Unsere Wertung
Pro
- 18 Top-End-Anschlüsse
- 2,5-Gigabit-Ethernet-Port
- Dedizierter DisplayPort
- Flexibles Design
Kontra
- DisplayPort bedeutet nur zwei nachgeschaltete TB4-Anschlüsse
Fazit
Die Caldigit Thunderbolt Station 4 besitzt alle Anschlüsse, die Sie sich wünschen können und mehr als alle anderen Modelle, die wir kennen. Dazu gibt es eine hervorragende Stromversorgung mit mehr Leistung in Watt und Ladestärke als die Konkurrenz sowie ein kompaktes und flexibles Design. Das macht die Thunderbolt Station 4 von Caldigit zur Empfehlung.
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Als Nachfolger der beliebten TS3-Plus-Dockingstation hat die Thunderbolt Station 4 von Caldigit einiges zu bieten. Mit einer Vielzahl von High-End-Anschlüssen und einem ansprechenden Design gelingt es ihr, in die Fußstapfen des erfolgreichen Vorgängers zu treten.
Caldigit hat länger als die meisten anderen Hersteller gewartet, um eine Thunderbolt-4-Dockingstation auf den Markt zu bringen. Aber das Warten hat sich gelohnt: Diese Station ist die beste, die wir bisher getestet haben. Später besprechen wir die Unterschiede zwischen Thunderbolt 3 (TB3) und Thunderbolt 4 (TB4) und ob Besitzer der TS3 Plus auf die neue TS4 umsteigen sollten.

Grundsätzlich gilt: Mit einer Dockingstation kann der Besitzer eines Laptops ein vollwertiges Desktop-Setup mit nur einer einzigen USB-C/TB-Verbindung zwischen Computer und Dockingstation realisieren. Dazu werden alle externen Geräte an die Dockingstation angeschlossen. Dazu zählen unter anderem externe Monitore, schnelle SSD-Laufwerke, Drucker, Webcams, Speichersticks, Tastaturen und Mäuse (natürlich nur, wenn Sie noch nicht über Bluetooth verfügen). Viele Docks enthalten auch ein Kartenlesegerät. Außerdem sind Sie mit einer Dockingstation unabhängig von den Unwägbarkeiten eines WLAN und können eine kabelgebundene Ethernet-Internetverbindung nutzen.
Technische Daten und Funktionen
- Ein Upstream-Thunderbolt-4-Anschluss (40 GBit/s, 98 Watt)
- Zwei Downstream-Thunderbolt-4-Anschlüsse (40 GBit/s, 15 Watt)
- Ein DisplayPort-1.4-Videoanschluss
- Fünf USB-A-Anschlüsse (10 GBit/s, 7,5 Watt)
- Ein USB-C-Anschluss (10 GBit/s, 20 Watt)
- Zwei USB-C-Anschlüsse (10 GBit/s, 7,5 Watt)
- 2,5-Gigabit-Ethernet-Anschlüsse
- UHS-II SD- und Micro-SD-Kartenleser (320 MBit/s)
- 3,5-mm-Kombi-Audiobuchse (Vorderseite)
- 3,5-mm-Audioeingang und -ausgang (Rückseite)
- 230-Watt-Netzteil
Thunderbolt 4-, USB-C- und USB-A-Anschlüsse
Alle USB-Anschlüsse verfügen über Geschwindigkeiten von mindestens 10 GBit pro Sekunde (doppelte Bandbreite im Vergleich zu den USB-Anschlüssen des TS3) – und es gibt acht davon!
Sie können bis zu sechs Thunderbolt-Geräte hintereinander schalten, einschließlich zusätzlicher TB4-Hubs. Denken Sie jedoch daran, dass der Laptop eine 40-GBit/s-Verbindung zum Dock hat, sodass sich alle angeschlossenen Geräte diese Bandbreite teilen.
Abgesehen von der Bandbreite von 40 GBit/s ist es vorteilhaft, dass ein Gerät bis zu vier TB4-Anschlüsse haben kann. Daher mag es einige überraschen, dass Caldigit nur drei vorgesehen hat (einen Upstream zum Computer und zwei Downstreams zu den Geräten).
Das Unternehmen erachtet es als sinnvoll, einen TB4-Anschluss gegen einen DisplayPort-Videoanschluss auszutauschen, da fast alle Nutzer des Docks mindestens ein externes Display an ihren Laptop anschließen und ein Videoanschluss daher einfach sinnvoll ist.
Dock für zwei Bildschirme
Natürlich können Sie Displays über Thunderbolt anschließen. Das geschieht entweder direkt an einen Monitor mit USB-C-Anschluss oder über einen USB-C-zu-DisplayPort- oder USB-C-zu-HDMI-Adapter. Der integrierte Videoanschluss erspart Ihnen den Kauf des USB-C-Adapters.
DisplayPort- und Thunderbolt-4-Anschlüsse sind in ihrer Leistungsfähigkeit praktisch identisch. Daher wäre es vielleicht sinnvoller gewesen, drei nachgeschaltete TB4-Anschlüsse zu belassen, als einen für den integrierten DisplayPort zu tauschen.
