kann sie dagegen mit 56 Prozent Tempoplus weiter zurücklassen. Auch beim aufwändigsten 3D-Mark-Test Speedway bleibt diese Leistungs-Ranking erhalten: Die RTX 4080 liegt rund 18 Prozent hinter der RTX 4090, aber knapp 70 Prozent vor der RTX 4070. Ein ähnliches Bild zeigt der Vergleich im Raytracing-Test Port Royal.
In den Spiele-Benchmarks liefert das Helios 16 üppige Leistung, die fast ausnahmslos für hohe Bildraten bei maximalen Qualitätseinstellungen genügt: In Shadow of the Tomb Raider zum Beispiel erzielt das Acer-Notebook 166 (Hoch) und 149 fps (Ultrahoch). So lässt sich auch problemlos Raytracing in bester Qualität dazuschalten – mit Ultra-Schattenqualität kommt das Helios auf 98 fps.

Thomas Rau
Etwas knapper wird es in Dirt 5: Bei hohen Grafikeinstellungen kommt die RTX 4080 auf 142fps (ohne RT) und 115 fps (mit RT). Aber in der Einstellung „Ultrahoch“ bleiben mit Raytracing nur noch 66 fps.
Der Test mit Cyberpunk 2077 zeigt zum einen, wie gut die GPU mit einem der derzeit grafisch aufwändigsten Spielen zurechtkommt. Außerdem lässt sich aus diesen Ergebnissen auf das Leistungspotential schließen, das sie für künftige Top-Spielen bereithält.
Das Predator Helios 16 schneidet dabei sehr gut ab: In den Voreinstellungen „Hoch“ und „Ultra“ erreicht der Laptop 87 respektive 77 fps – rund 10 fps hinter den Ergebnissen einer RTX 4090, während eine RTX 4070 in keinem dieser Tests überhaupt 60 fps erreicht.
Mit Raytracing überzeugen die Bildraten mit 69 fps noch bei der Qualitätsstufe „Niedrig“. Darüber hinaus wird Cyberpunk 2077 unspielbar: Die RTX 4080 schafft nur 42fps und 33fps bei den Einstellungen „Raytracing mittel“ und „Raytracing ultra“, in „Raytracing Overdrive“ bleiben lediglich 16 fps.
Spätestens hier kommt DLSS3 ins Spiel: Mit der Upscaling-Technik, die in ihrer neuesten Variante auch zusätzliche Bilder erzeugt, überwindet die RTX 4080 locker die 60-fps-Grenze. Bei „Raytracing ultra“ schafft das Helios 16 dann 113 fps und selbst „Raytracing Overdrive“ wird mit 70 fps spielbar. Das ist übrigens auch bei einer RTX 4090 nicht anders: Selbst Nvidia aktuelle Top-GPU braucht in WQXGA-Auflösung die Hilfe von DLSS3, um bei höheren Einstellungen als „Raytracing niedrig“ auf mehr als 60 fps zu kommen. Dagegen macht DLSS3 auch auf einer RTX 4070 Cyberpunk 2077 mit Raytracing ultra spielbar: Das Ergebnis von 75 fps zeigt aber, dass diese GPU weniger Leistungsreserven für künftige Spiele hat als die RTX 4080.
Deshalb ist die RTX 4080 derzeit die optimale High-End-GPU: Ihre Leistung genügt für fast alle Einstellungen und Spiele, mit DLSS3 gibt es dann gar keine Leistungslücken mehr. Eine RTX 4090 ist da kaum besser und das Leistungspotential einer RTX 4070 deutlich begrenzter als bei der RTX 4080.
Acers Tuning-Tool Predator Sense bietet vordefinierte Leistungsprofile, unter anderem für Gaming, tägliche Nutzung und leisen Notebook-Betrieb. Die Profile setzen sich aus Einstellungen für GPU, CPU und Lüfter sowie RGB-Effekten zusammen. Anhand der Effekte und an der Farbe der Taste links oberhalb der Tastatur, mit der Sie die Profile wechseln, erkennen Sie sofort, welcher Modus aktiv ist. Abhängig vom eingestellten Modus ändert auch die animierte Figur im Software-Dashboard ihr Verhalten. Alle Tests führten wir im Modus „Turbo“ für GPU und CPU durch.
Außerdem regeln Sie mit Predator Sense die RGB-Effekte auf der Tastatur, die auch Einstellungen für einzelne Tasten erlauben, sowie auf der Gehäuserückseite.

