Unsere Wertung
Pro
- Schlankes und elegantes Design
- Solide Leistung
- Gute Akkulaufzeit
Kontra
- Dock hat mittelmäßige Audioqualität
- Tablet kann nicht allein gekauft werden
- Fehlende Nest Hub-Funktionen
- Langsames Aufladen
Fazit
Das Pixel Tablet ist ein wirklich gutes Tablet. Das Verkaufsargument ist aber klar die mitgelieferte Dockingstation, die das Tablet in ein intelligentes Display verwandelt. Im Vergleich zu echten smarten Displays von Google ist es als solches aber eingeschränkt nutzbar.
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Googles erstes Tablet seit dem Pixel Slate von 2018 ist endlich da. Während dieses eingestellt wurde, geht Google mit dem Pixel Tablet in eine völlig neue Richtung. Es wird mit einem Lade-Lautsprecher-Dock geliefert, mit dem das Tablet zu einem Smart-Display wird oder Sie es als normales Android-Tablet nutzen können.
Android-Tablets haben es im Markt recht schwer, da das iPad von Apple noch immer erste Wahl bei der Qualität ist. Hat Google also einen guten Weg gefunden, um sich abzuheben?
Design & Aufbau
- Tablet und Dockingstation im Paket
- Matte Nano-Keramik-Beschichtung
- Drei Farben in einigen Märkten
Das Google Pixel Tablet ist hochwertiger, als ich dachte. Vor allem dank der ungewöhnlichen Nano-Keramik-Beschichtung. Sie verleiht dem Tablet eine schöne Textur, die sich angenehm anfühlt – ein wenig wie die Unterseite einer Tasse ohne Glasur, nur nicht so rau. Die matte Oberfläche sieht sauber und elegant aus und bietet eine gute Griffigkeit.

Dominik Tomaszewski / Foundry
Das Tablet ist mit 8,1 Millimetern und 493 Gramm angemessen dünn und leicht. Nicht jeder ist Fan des dickeren Rands um das Display. Immerhin ist er kleiner als der des Nest Hub Max und bietet Platz genug, das Tablet in der Hand zu halten.
Das Pixel Tablet wird zusammen mit der Lautsprecher-Ladestation geliefert. Die Dockingstation kommt in der zum Tablet passenden Farbe und ähnelt dem Basisteil der Nest Hubs, die mit Stoff überzogen sind und einen griffigen Gummifuß haben.
Beide sind gut verarbeitet und das Tablet besteht zu über 30 Prozent aus recycelten Materialien (basierend auf dem Gewicht) und das Aluminiumgehäuse ist zu 100 Prozent recycelt.
Dank der Magnete lässt sich das Pixel Tablet einfach auf dem Dock einrasten und die vier Pogo-Pin-Metallkontakte auf der Rückseite des Tablets verbinden die beiden nahtlos miteinander. Das ist ein tolles System, bis man das Tablet wieder abnehmen möchte.
Seltsamerweise stellt Google dafür keine Anleitung zur Verfügung – denn ganz so einfach ist das leider nicht. Letztendlich habe ich herausgefunden, dass es am besten ist, das Tablet an der oberen Kante in der Mitte oder mit beiden Händen an einem Ende zu fassen und es wegzuschieben, indem man die Oberseite des Docks als Drehpunkt benutzt. Auf diese Weise lassen sich die beiden Teile ohne großes Drama voneinander trennen. Es wäre schön, wenn man sich mit der anderen Hand am Dock festhalten könnte, aber sie ist zu sehr hinter dem Tablet verborgen.
Dadurch entsteht der Eindruck, dass das Tablet schwebt, während es angedockt ist, was zwar ganz nett, aber nicht besonders praktisch ist. Es ist auch erwähnenswert, dass der Winkel des Bildschirms aufrechter ist als bei den Nest Hub Smart Displays. Auf meinem Schreibtisch war das kein Problem, aber auf einer Küchenarbeitsplatte ist es nicht ideal, wenn man auf das Display hinunterschaut.

Dominik Tomaszewski / Foundry
Bildschirm und Lautsprecher
- 11-Zoll-LCD-Bildschirm
- Vierfache Tablet-Lautsprecher
- Docking-Station bietet Full-Range-Lautsprecher
Wie bei Tablets mittlerweile üblich, hat sich Google auch hier für ein 11-Zoll-Display entschieden. Mit einer Auflösung von 2560 x 1600 Pixeln und einem breiten Seitenverhältnis von 16:10 ist es angemessen scharf. Zu den weiteren Details gehören eine Anti-Schmutz-Beschichtung und die Unterstützung für USI 2.0-Stifte – die neueste Version der Universal Stylus Initiative.
Google hat sich hier für ein LCD-Panel und nicht für OLED entschieden. Auf dem Papier ist das ein klarer Nachteil. Ich würde aber sagen, dass die meisten Nutzer den Unterschied nicht bemerken oder unzufrieden sein werden. Das Pixel Tablet ist sehr hell – ich habe es mit 523 Nits gemessen, was mehr ist als die 500, die Google selbst angibt – und es bietet ein angenehmes Erlebnis, auch wenn OLED einen besseren Kontrast und eine bessere Farbwiedergabe bieten kann.