Sie wollen lieber ein HDMI-Display anschließen? Dann können Sie entweder einen aktiven DisplayPort-zu-HDMI-Adapter für den Videoanschluss nutzen, oder einen USB-C-zu-HDMI-Adapter mit einem der TB4-Anschlüsse verwenden.
Caldigit hat sich beim TS4 für DisplayPort 1.4 anstelle von HDMI entschieden, da DP nativ im Thunderbolt-Design enthalten und vielseitiger als HDMI ist. Mit einem Adapter können Sie jeden beliebigen Monitor wie HDMI, DVI oder VGA anschließen. Außerdem sind höhere Auflösungen und Bildwiederholraten möglich, während HDMI diese begrenzen kann.
HDMI 2.0 ist auf die Unterstützung von 4K-Bildschirmen bei 60 Hz beschränkt, während DisplayPort 1.4, wie es beim TS4 zum Einsatz kommt, 8K bei 60 Hz unterstützen kann. DP ist HDMI auch beim Pass-Through-Audio überlegen. Sie müssen also einen der beiden Downstream-TB4-Anschlüsse von der TS4 verwenden, wenn Sie einen zweiten Bildschirm anschließen möchten.
Windows-Benutzer mit einem TB4- oder USB4-PC können einen einzelnen 8K-Bildschirm mit 60 Hz anschließen, Mac-Nutzer einen einzelnen 6K-Bildschirm mit 60 Hz. An ältere Intel-Macs und Pro- und Max-MacBooks mit M1-CPUs lassen sich zwei 4K-Bildschirme mit 60 Hz anschließen, obwohl einfache M1-MacBooks leider auf nur einen externen Bildschirm beschränkt sind. Die Schuld liegt bei Apple, nicht beim Hersteller des Docks.
Das Dock unterstützt ein einzelnes 4K-Display mit bis zu 144 Hz, und einer Auflösung von 3.440 × 1.440 Pixel bei 180 Hz und 2.560× 1.440 Pixel bei 240 Hz. Beachten Sie, dass einige Bildwiederholraten DP.14 HBR3 und DSC-1.2-Unterstützung vom Host, der GPU und dem Monitor erfordern.
Superschnelles Ethernet
Eines der herausragenden Merkmale ist das superschnelle 2,5-Gigabit-Ethernet, das erwartungsgemäß das 2,5-fache der Standard-Gigabit-Ethernet-Geschwindigkeit erreichen kann. Sie können 2,5-GbE-Adapter für andere Docks kaufen, aber diese kosten zusätzlich 30 bis 50 Euro und belegen einen Ihrer USB-C-Anschlüsse. Dadurch bleibt das 1-GBe-Ethernet ungenutzt.

Beachten Sie, dass ein angeschlossenes Gerät mit 2,5 GbE oder mehr benötigt wird, um die Höchstgeschwindigkeit zu nutzen. Dies können ein Router/Netzwerk-Switch oder ein NAS mit einem 2,5 GbE-Anschluss oder höher sein. Der 2,5-GbE-Anschluss ist mit anderen Ethernet-Geschwindigkeiten abwärts- und aufwärtskompatibel.
Starke Leistung
Mit einem 230-Watt-Netzteil ist die TS4 die leistungsstärkste Dockingstation, die wir je getestet haben. Sie braucht diese Leistung, weil sie ein Notebook mit 98 Watt aufladen kann. Jeder USB-Anschluss hat eine Mindestladeleistung von 7,5 Watt, und die nachgeschalteten TB4-Anschlüsse können 15 Watt bieten. Einer der USB-C-Anschlüsse an der Vorderseite kann mit großzügigen 20 Watt laden. Das ist beispielsweise für das MagSafe-Ladegerät von Apple ideal.
Eine Sache, die wir bei anderen Docking-Stationen schätzen, ist ein Netzschalter, wie man ihn bei einigen Anker- und Kensington-Docks sieht. Caldigit verzichtet auf einen solchen Schalter, weil er verschleißanfällig ist und bei einem Defekt das ganze Dock unbrauchbar machen könnte. Trennen Sie also einfach die Verbindung am Ende des Tages, wenn Sie den internen Akku Ihres Laptops schonen wollen. Praktisch: Mut einem Tool zum Gratis-Download trennen Sie alle angeschlossenen externen Laufwerke mit nur einem Klick.
Audioanschlüsse vorne und hinten
Es sind drei Audioanschlüsse integriert. An der Vorderseite gibt es eine 3,5-mm-Kombibuchse für kabelgebundene Kopfhörer oder ein Mikrofon. An der Rückseite befinden sich separate 3,5-mm-Buchsen für Lautsprecher, Kopfhörer und Mikrofon. Es können jeweils nur die vorderen oder hinteren Audioanschlüsse verwendet werden. Der ältere TS3 Plus hat einen professionellen optischen Digital-Audio-Anschluss (S/PDIF) auf der Rückseite, der beim TS4 jedoch fehlt.
