Der Fachkräftemangel in IT-Berufen hat laut einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im vergangenen Jahr ein neues Rekordniveau erreicht. Mit insgesamt fast 68.000 offenen Stellen im Bereich der Informationstechnik soll die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften so hoch wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2010 gewesen sein. Gleichzeitig sollen lediglich etwa über 27.000 arbeitslose IT-Fachkräfte dem Arbeitsmarkt zur Verfügung gestanden haben. Das berichtet die Tagesschau.
IT-Experten sind gefragt
Die hohe Anzahl offener Stellen soll den wachsenden Bedarf an IT-Experten widerspiegeln, der mit dem Ausbau der digitalen Infrastruktur in allen Wirtschaftsbereichen zusammenhängt. Bereits seit 2015 können rechnerisch nicht mehr alle IT-Stellen mit qualifizierten Arbeitssuchenden besetzt werden. Obwohl während der Corona-Pandemie vorübergehend ein Rückgang bei den offenen Stellen zu verzeichnen war, ist seit 2021 wieder ein deutlicher Anstieg zu beobachten.
Rückläufige Absolventenzahlen
Besonders gravierend soll der Mangel an IT-Experten mit einem Hochschulabschluss sein. Davon fehlten letztes Jahr fast 34.000 Fachkräfte. Acht von zehn Stellen konnten nicht mit passenden Arbeitssuchenden besetzt werden. Die IW-Experten betonen, dass diese Lücke auch mittel- bis langfristig nicht durch Studienabsolventinnen und -absolventen geschlossen werden kann. Aufgrund rückläufiger Absolventenzahlen in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik ist sogar mit einem weiteren Rückgang zu rechnen.
Rekrutierung aus dem Ausland
Als eine mögliche Lösung im Kampf gegen den Mangel sehen Unternehmen in der Rekrutierung von IT-Fachkräften aus dem Ausland. Möglich sei aber auch, Quereinsteigern aus anderen Berufsgruppen und Personen mit niedrigeren Qualifikationsniveaus eine Chance zu bieten.
Mangel ist großes Problem
Der IT-Fachkräftemangel stellt Unternehmen vor große Herausforderungen, insbesondere angesichts der fortschreitenden Digitalisierung. Es bedarf gezielter Maßnahmen, um den Bedarf an IT-Experten zu decken und die Attraktivität des IT-Berufsfeldes zu steigern. Nur so kann Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit in der digitalen Welt weiter ausbauen und zukunftsfähig bleiben.
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