Zum Patch-Day in dieser Woche hat Microsoft auch für Windows 10 ein wichtiges Update bereitgestellt. Dabei handelt es sich um den Patch KB5027215. Diesen Patch sollten Windows-10-Nutzer unbedingt installieren, denn er schließt gefährliche Sicherheitslücken in dem Microsoft-Betriebssystem und korrigiert zudem einige Fehlfunktionen in Windows 10. Alle Details zu den geschlossenen Lücken lesen Sie hier.
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Den Patch KB5027215 gibt es für Windows 10 Version 21H2 und Version 22H2; der Patch wird via Windows-Update automatisch installiert. Windows 10 21H2 hat diesen Patch dagegen nicht mehr erhalten, denn dafür hat Microsoft den Support eingestellt.
KB5027215 sorgt für Kopfzerbrechen
Die US-IT-Nachrichtenseite Windowslatest berichtet jetzt aber, dass KB5027215 Probleme bereitet. Bereits wenige Minuten nachdem Microsoft diesen Patch veröffentlicht hat, habe es die ersten Hinweise dafür gegeben, dass KB5027215 auf Windows-10-Rechnern zu Probleme führen könnte.
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Eines der berichteten Probleme besteht darin, dass die Windows-Update-Funktion von Windows 10 über eine halbe Stunde dafür brauchen würde, um diesen Patch überhaupt zu installieren. Das ist zwar ärgerlich, verursacht aber keine ernsten Folgen oder gar Datenverlust. Wieder andere Nutzer berichten, dass Windows 10 nach der erfolgreichen Installation von KB5027215 sich länger Zeit nehmen würde, um “aufzuräumen”. Das sei dann der Fall, wenn Windows 10 gleichzeitig für das kumulative Update und das .NET-Update neu gestartet werde.
Schon erheblich unangenehmer ist eine andere mögliche Nebenwirkung von KB5027215: Denn der Patch kann anscheinend dazu führen, dass sich der Installationsprozess komplett aufhängt. Einige Nutzer stellen zudem fest, dass das Update auf ihren kompatiblen Systemen nicht installiert wurde. Das hat zur Folge, dass die durch KB5027215 eigentlich zu schließenden Sicherheitslücken weiter offen bleiben und von Angreifern ausgenutzt werden können. Möglicherweise lässt sich das Scheitern der Installation von KB5027215 dadurch lösen, dass man eine vorhandene Antiviren-Software von Drittanbietern vor dem Start des Installationsprozesses deaktiviert.
Es soll allerdings Nutzer geben, die auch nach mehreren Anläufen und Neustarts KB5027215 nicht auf ihrem Windows-10-PC installieren können. Hier bleibt abzuwarten, ob Microsoft das Problem lösen wird.
Das können Sie tun
Sollten Sie tatsächlich Probleme bemerken, die durch KB5027215 verursacht werden, dann können Sie den Patch auch wieder von Hand entfernen: In den Windows-Einstellungen unter “Update & Sicherheit, Windows Update”. Dort schauen Sie sich die Update-History an und wählen KB5027215 zur Deinstallation aus. Starten Sie danach Windows 10 neu. Bedenken Sie aber, dass in diesem Fall die geschlossenen Sicherheitslücken wieder offen sind.
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