Mineralwasser ist bei den Deutschen besonders beliebt: 500 verschiedene Marken findet man im Getränkehandel, fast acht Milliarden Liter der sprudelnden Flüssigkeit wurden allein im vergangenen Jahr gekauft – so meldet es der VDM (Verband Deutscher Mineralbrunnen e.V). Stilles Wasser kommt dagegen „nur“ auf rund zwei Milliarden Liter.
Großer Nachteil der kalorienfreien Erfrischung: Davon stapelweise Kästen oder klobige PET-Pakete nach Hause zu schleppen, ist ganz schön schweißtreibend, mitunter auch schlecht für den Rücken. Wer auf solche Schindereien (so wie ich) keine Lust hat, muss auf frisches Sprudelwasser trotzdem nicht verzichten: der Sodastream machts möglich.
Das handliche Gerät produziert prickelndes Wasser mithilfe kleiner CO2-Zylinder direkt in der Küche – aus preiswertem Leitungswasser. Dabei winken die gleichen Vorteile wie beim klassischen Mineralwasser mit Kohlensäure:
- Sprudelwasser wirkt vor dem Essen Appetit-regulierend, weil es den Magen füllt
- Verdauung und die Durchblutung im Rachenraum werden angelegt
- Der Sprudel sorgt für ein Geschmackserlebnis
- Beim Backen wirkt es im Teig wie ein Treibmittel/Backpulver-Ersatz
- Es ist erfrischend und eignet sich prima für (alkoholfreie) Cocktails
- Leitungswasser ist mineralienreich
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Von den Vorzügen frischen Sprudels müssen wir Sie wahrscheinlich nicht überzeugen. Schließlich stehen die Chancen gut, dass Sie längst zu den begeisterten Konsumenten in Deutschland gehören. Eigentlich geht es ja auch nicht um Wasser, sondern um den Sodastream, der verspricht nämlich eine besonders günstige und unkomplizierte Versorgung mit dem feinperligen Nass. Aus diesen Gründen gebe ich meinen Sodastream nie wieder her:
Nachhaltigkeit
Ein Sodastream ist richtig gut fürs Klima. Das liegt vor allem am verwendeten Leitungswasser. Im Vergleich zu Wasser, das in Flaschen abgefüllt wird, hat es eine um den Faktor 600 bessere Klimabilanz. Nicht schlecht, oder? Der Klimaeffekt geht vor allem auf den mitunter aufwändigen Transport von Wasser in Getränkekästen zurück.
Der erfolgt nämlich oft über etliche Kilometer durchs ganze Land – oder gar aus dem Ausland: Von der Quelle zum Abfüller, mit LKWs zum Getränkemarkt und von dort aus dann oft noch mit dem Auto in die eigenen vier Wände.
Auch der Rücktransport leerer Flaschen, Kästen oder PET-Behälter entfällt beim Sodastream – ebenso wie die Umweltbelastungen oder Kosten einer Reinigung. Der Sodastream braucht nur eine oder zwei Flaschen, die immer wieder verwendet werden können.
Unverfälschter Wassergenuss auch dank Glasflaschen
Wird Wasser für längere Zeit in Plastikflaschen gelagert, dann wirkt sich das oft auch auf den Geschmack aus. Beim Sodastream hat die Flüssigkeit aber nur für kurze Zeit Kontakt mit einer Kunststoff-Flasche, das bemerkt man beim Trinken gar nicht. Zudem kann man das Gerät inzwischen auch mit robusten Glasflaschen betreiben (Sodastream Duo), dabei wird jeder Plastikkontakt vermieden.
Super preiswert
Man muss den Sodastream zwar erst einmal kaufen, auch die CO2-Zylinder gibt es nicht geschenkt. Die Kosten für Leitungswasser sind im Vergleich mit Markenwasser aus dem Getränkemarkt aber derart niedrig, dass man mit dem Sodastream fast immer günstiger fährt. Zudem man muss man ja nicht die originalen CO2-Kartuschen kaufen, es gibt nämlich auch günstige Alternativen von anderen Herstellern.
Bestenfalls die billigsten Wasser-Plastikflaschen vom Discounter können im Kostenwettbewerb dann noch mithalten. Bei solchem Billig-Wasser schmeckt man aber oft den Kunststoff mit – zumindest meiner Erfahrung nach.