Thomas Rau
CPU- und System-Leistung: Immer im Spitzenfeld
Der Prozessor Core i9-13900HX ist Intels Top-Modell für Notebooks: Die Rapor-Lake-HX-CPU verfügt über acht schnelle P-Cores und 16 sparsame E-Cores und bietet insgesamt 24 Kerne und 32 Threads.
Im Predator Helios 16 darf die CPU maximal 157 Watt aufnehmen, die garantierte Processor Base Power liegt bei 55 Watt.
Im CPU-Test Cinebench R23 erreicht das Acer-Notebook rund 25.600 Punkte. Damit liegt seine Leistung knapp hinter größeren 17-Zoll-Notebooks mit dem gleichen Prozessor. Die 24-Kern-CPU ist etwa 20 Prozent schneller als ein Core i7 mit 14 Kernen, wird aber deutlich vom Ryzen 9 7945HX abgehängt, der auf über 34.000 Punkte kommt.
In System-Benchmarks wie PC Mark 10 und Crossmark platziert sich das Helios 16 im Spitzenfeld. Vor allem bei Aufgaben mit hoher CPU-Last ist der Vorsprung von Notebooks mit einem Raptor-Lake-Core i7 erheblich. Aber auch hier schneidet meist der Ryzen 9 etwas besser ab. Auf diesem Top-Niveau können Sie allerdings die Leistungsunterschiede vernachlässigen – diese High-End-Notebooks sind für alle Aufgaben schnell genug.
Das gilt übrigens auch für die SSD Samsung PM9A1 im Predator Helios 16 – das derzeit schnellste Flash-Laufwerk für Notebooks: Acer bestückt den Laptop mit der 2-TB-Variante.

Thomas Rau
Display: Mini-LEDs sorgen für Top-Bildqualität
Vor allem sein Display macht das Helios 16 zu einem echten High-End-Notebook: Es nutzt Mini-LEDs für die Hintergrundbeleuchtung – diese Technik ist selbst bei den teuersten Gaming-Laptops noch selten. Damit lässt sich die Hintergrundbeleuchtung in unterschiedliche Zonen einteilen: Beim Predator Helios 16 sind es 1024 Zonen, deren Helligkeit das Display unabhängig voneinander steuern kann. Mini-LED-Displays erreichen so ein Kontrastverhältnis auf OLED-Niveau, liefern aber meist eine höhere maximale Leuchtdichte und sind langlebiger.
Alle diese Vorteile vereint das 16-Zoll-Display im Helios: Seine Leuchtdichte liegt bei knapp 1000 cd/qm, der Schwarzwert bei fast Null, der Kontrastwert geht dementsprechend gegen unendlich. Auch bei einem komplett weißen Bildschirm erreicht die Helligkeit mit über 600 cd/qm einen hervorragenden Wert. Zudem ist die Farbwiedergabe herausragend mit rund 100 Prozent Abdeckung bei sRGB und DCI-P3. Lediglich bei der Farbtreue unterscheidet sich das Helios nicht von anderen Gaming-Notebooks.
Die Bildwiederholrate gibt Acer mit 250 Hz an, die Auflösung liegt bei 2560 x 1600 (WQXGA) im Seitenformat 16:10.

Thomas Rau
Ausstattung: Große SSD, viele Anschlüsse
Auch bei der Ausstattung spart Acer nicht: Die SSD ist 2 TB groß, der Arbeitsspeicher umfasst 32 GB auf zwei wechselbaren DDR5-5600-Riegeln. Dazu kommen zahlreiche Anschlüsse, die rund um das Gehäuse verteilt sind: Hinten sitzen neben dem Stromanschluss für das 330-Watt-Netzteil ein HDMI-Ausgang zwei Typ-C-Ports mit Thunderbolt 4, die eine Datentransferrate von 10 GBit/s (USB 3.2 Gen 2), Power Delivery und die Ausgabe von Display-Port-Videosignalen unterstützen. Auch die zwei Typ-A-Buchsen rechts verstehen USB 3.2 Gen 2, der Anschluss links nur Gen 1.
Lediglich der Gigabit-Ethernet-Anschluss lädt zum Mäkeln ein, viele Notebooks aus dieser Preisklasse bieten 2,5-Gbit-LAN. Dafür ist das WLAN mit Wi-Fi 6E ausgestattet.
Betriebsgeräusch: Unter Last wird es unangenehm laut
Das Helios 16 ist sehr leistungsfähig – aber auch sehr laut. Im Turbo-Modus unter Dauerlast lärmen die Lüfter mit 57 dB(A), damit ist das Acer-Notebook deutlich lauter als andere High-End-Notebooks mit ähnlicher Ausstattung. Zudem bilden sich auf der Gehäuseunterseite Hot-Spots mit über 60 Grad: Für den Praxiseinsatz ist das allerdings nicht so relevant wie das hohe Betriebsgeräusch, da Sie das große Notebook nur selten zum Spielen auf den Oberschenkeln platzieren. Wo Sie mit ihm in Berührung kommen – etwa an der Handballenablage oder auf der Tastatur – bleibt die Temperatur unkritisch.