SD- und Micro-SD-Steckplätze
Das Vorhandensein von SD- und Micro-SD-Kartenlesern bietet Flexibilität, die meisten Docks besitzen nur SD-Kartenleser. Gut: Beide Kartenleser können gleichzeitig verwendet werden.

Design
Docking-Stationen gibt es in zwei verschiedenen Formaten: horizontal oder vertikal. Ich bevorzuge das vertikale Format, da es Platz auf dem Schreibtisch spart. Allerdings sieht das horizontale Format besser aus.
Das Design von Caldigit mit der TS3 Plus- und jetzt TS4-Dockingstation ist flexibler, da sie flach hingelegt oder aufrecht gestellt werden kann. Und das ohne einen spezieller Ständer, wie er bei anderen Docks erforderlich ist. Die TS4 wird mit zwei Gummifüßen geliefert, die unten oder an der Seite vom Gehäuse angebracht werden können. Die Ausrichtung des Docks ist weniger optional, da das Netzteil an der Rückseite angeschlossen ist.
Alle anderen TB4-Docks oder -Hubs (mit Ausnahme von Caldigits eigenem Thunderbolt 4 Element Hub) positionieren den vorgelagerten, mit dem PC verbundenen TB4-Anschluss an der Vorderseite. Für mich ist das nicht ideal. Wer will schon ein Kabel, das an der Vorderseite herausragt, wenn es auf der Rückseite zusammen mit dem ebenfalls wichtigen Stromkabel versteckt werden kann? Ja, das Einstecken an der Vorderseite ist einfacher und schneller. Allerdings muss man damit leben, dass das Kabel die ganze Zeit auf dem Schreibtisch herumflattert.
Bei der Caldigit Thunderbolt 4 Station befindet sich der Upstream-Anschluss auf der Rückseite, und ich würde ihr allein für diese durchdachte Entscheidung einen zusätzlichen Stern geben.
Thunderbolt 4-Kompatibilität
Abgesehen von den zusätzlichen Anschlüssen, der zusätzlichen Leistung und der um etwa einen Zentimeter größeren Höhe gibt es einen wesentlichen Unterschied zwischen dem TS3-Plus- und dem TS4-Dock: Das ist die zertifizierte Thunderbolt-4-Technologie.
Für Apple-Nutzer sind die Unterschiede zwischen TB3 und TB4 geringer, da Apple ihnen immer alles gegeben hat, was TB3 bieten konnte. Die Hersteller von Windows-PCs hingegen konnten sich aussuchen, welche Funktionen sie für notwendig erachteten. Es könnte zum Beispiel sein, dass nicht einmal die maximale Bandbreite von 40 GBit/s erreicht wurde oder keine Dual-Displays angeschlossenen werden konnten. Thunderbolt 4 ist strenger. Damit ein PC als kompatibel zu Thunderbolt 4 oder USB 4 gilt, müssen die Hersteller alle Vorgaben erfüllen.
Die Vorteile von Thunderbolt 4 gegenüber Thunderbolt 3. Mit TB3 konnten Sie Thunderbolt-Geräte in Reihe schalten, allerdings nur linear. Sie mussten die Geräte vom Ende der Kette aus rückwärts entfernen. Mit TB4 können Sie jedes Gerät entfernen, ohne die Kette zu unterbrechen. Das wird als “Hubbing” bezeichnet. TB4 ist auch eine datensichere Technologie, da sie einen Intel VT-d-basierten DMA-Schutz (Direct Memory Access) erfordert, der auch als DMA-Remapping bekannt ist.
TB4 erfordert PCIe (Peripheral Component Interconnect Express) mit 32 GBit/s für Speichergeschwindigkeiten von bis zu 3.000 MBit pro Sekunde. Das ist das Doppelte der Mindestanforderungen von TB3.
Thunderbolt 4-Kabel können bis zu zwei Meter lang sein und trotzdem die volle Bandbreite von 40 GBit/s bewältigen, während TB3-Kabel maximal 0,7 Meter lang sein dürfen. Es sei denn, sie werden mit teurer aktiver Technologie verstärkt. Das TS4 wird übrigens mit einem 0,8 Meter langen Thunderbolt-4-Kabel geliefert.
Fazit
Auch wenn sich einige Nutzer über den integrierten DisplayPort auf Kosten eines der nachgeschalteten TB4-Anschlüsse beschweren mögen, ist die Caldigit Thunderbolt Station 4 eine hervorragend ausgestattete und gut gestaltete Dockingstation. Sie verfügt über alle Top-End-Anschlüsse, die man sich wünschen kann (mehr als alle anderen), eine großzügige Stromversorgung (größer als alle anderen) sowie ein kompaktes und flexibles Design.
Das TS4 löst seinen Thunderbolt 3-Vorgänger, das TS3 Plus, als die beste Dockingstation für Besitzer moderner Laptops und Tablets ab.
Diese Modell ist für Sie nicht das Passende? Hier finden Sie den Artikel „Die besten Hubs und Docks mit Thunderbolt 4 & USB 4 im Test (2023)“ mit einer Übersicht mehrerer Produkte und Links zu den entsprechenden Einzeltests.