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Die LCD-Technologie hilft auch bei der Akkulaufzeit, auf die ich später noch eingehen werde. Schließlich nutzt die Ambient EQ-Funktion, die auch bei Googles Nest Hubs zu finden ist, einen Lichtsensor, um die Helligkeit und Farbtemperatur automatisch an die Umgebung anzupassen, was sehr gut funktioniert.
In Sachen Audio gibt es hier zwei Optionen: Das Tablet selbst verfügt über eine Vierfach-Lautsprecheranordnung mit zwei Lautsprechern auf jeder Seite (im Querformat), während die Dockingstation über einen 43,5-mm-Breitbandlautsprecher verfügt.
Der Klang des Charging Speaker Docks ist angemessen. Er ist nicht raumfüllend”, wie Google sagt. Denn dazu müsste man die Lautstärke erhöhen und eine Menge Verzerrungen und eine harte Tonverschiebung einführen.
Ich finde, er ist zu sehr auf die Bässe und Mitten fokussiert, sodass er leicht dröhnend klingt und man den Ton nicht einstellen kann. Es klingt wie ein billiges Radio und ich habe schon viele günstige Bluetooth-Lautsprecher getestet, die deutlich besser klingen.

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Es ist erwähnenswert, dass man die Dockingstation nicht als Lautsprecher verwenden kann, wenn das Tablet abgedockt ist, weder über Bluetooth noch über Google Cast oder auf andere Weise. Beim Andocken und Entdocken wird die Audiowiedergabe automatisch zwischen den beiden Audiosystemen hin- und hergeschoben.
Specs & Leistung
- Tensor G2-Chip
- 8 GB RAM
- 128 oder 256 GB Speicher
Das Pixel Tablet wird von Googles eigenem Tensor G2-Chipsatz angetrieben, dem gleichen, der auch in den Pixel 7-Smartphones zu finden ist. Es gibt 8 GB RAM und diese Kombination ist mehr als ausreichend für die täglichen Aufgaben.

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Die einzige Entscheidung, die Sie treffen müssen, ist, ob Sie 128 oder 256 GB UFS 3.1-Speicher kaufen möchten. Angesichts des Cloud-Speicherplatzes (alle Google-Nutzer erhalten 15 GB kostenlos) und der Streaming-Dienste würde ich sagen, dass die meisten Nutzer mit dem kleineren Speicher auskommen. Einzige Sache: Es gibt keinen Slot für eine Speicherkarte.
Ansonsten gibt es Wi-Fi 6, Bluetooth 5.2 und einen Ultrabreitband-Chip “für eine präzise Ortung”, obwohl Google nicht genau erklärt, was das bedeutet. Beachten Sie, dass es kein 4G- oder 5G-Mobilfunkmodell gibt.
Es kann in Benchmarks gut mit Premium-Konkurrenten wie dem Samsung Galaxy Tab S8 und dem OnePlus Pad messen. Ich hatte während meiner Zeit mit dem Pixel Tablet keine Leistungsprobleme.
Was die Fotografie angeht, so verfügt das Pixel Tablet über eine 8-Megapixel-Kamera auf der Vorder- und Rückseite, die für die Dinge, für die man eine Tablet-Kamera verwenden würde, ausreichend ist. Die Farben sind lebendig und die Detailgenauigkeit ist bei guten Lichtverhältnissen angemessen. Die Frontkamera verfügt über einen Porträtmodus, und wenn man sie für Google Meet verwendet, passt die Software das Bild automatisch an Beleuchtung und Bildausschnitt an.
Akkulaufzeit & Aufladen
- 27-Wh-Akku
- Mittelmäßige Ladegeschwindigkeit
- Kein USB-C-Adapter/Kabel im Lieferumfang
Im Inneren des Pixel Tablets befindet sich ein 27-Wh-Akku und Google sagt, dass Sie 12 Stunden Videostreaming nutzen können. Ich habe festgestellt, dass die Leistung in der Praxis nicht ganz so gut ist, aber sie ist nicht allzu weit davon entfernt. Wenn man das Gerät eine Stunde lang als Video-Babyphone benutzt, scheint es typischerweise etwa 10 % des Akkus zu verbrauchen. In unserem üblichen PCMark for Android-Akkutest hat das Pixel Tablet beeindruckende 14 Stunden und 19 Minuten durchgehalten.

