Update 22.45 Uhr: Die US-Küstenwache hat mitgeteilt, dass ein ferngesteuerter Tauchroboter rund 500 Meter entfernt von dem Wrack der Titanic Trümmer des Mini-U-Bootes Titan gefunden hat. Die Titan hat offensichtlich eine “katastrophale Implosion” erlitten. Alle fünf Insassen sind tot. Mit als Erstes hatte die BBC über den Fund berichtet. Mehr dazu lesen Sie hier:
Tod in Sekundenbruchteilen: Videos zeigen das vermutliche Ende des Mini-U-Bootes Titan Update Ende
In circa 3800 Meter Tiefe liegt das Wrack des untergegangenen Luxus-Liners Titanic. Vermutlich ebenfalls in dieser Tiefe befindet sich das seit dem 18. Juni 2023 verschollene Mini-U-Boot “Titan” mit fünf Menschen an Bord.
Eine schon etwas ältere, aber sehr ansprechend gemachte Video-Animation zeigt, wie tief die Titanic im Vergleich zu bekannten Seen wie dem Viktoria-See, Meeren, Bauten im Meer und anderen Wracks wie beispielsweise der Lusitania (ein britisches Passagierschiff, das im Ersten Weltkrieg von einem deutschen U-Boot versenkt wurde) oder die USS Johnston (ein von Japan im Zweiten Weltkrieg versenkter US-Zerstörer) liegt. Außerdem bringt die Animation Höhenvergleiche, beispielsweise mit dem 8848 Meter hohen Mount Everest. In der Video-Animation wird das Wrack der Titanic in einer Tiefe von circa 3700 Meter lokalisiert, tatsächlich liegt die Titanic aber etwas tiefer.
Suche nach dem U-Boot Titan
Bisher besteht kein Sicht- oder Funkkontakt zu dem verschollenen 6,70 Meter langem U-Boot “Titan” des Unternehmens Ocean Gate. Dessen Konstruktion scheint aber alles andere als “titanenhaft” zu sein, anscheinend gab es schon seit Jahren Hinweise auf konstruktive Mängel. Nicht nur, dass die Bedienung mit einem Spielcontroller von Logitech erfolgt, sondern das Bullaugen-Fenster an der Frontseite des Mini-U-Boots ist anscheinend genauso wie der Rumpf des Mini-U-Boots nicht für die enorme Tiefe abgenommen, in der die Titanic liegt. Bei einer Tauchfahrt in der Vergangenheit sollen sich Teile des U-Boots gelöst haben und mussten dann neu befestigt werden.
Der Sauerstoffvorrat an Bord der Mini-U-Boots geht spätestens heute zur Neige. Da das U-Boot bisher aber nicht einmal geortet wurde und eine Rettung/Hebung des U-Boots ja nach der Ortung noch weitere Zeit erfordern dürfte – wegen der enormen Tiefe und des dort herrschenden hohen Wasserdrucks und der totalen Dunkelheit – erscheinen die Überlebensaussichten der fünf Menschen an Bord nur noch verschwindend gering.
Zudem ist überhaupt nicht gewiss, ob die Titan noch intakt ist. Geräusche, die die Suchkräfte am Mittwoch registrierten, konnten bis heute nicht zugeordnet werden.