Highend-Drohnen, neueste Smartphones oder moderne Kameras: Der Handel ist voller cooler Gadgets, die man am liebsten alle mit nach Hause nehmen möchte. Wenn da nur die großen Preisschilder nicht wären… Anstatt Kompromisse mit Billig-Modellen einzugehen oder die Geräte unglücklich anzuschmachten, gibt es noch eine dritte Option: Technik kann man heute bequem und einfach mieten.
Auch die Umwelt freut sich, weil weniger produziert werden muss. Aber für wen lohnt sich das Ausleihen, woher bekommt man die Ausrüstung und wo stößt das Konzept an seine Grenzen? Wir geben Antworten.
Technik mieten – wie funktioniert das?
Mieten statt kaufen, das ist im Bereich von Alltagselektronik noch ein relativ neues Konzept. Das Handelsunternehmen Otto hat es als einer der ersten großen Anbieter zwar schon vor Jahren versucht, ist damit letztlich aber gescheitert: Vom Verleih-Business für Technik („Otto Now“) hat sich der Konzern Anfang 2021 wieder verabschiedet – nach immerhin vier Jahren.
Die Lücke ist aber längst geschlossen, auch weil das Konzept so wunderbar einfach ist: Kameras, Smartwatches, Laptops oder Drohnen können wir heute bei verschiedenen Anbietern günstig und kinderleicht mieten. Oft muss man sich vorher nur für eine Mietdauer entscheiden, beim aktuellen Brancheprimus Grover können wir beispielsweise für einen, drei, sechs oder für zwölf Monate leihen.
Wir suchen uns dort einfach ein Produkt aus, geben die gewünschten Konditionen an und warten auf den Postboten. Vorher führt der Anbieter allerdings noch eine Bonitätsprüfung (Schufa) durch, das ist aber durchaus üblich. Auch stark bei Grover: es gilt eine zweiwöchige, kostenlose Testphase und die Rücksendung ist ebenfalls kostenlos.
Bezahlt wird dann monatlich per Kreditkarte oder PayPal (wenn der Anbieter das unterstützt). Die monatliche Gebühr hängt oft auch davon ab, wie lange man ausleiht: Je länger die Mietdauer, desto günstiger die Konditionen. Hat man die vereinbarte Mindest-Mietdauer dann irgendwann erreicht, schickt man das Gerät einfach wieder zurück.
Kaufen vs. mieten: Der Schlagabtausch
Das Mieten von Technik ist in vielen Fällen eine raffinierte und kostengünstige Möglichkeit, die neuesten Gadgets in die Hände zu bekommen. Wer gerne immer die aktuellste Generation neuester Smartphones in den Händen hält oder wer nur vorübergehend auf ein Ersatzgerät angewiesen ist, macht mit dem kommerziellen Ausleihen in der Regel nichts verkehrt.
Auch für die kurzfristige Nutzung etwa von Kameras oder Drohnen im Urlaub sind solche Deals richtig stark. Der direkte Vergleich von Kaufen vs. mieten:
Kaufen | Mieten |
---|---|
Überschaubare, einmalige (aber oft hohe) Kosten | Oft keine Startkosten, feste (aber niedrige) Raten |
Selbstverschuldeter Schaden wird nicht ersetzt | Selbstverschuldeter Schaden wird oft gegen Selbstbeteiligung ersetzt. |
Bei sehr langer Nutzung günstiger als Mieten | Bei kurzer bis mittelfristiger Nutzung günstiger als Kaufen |
Langfristige Bindung ans Gerät | Flexible Laufzeiten |
Gebrauchsspuren bleiben erhalten | Abnutzungsspuren kann man mit der Rückgabe vergessen |
Verkauf oder Entsorgung zum Ende der Nutzungszeit | Mit der Rückgabe erledigt sich jeder Aufwand |
Nur bei Neukauf up to date | Bei kurzer Mietdauer immer up to date |
Prestige-Gefühl von „Besitz“ | Gut für die Umwelt |
Kaufen nach dem Ausleihen – geht das?
Bei einigen Anbietern ist das möglich, bei Grover zum Beispiel. Wenn Ihnen dort ein ausgeliehenes Gerät so gut gefällt, dass Sie es gar nicht mehr hergeben möchten, dann können Sie sich dort die bisherigen Mietzahlungen auf den Kaufpreis anrechnen lassen.
Dabei müssen Sie aber bedenken, dass die meisten Gadgets vorher bereits von anderen Kunden genutzt wurden und sich nicht immer sagen lässt, wie sorgsam diese damit umgegangen sind.
Diese Anbieter verleihen Technik zu starken Konditionen
Je nachdem, ob Sie es auf Drohnen, Spielekonsolen, Kameras, Smartphones oder einfach einen Drucker abgesehen haben, stehen Ihnen verschiedene Technik-Verleihe zur Verfügung. Einige der bekanntesten sind:
Grover
Grover ist aktuell einer der beliebtesten und erfolgreichsten Technik-Verleiher im Land. Die Aufmachung der Webseite und der gesamte Verleih-Prozess sind hier angenehm simpel gestaltet, die Mietdauer geliehener Geräte kann man im eigenen Kundenkonto jederzeit verlängern.