Thomas Rau
Bedienung: Tastatur und Touchpad schwammig
Die Tastatur überzeugt nicht: Sie ist zwar stabil eingebaut und für ein Gaming-Notebook beim Tippen überaus leise. Allerdings fällt der Tastendruck ziemlich schwammig aus – selbst für eine Tastatur ohne (opto-)mechanische Switches.
Die Cursor-Tasten sind nicht abgesetzt, wichtige Gaming-Tasten wie WASD nicht optisch hervorgehoben. Dafür besitzt das Helios 16 einen Nummernblock mit etwas schmaleren Tasten, indem sich auch eine spezielle Taste zum Start von Predator Sense befindet.
Auch das Touchpad reagiert angenehm leise auf Mausklicks. Aber die Rückmeldung fällt ebenfalls wenig überzeugend aus und ist weiter innen auf dem Touchpad-Feld deutlich spürbarer als am Rand. Der Mauszeiger lässt sich aber immerhin schnell und präzise bewegen, auch Mehrfinger-Gesten gelingen auf dem großen Touchpad problemlos.
Akkulaufzeit: Schweres Notebook mit ordentlicher Ausdauer
Das 16-Zoll-Notebook reiht sich in die Schwergewichtsklasse ein: Es wiegt über 2,7 Kilogramm, das Netzteil über 1,2 Kilogramm. Mit seinem 90-Wattstunden-Akku schafft es bei reduzierter Helligkeit (200 cd/qm) beim WLAN-Test im Leistungsmodus „Ausgeglichen“ über 6,5 Stunden Laufzeit – sehr ordentlich.
Neben dem getesteten High-End-Modell gibt es das Predator Helios 16 auch mit einer RTX 4060 für knapp über 2000 Euro sowie mit einer RTX 4070 ab rund 2400 Euro.
Gaming-Laptops: Wie wir testen
Testergebnisse und Ausstattung
Acer Predator Helios 16 (PH16-71-92Y6): Testergebnisse | |
System-Leistung | |
Geschwindigkeit bei Büro-Programmen | 81 Punkte (von 100) |
Geschwindigkeit bei Multimedia-Programmen | 98 Punkte (von 100) |
3D-Leistung | |
Leistung 3D Mark | 61 Punkte (von 100) |
Gaming-Score | 82 Punkte (von 100) |
Display | |
Helligkeit / Helligkeitsverteilung / Kontrast | 962 cd/m² / 93 % / unendlich |
Display entspiegelt | ja |
Abdeckung Farbraum (in Prozent) | sRGB: 100 / Adobe-RGB: 92 / DCI-P3: 98 |
Farbtreue (Abweichung Delta-E) | 1,57 |
Akkulaufzeit | |
Akkulaufzeit (Stunden:Minuten): WLAN-Test | 06:36 |
Ergonomie | |
maximales Betriebsgeräusch unter Last | 57 dB(A) |
Temperatur Oberseite / Unterseite | 35 / 61° Celsius |
Acer Predator Helios 16 (PH16-71-92Y6): Ausstattung | |
Prozessor | Intel Core i9-13900HX |
Taktrate | Standard-Takt: 2,4 GHz (P-Cores), 1,6 GHz (E-Cores); Turbo-Takt bis 5,4 GHz (P-Cores), 3,9 GHz (E-Cores) |
Kerne / Threads | 24 / 32 (8 P-Cores, 8 E-Cores) |
RAM | 32 GB DDR5-5600 (wechselbar) |
Grafikkarte | Nvidia Geforce RTX 4080 |
Grafikspeicher | 12 GB GDDR6 |
GPU: Taktrate / TGP | 1510 MHz (Standard), 1930 MHz (Boost) / 175 Watt |
Laufwerk | NVMe-SSD Samsung PM9A1 (PCIe 4.0 x 4) |
nutzbare Kapazität | 1906,45 GB |
Format | M.2 2280 |
Netzwerk: LAN / WLAN / Bluetooth | Gigabit / WiFi-6E (Intel Killer AX211) / 5.2 |
Betriebssystem | Windows 11 Home |
Display: Diagonale / Auflösung / Format | 16 Zoll / 2560 x 1600 / 16:10 |
Punktdichte / Wiederholrate | 189 ppi / 250 Hz |
Gewicht: Notebook (mit Akku) / Netzteil | 2720 / 1232 Gramm |
Akku: Kapazität | 90 Wh |
Anschlüsse links | 1x Typ-A USB 3.2 Gen 1, 1x Audio (in/Out), 1x Micro-SD-Kartenleser, 1x Gigabit-LAN |
Anschlüsse rechts | 2x Typ-A USB 3.2 Gen 2 |
Anschlüsse hinten | 1x HDMI, 2x Typ-C mit Thunderbolt 4 (USB 3.2 Gen 2, Power Delivery, Displayport), 1x Strom |
Weitere Ausstattung | Front-Kamera (1080p) |