Sehr hohe Wasserqualität
Endlich mal ein Grund, die deutsche Bürokratie zu feiern: Leitungswasser wird in Deutschland akribisch kontrolliert und muss gemäß der 19-seitigen Trinkwasserverordnung eine außerordentlich hohe Qualität aufweisen. Solange man keine alten Bleileitungen im Haus hat, lässt sich Leitungswasser bedenkenlos trinken – auch weil die Trinkwasserverordnung mitunter strenger ausfällt, als die Mineralwasserverordnung.
Nach mehreren 100.000 Messungen im Land attestiert das Umweltbundesamt: „Das Trinkwasser größerer Trinkwasserversorger besitzt eine gute bis sehr gute Qualität“.
Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, kann den heimischen Wasserhahn auch mit einem zusätzlichen Wasserfilter aufrüsten, um das Trinkwasser gründlich zu reinigen. Notwendig ist das in Deutschland aber eigentlich nicht.
Besonders im Sommer: Es ist so bequem!
Wer im Hochsommer schon mal drei Wasserkästen in den 5. Stock eines Altbaus getragen hat, wird eigentlich von ganz alleine zum Sodastream-Fan: Derart schweißtreibende Treppen-Marathons kann man sich mit dem Gerät nämlich sparen – und zwar für alle Zeit.
Sprudelwasser produziert das Gerät jederzeit frisch, binnen ein paar Sekunden und mit wenigen Handgriffen: Wasserhahn aufdrehen, Flasche ins Gerät stecken, Knopf drücken – und fertig. Klar: Man kann man sich Getränke zum Aufpreis heute auch liefern lassen. Die damit verbundene Klimabilanz ist aber eine ziemliche Umweltsünde.
Fast wie eine Sprudel-Flatrate
Von wegen leerer Kasten: Mit dem Sodastream habe ich immer frisches Sprudelwasser im Haus, egal wie viel ich verbrauche – der Nachschub kommt ja aus der Leitung direkt in die Wohnung. Auf die perlende Erfrischung muss man damit nie verzichten. Auch wenn gerade keiner Lust hat, zum Getränkemarkt zu fahren. Ein paar CO2-Zylinder sollte man aber auf Vorrat haben.
Der Sodastream spart Platz
Klar: Für den Sodastream muss ich in der Küche oder im Esszimmer erstmal ein Plätzchen finden. Das Gerät ist aber nicht besonders groß, außerdem muss man damit ja keine vollen und leeren Wasserkästen mehr stapeln. Unter dem Strich ist das also ein echter Platzgewinn. Im Auto hat man damit auch wieder mehr Stauraum für andere Einkäufe, die Wasserkästen fallen ja weg.
Kohlensäuregehalt selbst festlegen
Dass sprudelndes Wasser in Deutschland so beliebt ist, hat zumindest einen kleinen Nachteil: Jeder hat so seine eigene Präferenz, was den Kohlensäuregehalt angeht. Statt im Getränkemarkt dreierlei verschiedene Kästen zu kaufen, damit jeder im Haushalt auf seine Kohlensäure-Wunschdosis kommt, kann man mit dem Sodastream beliebig dosieren: Vom fast unmerklichen Kribbeln bis zum sprichwörtlichen Sturm im Wasserglas.
Kein olles Pfand
Angeschnitten hatten wir das bereits: Mit dem Sodastream muss man keine Kästen oder Flaschen mehr schleppen und sich nach dem Austrinken auch nicht mit dem Leergut herumschlagen. Im leeren Zustand sind Kästen und Co. zwar um einiges leichter, tragen muss man sie trotzdem. Auch das nervige und roboterartige Einlegen zahlloser Flaschen in versiffte Pfandautomaten kann man sich mit dem Gerät oft sparen.
Leichte Reinigung
Auch den Sodastream muss man ab und zu reinigen, damit die Sache hygienisch bleibt. Leichte Verschmutzungen kann man aber schnell mit warmem Wasser und einer Bürste wegschrubben. Für hartnäckige Verunreinigungen gibt es zuverlässige Reinigungstabs – die habe ich aber noch nie benötigt.
Vielfältiger Geschmack
Ob Schwip Schwap, Pepsi oder Lipton Eistee: Auch für Fans von Süßgetränken gibt es beim Sodastream reichlich Auswahl. Auch Bio-Limo lässt sich mischen. Wer also mal Lust auf Abwechslung oder etwas Süßes hat, muss nur zum entsprechenden Fläschchen greifen. Die Literkosten betragen dabei nur einen Bruchteil der Getränkemarkt-Preise.