Damit sinken dann auch die monatlichen Raten. Vom Elektroscooter über Drohnen und Spielekonsolen bis hin zu Apple Airpods ist hier eine breite Palette elektronischer Geräte zu haben. Auch Kameras, E-Bikes, Grafikkarten und Fernseher stehen zur Verfügung.
smieten
Spricht sich etwas komisch aus, hat aber ein überzeugendes Portfolio: Bei smieten bekommen wir Smartphones fast aller großen Hersteller neben Headsets, Spielekonsolen oder Notebooks. Auch Monitore, Smartwatches und sogar Saugroboter lassen wir uns zuschicken. Die Auswahl von Tablets ist hier aber recht überschaubar und besteht fast nur aus Modellen von Apple.
Gravis
Gravis verleiht ausschließlich Apple-Tech, hat dafür aber vom iPhone über den Mac bis zum iPad, der Apple Watch und reihenweise Zubehör ein breites Portfolio. Auch Gravis verzichtet (wie Grover) auf Anzahlungen, macht Geräteversicherungen aber optional. Man muss solche Schutzpakete also zusätzlich buchen. Auch hier können wir die Laufzeit nach Belieben verlängern und Produkte im Anschluss kaufen, wenn Sie uns ans Herz gewachsen sind.
Dein Kameraverleih
Beim Kameraverleih bekommen wir alles, was man für erstklassige Fotos und Videos braucht. Der Anbieter ermöglicht besonders flexible Leihfristen, die auch nur einen einzigen Tag betragen können. Wir bekommen hier Drohnen, Objektive, Stative, Licht und vieles mehr. Dabei sind alle Artikel versichert, auch gegenüber fahrlässig verursachten Schäden. Es gilt jedoch eine Selbstbeteiligung von 250 Euro und wir müssen beim Ausleihen eine Kaution von ebenfalls 250 Euro hinterlegen.
Printer4you
Bürobedarf zum Ausleihen: Bei printer4you lassen sich Smartphones, Tablets, Drucker und PCs sowie allerlei passendes Zubehör mieten. Mit Kaffeevollautomaten, Luftreinigern, Headsets oder ganzen Servern konzentriert sich das Angebot hier vor allem auf den Office-Bedarf. Es sind aber auch Monitore und Gaming-Produkte zu haben: Ein Nintendo Switch leihen wir hier beispielsweise für nur 8 Euro pro Monat.
miete24
Große Auswahl an Büro-Technik und Alltags-Elektronik für den Privatgebrauch: Bei miete24 leihen wir Smartphones, Laptops, Beamer, Gaming-Monitore oder Fernseher aus. Auch Gaming-PCs sind zu haben. Alle Produkte sind dabei neu oder „neuwertig“, also generalüberholt.
Nach Ablauf der Mietfrist ist der Kauf eines Produktes möglich, das geht auch während eines laufenden Vertrages, bisher Raten werden dabei angerechnet. Die Leih-Fristen sind hier aber etwas starr, als Zeitfenster werden nur 12, 24 oder 36 Monate angeboten.
Was passiert im Schadensfall?
Auch hier ist man beim Mieten in aller Regel auf der sicheren Seite: Defekte beheben die Verleiher normalerweise anstandslos auf eigene Kosten. Bei selbst verursachten Schäden ist man mitunter sogar besser dran als beim klassischen Kauf: Bei Smieten kommt man beispielweise mit einer Selbstbeteiligung von rund 40 Euro davon, Grover übernimmt 90 Prozent der Kosten (50 Prozent bei Drohnen und E-Mobility)
Technik mieten: Wann es sich lohnt – und wann nicht
Gadgets einfach mieten – in vielen Fällen ist das für den Geldbeutel und für die Umwelt eine richtig gute Option. Will man die Geräte aber dauerhaft nutzen, ist man mit dem klassischen Erwerb manchmal besser beraten.
Beispiel Spielekonsole: Solche Spaßmaschinen stehen ja oft für den langfristigen Einsatz im Wohnzimmer, beim Mieten dieser Geräte zahlt man bei längerer Nutzung am Ende eher drauf. Welcher Zocker braucht seine Playstation auch nur für wenige Wochen oder Monate?
Und erklären Sie die Rückgabe mal dem Nachwuchs… Auch das Smartphone ist mitunter kein gutes Mietobjekt, denn hat man die mobilen Geräte endlich optimal eingerichtet und auf die persönlichen Ansprüche abgestimmt, will man sie kaum wieder hergeben.
Nur wer das Handy wenig personalisiert und wirklich immer mit der neuesten Generation unterwegs sein möchte, sollte Smartphones mieten. Auch wenn das alte Handy seinen Geist aufgibt und das neue Wunschmodell noch nicht verfügbar ist, lohnt sich die Überbrückung mit einem Mietmodell.
Der nächste Urlaub ist ebenfalls ein ideales Zeitfenster für gemietete Gadgets: Mit erstklassigen Kameras, mit geliehenen Highend-Objektiven oder mit ausdauernden Drohnen machen wir da tolle Erinnerungsfotos oder drehen spannende Videos, ohne uns vorher finanziell verausgaben zu müssen. Auch wer mit einer modernen Drohne oder mit einem kräftigen Bluetooth-Lautsprecher fürs nächste Festival liebäugelt, kommt dem Geldbeutel mit einem flexiblen Mietvertrag spürbar entgegen.
Es kann sich auch lohnen, Produkte wie Smartwatches per Verleih einem ausgiebigen Alltagstest zu unterziehen. Ob solche Wearables richtig sitzen, ob man mit der Bedienung zurechtkommt oder ob der Akku dem persönlichen Nutzungsverhalten standhält, können Sie beim Technik-Mieten preiswert herausfinden.