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Das Aufladen ist hier eine etwas komplizierte Angelegenheit. Einerseits ist es einfach, da das Ladedock – wie der Name schon verrät – das Gerät auflädt, wenn es angedockt ist. Dies geschieht mit einer recht langsamen 15 Watt, sodass in 30 Minuten nur 21 Prozent der Ladung erreicht werden.
Das Pixel-Tablet verfügt auch über einen USB-C-Anschluss für herkömmliches Aufladen. Hier schlägt Google selbst das eigene 30-Watt-Netzteil vor, das es auch bei Amazon derzeit für rund 30 Euro gibt.
Tatsächlich hat Google mir gesagt, dass es ähnlich lange dauern wird wie mit der Dockingstation (2-3 Stunden bis zur vollen Ladung) – Google und hat mir ein 18-Watt-Ladegerät empfohlen.
Software und Funktionen
- Android 13
- Hub-Modus
- Google Cast
Google liefert das Pixel-Tablet natürlich mit aktuellem Android 13 aus. Es gibt ein paar Ergänzungen im System gegenüber der Handy-Version, die speziell für dieses Gerät sind und es sowohl als Tablet als auch als Nest Hub-ähnliches Smart Display nutzbar machen. Zum Glück ist dies mehr als nur das Google TV-Widget, das standardmäßig auf dem Startbildschirm angezeigt wird.

Dominik Tomaszewski / Foundry
Das Hauptelement nennt sich Hub Mode; der Status, in dem sich das Pixel Tablet befindet, wenn es an das Ladedock angeschlossen ist. Es gibt eine ansprechende Animation und einen Benachrichtigungston, wenn Sie das Tablet andocken und abkoppeln.
Das ist nicht zu verwechseln mit der Funktionsweise der Next Hub Smart Displays, die mit Fuchsia OS und nicht mit Android laufen. Vielleicht liegt es daran, dass ich drei Nest Hubs im Haus habe und sie alle fast täglich benutze, aber ich finde den Hub-Modus auf dem Pixel Tablet etwas glanzlos.
Fuchsia OS wurde speziell für intelligente Displays entwickelt und verfügt über eine intuitive Oberfläche mit Kacheln für alle Arten von Informationen und Inhalten sowie einen schnellen Zugriff auf Einstellungen wie die Bildschirmhelligkeit.
Ein Alleinstellungsmerkmal ist, dass das Pixel Tablet das erste Tablet mit integriertem Google Cast ist.
Google hat sich jedoch entschieden, hier einen anderen Weg zu gehen, indem es Ihnen eine kleine Auswahl an Funktionen bietet. Aber dann ist es im Wesentlichen ein Android-Tablet auf einem Ständer, sobald Sie es entsperren (was Sie leider nicht mit Ihrem Gesicht tun können).
Eine der wichtigsten Funktionen des Hub Mode ist ein Bildschirmschoner mit einer Auswahl an Optionen, darunter die Wettervorhersage von Google mit einem charmanten Frosch oder die Integration von Google Fotos, die das Gerät in einen digitalen Bilderrahmen verwandelt.

Ben Patterson/Foundry
Ein Alleinstellungsmerkmal ist, dass das Pixel Tablet das erste Tablet mit integriertem Google Cast ist. Das bedeutet, dass Sie Inhalte von Ihrem Smartphone oder anderen Geräten einfach auf das Tablet übertragen und dort abspielen können. Unzählige Apps werden unterstützt, darunter Netflix, Youtube und Spotify.

Dominik Tomaszewski / Foundry
Einer der Pluspunkte von Google ist, dass es mindestens fünf Jahre lang Sicherheitsupdates gibt. Außerdem sollten Sie drei Jahre lang mit Betriebssystem-Updates rechnen. Auf der Google-Update-Seite für das Tablet sind Updates bis Juni 2026 angegeben.
Fazit
Das Pixel Tablet ist ein schwieriger Kunde. Ich bin großer Fan der älteren Nexus-Tablets von Google und ich wollte auch das Pixel Tablet lieben lernen. Und das tue ich auch in Bezug auf Design, die Verarbeitung und die erstklassige Leistung.
Allerdings hat Google hier ein unnötig kompliziertes System geschaffen, indem der Kauf des Tablets mit dem Ladedock erzwungen wird. Und für zusätzliche Docks überhöhte Preise verlangt. Im Vergleich zum recht ähnlichen Nest Hub Max, das es hierzulande aktuell nicht wirklich zu kaufen gibt, ist die Erfahrung mit dem Pixel Tablet als smartes Display leider eingeschränkt.
So wie es aussieht, ist das Pixel-Tablet-Ökosystem ein bisschen schwer zu verkaufen.
Specs
- Android 13
- 10.95 Zoll LCD, 2560 × 1600 Pixel, 16:10
- Tensor G2 Chip
- 8 GB RAM
- 128/256 GB Speicher
- Vierfach-Lautsprecher
- 3 Fernfeld-Mikrofone
- Fingerabdruck-Entsperrung mit Power-Taste
- Wi-Fi 6
- Bluetooth 5.2
- Ultra-Breitband-Chip für präzise Ortung
- Google Cast
- Pogo-Pin-Anschluss für Lautsprecher-Dock
- USB-C
- Zwei 8-Megapixel-Kameras
- 12 Stunden Videostreaming
- 8,1 Millimeter
- 493 gramm
Dieser Artikel erschien im Original zuerst bei Techadvisor und wurde ins Deutsche übersetzt.